Notfallkonzept

Nach der Risikoerfassung kann das Notfallkonzept erstellt werden. Dieses soll Gefahrenpotentiale behandeln, die sich nicht endgültig durch bauliche und andere Vorsichtsmaßnahmen ausschließen lassen. Das Konzept beinhaltet die wichtigsten Informationen zur Bergung und Erstversorgung der Sammlung.

Obwohl das Notfallkonzept individuell an die jeweilige Einrichtung anzupassen ist, sollte es grundlegende Punkte beinhalten:

Inhalte Notfallkonzept

Seiteninhalt

1. Kennblatt der Einrichtung

Allgemeine Informationen über die Einrichtung
Name, Adresse, Öffnungszeiten, ÖPNV Angaben, Abbildung

2. Kontaktpersonen

Wer muss im Notfall kontaktiert werden?
Beispiel: Leitung der Einrichtung, Sicherheitsbeauftragte, Notfallkoordinator*innen, technisches Personal, …

3. Inhaltsverzeichnis

Auf welcher Seite sind wichtige Informationen abgelegt?

4. Einleitung

Erläuterung über die Notwendigkeit des Notfallkonzepts
Es wird empfohlen, dass der einleitende Text von der Leitung der Einrichtung geschrieben wird, um ihm mehr Gewicht zu verleihen.

5. Teil I – Informationen zur Lage, Infrastruktur und Sammlungsgut

  • Allgemeine Lagepläne, Grundrisse und Raumnutzungen
    Die Einrichtung und ihre Umgebung werden dargestellt, dazu gehören:
    Stadt- und Lagepläne der Einrichtung samt eventueller Außendepots, Feuerwehrlaufkarten, Pläne zu Flucht- und Rettungswegen und Sammelstellen des Personals.
    Die Grundrisse der Einrichtung, mit Markierung aller Bereiche in denen sich Sammlungsgut befindet (Trennung zwischen Ausstellungsflächen/Depots/Werkstätten und Büros/Garagen/etc.).
  • Detaillierte Gebäude- und Geschosspläne
    Diese Pläne dienen der genauen Verortung des Sammlungsguts, dabei sollten priorisierte Objekte gekennzeichnet werden. Die Evakuierungswege zu den Sammelstellen der geborgenen Objekte werden abgebildet.
  • Organigramm der Einrichtung
    Zuständigkeiten, Kontakte und Arbeitszeiten aller Mitarbeiter*innen
  • Alarmierungsordnung
    Hier befindet sich eine Liste mit den internen Einsatzkräften (Leitung, Sicherheitspersonal, Notfallteam), den externen Kontakten (Feuerwehr, Polizei, Krankentransport) und weiteren nützlichen Kontakten (Expert*innen, Berufsverband, Notfallverbund, etc.).
  • Informationen über mobile Sammlungsgüter
    Inventarlisten der Sammlung, Abbildungen und Verortung der priorisierten Objekte.
    Hinweise auf Präsentationsbesonderheiten (Zugang zu Vitrinen, Schlüssel), sehr große/sehr schwere Objekte, Gefahrgüter/Giftstoffe. Gegebenenfalls können auch die zuständigen Restaurator*innen und Kurator*innen, sowie die Leihgeber*innen angegeben werden.
    Dieser Teil muss bei wechselnden Sonderausstellungen fortwährend aktualisiert werden!
  • Informationen über immobile Sammlungsgüter
    Details und Pläne zur Verortung der nicht beweglichen Objektemit Hinweisen auf ihre Sicherung, abgestimmt mit der Feuerwehr.

6. Teil II – Informationen zur Objektbergung und Erstversorgung

  • Notfallequipment
    Verortung des Notfallequipments (Lagerung extern!)
    (z.B. Zelte, Planen, Bänke, Tische, Notstromaggregate, Kabelrollen, Leuchtstrahler, Ventilatoren, Entfeuchter, Werkzeuge groß/ klein, Verpackungsmaterial, Kamera, Stativ, Maßstäbe, Stifte und Etiketten, etc.)
  • Sammelstellen/ Ausweichdepot/ Erstversorgungszentrum
    Wo werden die geborgenen Sammlungsgüter hingebracht und erstversorgt?
    (z.B. Hallen in der Umgebung mit Vorvereinbarung, Gefrieranlagen)
    Die Objekte sollten je nach Zustand getrennt voneinander versorgt und gelagert werden.
  • Anhang
    Gesamte Inventarliste, Steckbriefe der priorisierten Objekte, Kontaktübersicht aller Ansprechpartner*innen und externen Dienstleister*innen (Restaurator*innen, Sicherheitsdienst, etc.)