Mechanische Puppen aus dem Spielzeugmuseum Sonneberg
Fünf „Automaten“ aus der Sammlung des Deutschen Spielzeugmuseum Sonneberg kamen als ein mehrere Semester umfassendes Restaurierungsprojekt im Wintersemester 2012/13 an die HTW. Ihre Herstellung ist auf den Zeitraum 1890 bis 1930 zu datieren. Die verschiedenen Bewegungsabläufe der Puppen sind Bestandteil ihrer ästhetischen Wahrnehmung. Sie waren während der Bearbeitung für einen langen Zeitraum zu erhalten, um durch ihre langsame und immer gleiche Wiederholung die Museumsbesucher genauso zu faszinieren wie schon vor 100 Jahren. Wo sich mechanisch etwas bewegt, erfolgt auch ein kontinuierlicher Verschleiß. Diesen so gering wie möglich zu halten und die Puppen selbst, ihre aufwändig aus Papiermasche gefertigten Körper mit den teils prachtvollen Kleidern sowie die fein bemalten Köpfe, zu konservieren, war die zentrale Aufgabe des Projekts. Solche Werbefiguren wurden auf Gewerbe- und Weltausstellungen in Gruppen gezeigt, um in aller Welt das Können und die Fortschritte der traditionsreichen Spielzeugtechnik in Sonneberg zu demonstrieren. Spielzeuge werden in der Region Sonneberg in Thüringen seit dem 16. hergestellt. Die einst handwerkliche Tradition mündet zum beginnenden 20. Jahrhundert in eine zum Teil industrialisierte Produktion.