Abschlussarbeiten

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Bachelorarbeiten 2024

Materialuntersuchungen sowie das Restaurierungs- und Konservierungskonzept für einen Komposit barockzeitlicher Totenkränze aus einer Gruftbestattung in der Jenaer Kollegienkirche, 2024, Bachelorarbeit von Ilze Kalnina

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Dr. Julina Lippok

Die Bachelorarbeit widmet sich der Untersuchung und Entwicklung eines Erhaltungskonzepts für ein Komposit barocker Totenkränze. Die Totenkränze wurden aus einer Gruftbestattung in der Kollegienkirche der Jenaer Universität geborgen und stammen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Die Erfassung des Komposits umfasst eine Material- und Zustandsdokumentation sowie die Bestimmung technischer Merkmale, die durch eine schematische Rekonstruktion dargestellt werden. Naturwissenschaftliche Untersuchungen dienen der Identifikation der Materialien. Für das Erhaltungskonzept werden Konzepte für Reinigung und Sicherung durch Probereihen erstellt, Möglichkeiten der Freilegung der leonischen Drähte diskutiert und die vorgestellten Konzepte an einem repräsentativen Kranz umgesetzt.

Konzept zur Konservierung paläolithischer Trittsiegel - Festigungsmöglichkeiten für im Block geborgene Sedimente, evaluiert an einem fossilen Nashorn Fußabdruck aus Schöningen, 2024, Bachelorarbeit von Catharina Bock

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Anna-Laura Krogmeier MA

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, geeignete Konservierungsmaßnahmen für die prähistorischen Fußabdrücke aus dem Fundort Schöningen zu eruieren. In diesem Zuge wurde ein Spektrum an verschiedenen Konsolidierungsmitteln,
welche in der Restaurierung konventionell verwendet werden, auf ihre Eignung getestet. Unter diesen waren Reinacrylate, Acrylatdispersionen, Kieselsäureester und -sole , sowie Nanokalk und Epoxidharz. Die  Untersuchungen sollten nicht nur Aufschluss über die Anwendbarkeit der Festigungsmittel geben, sondern auch Kenntnis über die Eignung der Testmethoden. Als Beispielobjekt dient das Trittsiegel eines Nashorns, dessen Sediment untersucht wurde. Im Anschluss dieser Arbeit soll dieses mit der Acrylatdispersionen Archäofix N 2000 bearbeitet werden, welches sich in den Probereihen als am geeignetsten herausstellte.

Das Konzept der Disruptive Conservation als Grundlage des Hinterfragens eurozentrischer Konservierungsethik, 2024, Bachelorarbeit von Emma Kapst 

1. Gutachter: Prof. Dr. Oliver Rump, 2. Gutachterin: Sreya Chatterjee MA

Das Ziel der Bachelorarbeit war es, die Frage zu beantworten, inwieweit die Disruptive Conservation zum Überprüfen des Eurozentrismus der Konservierungsethik genutzt werden kann. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: Lässt sich mithilfe dreier nach dem Konzept der Disruptive Conservation restaurierter mittelalterlicher Keramiken ein eurozentristisches Verständnis der Konservierungsethik feststellen? Um diesem Thema nachzugehen, erfolgten eine quantitative Datenerhebung in Form einer Online-Umfrage, sowie eine qualitative Datenerhebung in Form von Expert*inneninterviews zur Wahrnehmung der konservatorischen Maßnahmen. Die Ergebnisse belegen, dass der Bewertung der Maßnahmen ein eurozentrisches Verständnis inhärent, die Bereitschaft zur Reflexion darüber jedoch durchaus vorhanden ist.

The aim of the bachelor's thesis is to answer the extent to which Disruptive Conservation can be used to examine the Eurocentrism of conservation ethics. Therefore, the following research question was asked: Can a Eurocentric understanding of conservation ethics be determined by using three medieval ceramics restored according to the concept of Disruptive Conservation? To answer this, quantitative data acquisition was carried out in the form of an online survey, as well as qualitative data collection in the form of expert interviews on the perception of the conservation measures. The results of both studies showed that a Eurocentric understanding is inherent in the evaluation of the measures, but that there is certainly a willingness to reflect on this.

Die Konzipierung der Wendung eines archäologischen Buchfundes, 2024, Bachelorarbeit von Frederike Rohr

1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk, 2. Gutachterin: Karina Länger BA

Die vorliegende Bachelorarbeit thematisiert die Wendung eines archäologischen Buchfundes und die damit aufkommenden Problematiken und Fragestellungen bezüglich der Materialien und Umsetzung. Das behandelte Objekt ist ein neuzeitliches Buch mit einem goldgeprägten Ledereinband, welches aus einem Grabkontext in Ottersleben, bei Magdeburg, stammt. Das Objekt wurde erstmalig im Zuge des Projektes 5 im Sommersemester 2023 an der HTW von F. Rohr dokumentiert und restauriert. Diese Bachelorarbeit stellt die weiterführende Konzeptualisierung und Evaluation der Analysen und geplanten Verfahren an dem vorliegenden Objekt dar. In der Diskussion der Problematiken wird speziell die Fragestellung der unterschiedlichen Materialsicherung thematisiert, wobei berücksichtigt wird, ob und wie eine Wendung des Objektes endgültig durchgeführt werden kann. Für die Sicherung der Materialien werden verschiedene Vorgehen je nach Materialart getestet und diskutiert, während auf der vorhergehenden Semesterarbeit des Objektes aufgebaut wird. Für die Sicherung des Leders werden verschiedene Klebemittel in Betracht gezogen, während für die Festigung des Papiers, der Kartonage und Goldapplikationen auf flüchtige Bindemittel, speziell Menthol, gesetzt wird. Der zweite beschriebene Verfahrensschritt ist die Diskussion einer Rehydrierung und möglichen Rückformung des Leders, mit Hinblick auf die damit entstehenden Problematiken für die Lagerung in Kombination des vorliegenden biologischen Befalls. Die größte Herausforderung liegt in der Auswahl und Umsetzung der Maßnahmen anhand des fragilen und verformten Zustandes des Objektes. Die restauratorischen Bestrebungen dienen primär der Herstellung der Lesbarkeit, Handelbarkeit und dem Erhalt des historischen Objekts und damit verbundenen Kulturguts.

Bachelorarbeiten 2023

Konzept für einen Workflow zur Neuverpackung von archäologischen Sammlungen am Beispiel des Depots des Stadtmuseums Brandenburg, 2023, Bachelorarbeit von Antonia Calcaterra

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2.Gutachterin: Diplom-Rest. Univ. Maruchi Yoshida

Regionalmuseen wie das Stadtmuseum Brandenburg verfügen oftmals nicht über adäquate Depoträumlichkeiten und weisen mit veral-teten Lagermedien eine nicht angemessene Lagerung für Objekte auf. In die-sen Fällen bedarf es einer Umverpackung, welche die Möglichkeiten und Res-sourcen eines kleinen Museums in den geplanten Maßnahmen berücksichtigt. Mit der Planung einer solchen Maßnahme befasst sich die vorliegende Bachelo-rarbeit. Das hier präsentierte Konzept erfasst die benötigten Materialien und plant den Arbeitsprozess, in welchem die Umverpackung erfolgen soll.

Konservierung und Restaurierung eines kaiserzeitlichen Bimetallkessels aus dem Gräberfeld Apensen, 2023, Bachelorarbeit von Sebastian Obermaier

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2.Gutachterin: Diplom-Rest. Ulrike Uhlig

In der Annahme, dass hartelastische Thermoplaste zu nachgiebig seien, um die Eigenlast dünnwandiger Metallgefäße zu tragen, sind solche Objekte gemeinhin mit vernetzenden und folglich irreversiblen Epoxidharzen ergänzt worden. In dem Bestreben die Belastbarkeit gegossener Folien aus Acrylharz zu erhöhen, ist Glasfasergewebe in diese eingearbeitet worden. Um das Tragvermögen eines solchen Faserverbundwerkstoffs im Vergleich zu gewöhnlichen Polymerfolien bewerten zu können, ist ein Biegeversuch durchgeführt worden. Es stellte sich heraus, dass z. B. die instabile Substanz eines Bronzekessels mit eisernem Mün-dungsring gesichert werden kann, indem man diesen mit faserverstärkten Folien ergänzt. Diese Methode soll als Alternative zur Verwendung von Epoxidharzen vorgeschlagen werden.

Assuming that hard-elastic thermoplastics are too flexible to bear the dead load of thin-walled metal vessels, such objects have commonly been reinforced with crosslinking and thus irreversible epoxy resins. In an effort to increase the load-bearing capacity of cast sheets of acrylic resins, fiberglass fabric has been in-corporated into them. In order to evaluate the load-bearing capacity of such a fiber composite material in comparison to conventional polymer films, a bending test was carried out. It turned out that, for example, the unstable substance of a bronze cauldron with an iron rim can be secured by backing it with fiber-reinforced foils. This method is to be proposed as an alternative to the use of irreversible epoxy resins.

Identifizierung, Restaurierung und Konservierung eines frühneuzeitlichen Riemens aus Ottersleben, Magdeburg, 2023, Bachelorarbeit von Lisa-Marie Arens

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Tracy Niepold

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Identifizierung, Restaurierung und Konservierung eines neuzeitlichen Hosenträgers, welcher 2020 aus dem Grab eines männlichen Individuums auf dem Beneckenbecker Friedhof in Ottersleben ausgegraben wurde. Mittels einer stratigrafischen Dokumentation soll der Zusammenhang des Kompositobjektes gesichert und eine anschließende Auswertung möglich gemacht werden. Nach weitgehender Identifizierung der vorliegenden Materialien anhand naturwissenschaftlicher Untersuchungsmethoden soll eine Probereihe für die Reinigung der ledernen Bestandteile entwickelt werden. Durch eine textiltechnische Analyse der anhaftenden Gewebe soll versucht werden, nähere Informationen bezüglich des textilen Rohstoffes, zur Flächenkonstruktion und zu Verarbeitungs- bzw. Veredelungstechniken zu gewinnen. Anschließend an die restauratorischen Maßnahmen soll eine adäquate Verpackung bzw. Montage des Befundes konstruiert werden, um einen langfristigen Erhalt zu gewährleisten. Schlussendlich werden Lagerungsempfehlungen für den Befund ausgesprochen.

Ein neuzeitlicher Kinderschuh aus Magdeburg-Ottersleben – Möglichkeiten und Grenzen der Reinigung mit Diskurs zu Rückformungsmaßnahmen eines deformierten Kompositobjekts, 2023, Bachelorarbeit von Judith Hingst

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Diplom-Rest. Angela Middleton

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Erfassung und Reinigung eines ledernen neuzeitlichen Mädchenschuhs aus Magdeburg-Ottersleben, der mehrfach fragmentiert vorliegt und Deformationen aufweist. Die unterschiedlichen Zusammensetzungen und Erhaltungszustände der einzelnen Schuhbestandteile werden über naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden weitgehend identifiziert, ausführlich dokumentiert und das Schuhwerk anhand von Vergleichsobjekten rekonstruiert. Eine geeignete Reinigungsmethodik soll für das Kompositobjekt aus Leder, Holz, Textil und Metall über Probefreilegungen gefunden werden. Aufgrund von deformierten Schuhbereichen soll diskutiert werden, ob es sich bei einer Umformung des Schuhs um eine objektgerechte Methode handeln kann; Optionen und deren Risiken werden diesbezüglich vorgestellt.

Bachelorarbeiten 2022

Untersuchung stützender Einsätze anorganischen Kompositobjekten unter Berücksichtigung restaurierungsethischer Aspekte am Beispiel eines Thaldorfer Damenschuhs, Sachsen-Anhalt, 2022 Bachelorarbeit von Saskia Blumenstein

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachterin: M.A. Christina Peek

Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist eine Auseinandersetzung mit den Fertigungsmöglichkeiten von im Restaurierungskontext verwendbaren Staffagen. Dabei sollen Materialien evaluiert und anhand von Testreihen auf ihre Eignung in Bezug auf den Kontext eines neuzeitlichen Damenschuhs aus Thaldorf, Sachsen-Anhalt, geprüft werden. Durch die im Objekt befindlichen menschlichen Überreste sind diese Beobachtungen in einem ethischen Diskurs durchzuführen, wie ein sachgerechter Umgang in Restaurierung, Lagerung und Präsentation mit diesen Überresten aussehen kann.

Eine barockzeitliche Totenkrone aus Thaldorf, Sachsen-Anhalt - Grenzen und Möglichkeiten der Rekonstruktion und anschließende Abwägung zum Umgang mit dem Objekt hinsichtlich Ausstellung und Präsentation, 2022 Bachelorarbeit von Johanna-Carola Bergmann

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachterin: Dr. Juliane Lippok

Die fragmentierte Totenkrone aus Thaldorf Sachsen-Anhalt besitzt mehrere Textilien, Lahnbortenfragmente, Buchsbaumblätter und Holz. Ziel der Bachelorarbeit ist eine Rekonstruktion der Totenkrone und ihren einzelnen Bestandteilen zu erstellen und eine anschließende Auseinandersetzung hinsichtlich einer Präsentation. Durch naturwissenschaftliche Untersuchungen, Vergleichsobjekten und der Literatur wurden die Materialität, der Erhaltungszustand, die Herstellungstechnik und die Funktion der Bestandteile analysiert. Für die meisten Elemente konnten Funktion und Aussehen innerhalb der Totenkrone vorgestellt werden. Die Rekonstruktion der Totenkrone wurde in fünf Thesen realisiert. Die Totenkrone kann als Original, in Zeichnungen oder als dreidimensionales Objekt digital ausgestellt werden.

Neuzeitliche Totenhaube aus Samt mit Glasperlenbesatz vom Friedhof Thaldorf - Konzept der Konservierung und Restaurierung der Unter- und Innenseite, 2022 Bachelorarbeit von Antonia Pia Weppler

1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk; 2. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien

Die vorliegende Arbeit enthält das Konzept der Konservierung und Restaurierung einer neuzeitlichen, glasperlenbesetzten Samthaube, die 2002 aus dem Grab eines weiblichen Individuums auf dem Friedhof Thaldorf, Deutschland, ausgegraben wurde. Die Haube befindet sich aufgrund der Bodenlagerung sowie eines Hochwasserschadens in den Depoträumen 2013 in einem für die Langzeitlagerung ungeeigneten Zustand. Daher wird nach einer ausführlichen Objekterfassung und naturwissenschaftlichen Untersuchung ein Konzept für die Konservierung und Restaurierung entwickelt. Hierbei wird insbesondere auf die Diskrepanz zwischen der durch den Erhaltungsansatz bedingten Reinigung und den damit einhergehenden Gefahren für die fragilen Materialien eingegangen. Da sich die zu bearbeitenden Bereiche unter und in der liegenden Haube befinden, wird eine Möglichkeit erarbeitet diese sicher zu erreichen. Nach Erörterung dieser Problematik werden die konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen geplant und eine Empfehlung für geeignete Lagerungsbedingungen ausgesprochen.

Restaurierungsethische Aspekte einer historischen Ergänzung mittels galvanoplastischer Rekonstruktion am Beispiel eines griechischen Klappspiegels des 3. Jh. v. Chr., 2022 Bachelorarbeit von Tatiana Marchenko

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachter: Dipl.-Rest. (FH) Gert Jendritzki

Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Konservierung und Restaurierung eines griechischen Klappspiegels aus einer Kupferlegierung mit zahlreichen Altrestaurierungen der Antikensammlung, Staatliche Museen zu Berlin. Im Herbst 2020 wurde eine historische Ergänzung in Form einer galvanoplastischen Rekonstruktion entdeckt. Diese stellt einen interessanten Ansatz für die Ergänzung fehlender Partien aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar. Die Arbeit untersucht die Restaurierungsgeschichte des Objekts, sowie die Restaurierungsethik als zentrales Element der weiterführenden Restaurierungsmaßnahmen: die Zweckmäßigkeit und möglichen Optionen zur Erhaltung der galvanoplastischen Rekonstruktion als Ergänzungselement.

Sicherheit durch Sicherung? Die Problematik der Freilegung gesicherter, mineralisierter Organikauflagerungen an einer römischen Dolchscheide und die Entwicklung eines Konzeptes der Konservierung und Restaurierung, 2022 Bachelorarbeit von Jule Materlik

1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk; 2. Gutachterin: Dipl.-Rest. (FH) Christiane Matz

Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt eine kompositäre, römische Dolchscheide bestehend aus Eisen, Buntmetall und mineralisierten Organikresten, aus der Fundregion Kalkriese im Osnabrücker Land.
Der Fokus liegt auf der Identifizierung der organischen Reste sowie der erschwerten Freilegung aufgrund einer früheren Sicherung mit Paraloid® B72. Des Weiteren sollen der Aufbau der Dolchscheide, die Schichtenfolge der Materialien und eine typologische Einordnung zu einer Deutung des Fundes, seines Kontextes sowie einer Rekonstruktion beitragen. Auf der Grundlage ausgewählter naturwissenschaftlicher Untersuchungen sowie diversen Probereihen erfolgt die Erstellung des Konservierungs- und Restaurierungskonzeptes.

The content of this bachelor thesis is the examination of a roman composite dagger sheath, composing of iron, copper alloy and mineralized organic remains recovered from Kalkriese, Osnabrücker Land. It focuses on the identification of organic remains and their treatment, hindered by previous consolidation with Acryloid® B72. Based on information on the construction and layer sequence of the dagger sheath, an attempt on interpreting and reconstructing the find and its surroundings on excavation, shall be made. The concept of conservation and restoration was carried out based on scientific analysis and trial tests.

Ein Objektkomplex bestehend aus einem Rebmesser mit Ortband und Axtkopf des gallorömischen Gräberfeldes Schwarzerden, Gde. Freisen Kreis Sankt Wendel. Möglichkeiten und Grenzen der restauratorischen Bearbeitung, 2022 Bachelorarbeit von Alexander Tessin

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachterin: Dipl.-Rest. (FH) Nicole Kasparek

Die vorliegende Abschlussarbeit befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der restauratorischen Bearbeitung eines entsalzten Eisen Fundkomplexes, bestehend aus einem Rebmesser mit Ortband und Axtkopf. Die aufgetretene Problematik ist die Nachkorrosion, die zur Abplatzung großer Teile der Oberfläche geführt hat. Die Ausarbeitung des Konzeptes ergeben sich aus der intensiven Auseinandersetzung mit den Objekten. Dies beinhaltet die schriftliche bzw. fotografische Dokumentation der Funde sowie die ausführliche theoretische Behandlung des vorliegenden Materials, des chemischen Prozesses der Korrosion im Boden und der naturwissenschaftlichen Untersuchungen. Aufbauend darauf werden Probereihen zur Freilegung, temporären Sicherung und zu den vorbereitenden sichernden Maßnahmen durchgeführt. Daraus ergibt sich ein adäquates Konzept der Restaurierung und Konservierung.

Bachelorarbeiten 2021

Konzept zur Untersuchung des Korrosionsverhaltens dünnbeschichteter Indikatorplättchen im Rahmen des Projekts zur Weiterentwicklung des beschleunigten Indikatortestverfahrens, 2021 Bachelorarbeit von Maja Ruth Sürder

Concept for studying the corrosion behaviour of thin films as part of the project for the advancement of the accelerated corrosion test method

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachterin: Dr. Elise Spiegel

Der beschleunigte Korrosionstest ist eine bewährte Methode zur Untersuchung der Eignung von museal verwendeten Materialien, seine Standardisierung und Optimierung das Ziel vieler Forschungsprojekte. Ziel dieser Arbeit ist ein Konzept zur Untersuchung der neuen, dünnbeschichteten MAT-CH Indikatoren. Dafür wird zunächst der Indikatortest und seine Varianten beschrieben, um aus den bereits vorgenommenen Veränderungen geeignete Methoden für die neue Versuchsreihe abzuleiten.

The accelerated corrosion test is a common method for evaluating the suitability of materials used in museums. Many attempts have been made to develop a standardised and optimised test set-up. The aim of this work is to develop a concept for studying the new MAT-CH indicators. Therefore some of the previous modifications are discussed and analysed as basis of the new concept.

Eine Epaulette des Torgauer Feldartillerieregiments 74: Kontext, Dokumentation und Konzept zur Erhaltung sowie Konservierung des archäologischen Leders eines Kompositobjekts, 2021 Bachelorarbeit von Leonardo Loof 

1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller; 2. Gutachterin: Dipl. Rest. Ulrike Uhlig

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Kontextualisierung, Dokumentation und Konservierung einer neuzeitlichen Epaulette des Torgauer Feldartillerie-Regiments Nr. 74. Das Offiziersabzeichen soll zunächst in seinen historischen Kontext eingegliedert und dessen Aufbau ermittelt werden. Nach gründlicher Dokumentation und Beurteilung des Erhaltungszustandes werden Maßnahmen zur Konservierung des Objekts konzipiert und an Probematerialien ausprobiert.

This bachelor thesis deals with the contextualization, documentation and conservation of a modern epaulette of the Torgau Field Artillery Regiment No. 74. The officer's badge is first to be integrated into its historical context and its structure determined. After thorough documentation and assessment of the state of preservation, measures for the conservation of the object will be designed and tested on sample materials. 

Konzept zur Restaurierung und Konservierung eines blockgeborgenen mittelalterlichen Dreilagenkammes aus Büttelborn, 2021 Bachelorarbeit von Carolin Kunzi

1. Gutachter: Prof. Dr Thomas Schenk; 2. Gutachterin Dipl.-Rest. Ulrike Uhlig

Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Erstellung eines konservatorisch-restauratorischen Konzeptes für einen Dreilagenkamm aus Geweih. Die mittelalterliche Grabbeigabe wurde 1998 in Büttelborn, Hessen, blockgeborgen. Zuerst wird das Objekt dokumentiert, in seinen historischen Hintergrund eingeordnet und seine Informationen gesammelt und dargelegt. Diese werden durch naturwissenschaftliche Untersuchungen (Röntgen, FTIR, Mikroskopie) konkretisiert. Anschließend wird ein Konservierungs- und Restaurierungskonzept erarbeitet, welches vor allem auf die Reinigung, Freilegung und Klebung eingeht. Dieses wird anhand von theoretischen Vorüberlegungen sowie praktischen Probereihen gestützt. Abschließend werden präventive Verpackungs- und Lagerungsmaßnahmen dargelegt.

The aim of the Bachelor thesis is to develop a concept for the conservation and restoration of a triplex comb made of antler. The medieval burial object was found in Büttleborn, Hessen, in 1988 and was recovered in a block. First the object is documented and classified in its historical background and its informations are presented. This is substantiated by scientific examinations (X-Ray, FTIR, microscopy). Thereafter, a concept for the conservation and restoration is developed. It focuses mainly on the cleaning and adhesive bonding. This is supported by theoretical considerations and practical testing. Conclusively, preventive packaging and storing is discussed.

Bachelorarbeiten 2020

Konservierung und Restaurierung eines Feldstechers, 2021 Bachelorarbeit 2021, Alex Hochdorfer

1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller; 2. Gutachterin: Dipl. Rest. Maja Ossig

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Analyse organischer Bestandteile eines neuzeitlichen Feldstechers. Es erfolgt eine Aufnahme des Erhaltungszustands aller am Kompositobjekt beteiligten organischen Materialien sowie die Planung restauratorischer und konservatorischer Maßnahmen vor dem Hintergrund ihrer Wechselwirkungen. Das Restaurierungskonzept beinhaltet die Erprobung einer unauffälligen Sicherungsmethode von trockenem archäologischem Leder sowie der Festigung einer hölzernen Bruchfläche.

The topic of this bachelor thesis is the analysis of organic components of a binocular. This includes the evaluation of the state of preservation of all organic materials involved in the composite object as well as the planning of restoration and conservation measures in the background of their interactions. The restoration concept includes the testing of an unobtrusive securing method of dry archaeological leather and the consolidation of a wooden fracture surface.

Konzeptentwicklung zur Konservierung und Restaurierung einer Knochen – Blei – Spielfigur aus Parchim, Mecklenburg - Vorpommern 

Bachelorarbeit von Xun Liu

1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk, 2. Gutachterin: Katharina Kuntz M.A.

Diese Bachelorarbeit befasst sich mit den Konservierungs- und Restaurierungsmöglichkeiten einer Knochen – Blei – Spielfigur aus Parchim, Mecklenburg – Vorpommern. Im Jahr 2016 wurde diese Spielfigur bei einer Ausgrabung in Parchim an der Elbe geborgen. Die anaeroben Bedingungen während der Bodenlagerung hatten einen sehr begünstigenden Einfluss auf die organischen (Knochen) und anorganischen (Blei) Bestandteile, weshalb das Objekt in einem sehr guten Zustand erhalten sein konnte. Im Mittelpunkt der Bachelorarbeit steht eine Konzeptentwicklung der konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen dieser Spielfigur. Um zur Behandlung geeignete Maßnahmen zu beschließen, wurde der Erhaltungszustand vor allem durch verschiedene naturwissenschaftliche Untersuchungen analysiert. Nicht nur die Oberfläche, sondern auch die innere Struktur wurden instrumentell betrachtet. Nach den Ergebnissen der Untersuchungen konnte ein Konzept vorgestellt werden, in dem die Ziele der Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen des Objektes formuliert sind. 

Möglichkeiten und Grenzen der Konservierung und Restaurierung silbertauschierter Eisenobjekte anhand eines karolingischen Schwertknaufs vom Burgwall Schwaberow

Possibilities and limitations of conservationmethods concerning iron objects with silver damascene ornamentation applied on a carolingian knob from hill fort Schwaberow
Bachelorarbeit von Isabel A. Megatli, 2020

1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk, 2. Gutachterin: Dipl.-Rest. Ulrike Uhlig 

Die Konservierung und Restaurierung archäologischer Objekte aus Materialkombinationen erfordert individuelle Überlegungen und Maßnahmenkonzepte. Die Bachelorarbeit befasst sich mit verschiedenen Möglichkeiten zur Konservierung und Restaurierung von tauschierten Eisenobjekten. Anhand eines karolingischen Schwertknaufs vom Burgwall Schwaberow sollen die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendungsmethoden aufgezeigt werden. Dazu erfolgen eingehende Untersuchungen und naturwissenschaftliche Analysemethoden des Objekts. Zudem soll eine Probereihe zur Löslichkeit verschiedener Tauschiermetalle erweiterte Erkenntnisse zur Anwendbarkeit der Natriumhydroxidmethode zur Entsalzung solcher Objekte bieten. Aufgrund aller Untersuchungsergebnisse wird in der Arbeit ein adäquates konservatorisch-restauratorisches Konzept für den aufwendig tauschierten Schwertknauf entwickelt. 

Conservation and restoration of archaeological objects with material assembly need individual consideration. The bachelor thesis focusses on various possibilities dealing with damascened iron objects applied on a karolingian knob. The object is therefor scientifically analysed. Furthermore, the applicability of the desalination method through sodium hydroxide is tested. The results lead to an adequate conservation concept.

Möglichkeiten  und  Grenzen  der  PEG-Konservierung von Leder als Bestandteil eines  Kompositobjekts
Possibilities and  limitations of  the conservation  of  leather  with Polyethylene  Glycol  as  a  component  of  a composite  object
Bachelorarbeit von 
Ana Gürschner Vidart
1. Gutachterin: Prof. Dr. phil Alexandra Jeberien, 2. Gutachter: Dipl.  Rest.  Philipp  Schmidt-Reimann

Die Problematik der Konservierung von Kompositobjekten ist  bekannt,  da  man  sich  häufig  im  Bezug  auf  die Konservierung für  bestimmte  Komponenten  entscheiden  muss.  Das  Ziel  der Bachelorarbeit  ist  es,  sich  einem  der  organischen  Komponenten eines feuchtgelagerten  Objekts  zu  wittmen  und  dessen  bereits konservierten  Zustand zu  untersuchen.  Es  handelt  sich  bei  dem hier  behandelten  Objekt  um einen  am Schlossplatz  Berlin ausgegrabenen  barocken  Kindersarg.  Der  Sarg  besteht  aus einem Holzgrundgerüst,  der  mit  Textilien  und  Leder  bespannt  und vergoldeten Nietnägeln  verziert  wurde.  Dieser  wurde  nach  der Bergung  mit  verschiedenen PEGe  konserviert.  Das  Hauptaugenmerk  der Arbeit  wird  auf  das  Leder  gesetzt, wobei  sein  momentaner Zustand  objektiv  analysiert  werden  soll.

Ein neuzeitlicher Damenschuh aus Thaldorf-Möglichkeiten und Grenzen der Flexibilisierung und Rückformung eines organischen Kompositobjektes
A new-aged lady´s shoe from Thaldorf- Possibilities and borders of flexibilisation and recovery of an organic composite object
Bachelorarbeit von Charlotte Leuzinger, 2020
1. Gutachterin: Prof. Dr. phil Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: staatl. geprüfte Textilrestauratorin Gudrun Hildebrandt

In der vorliegenden Bachelorarbeit werden die Möglichkeiten und Grenzen einer Flexibilisierung für eine permanente, bzw. temporäre Rückformung eines organischen Kompositobjektes diskutiert. Anhand eines neuzeitlichen Damenschuhs aus archäologischem Kontext in Thaldorf, Sachsen-Anhalt werden ethische-, technische und materialtechnische Aspekte beleuchtet und durch Befeuchtungsprobereihen der Materialien Textil, Leder und Holz beurteilt. Ziel der Arbeit ist eine fundierte Evaluation dieser konservatorisch-restauratorischen Maßnahme unter Berücksichtigung von sichernden Aspekten.

This bachelor thesis discusses the possibilities and limits of flexibilisation for permanent or temporary reforming of an organic composite object. With the help of a modern women's shoe from an archaeological context in Thaldorf, Saxony-Anhalt, ethical, technical and material-technical aspects are examined and assessed by means of humidification test series of the materials textile, leather and wood. The aim of the work is a well-founded evaluation of this conservation-restoration measure taking into account securing aspects.

„... à prendre le tabac avec grâce ...“ - Konzeptentwicklung für die Konservierung und Restaurierung einer emaillierten Tabatiére unter besonderer Berücksichtigung der Altrestaurierung
Bachelorarbeit von Liesa Grunow, 2020
1. Gutachterin: Prof. Dr. phil Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Dipl.-Rest. Ulrike Uhlig

Gegenstand der Arbeit ist die Planung von konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen an einer emaillierten (Tabak-)Dose. Sie stammt aus der Sammlung des Kunstgewerbemuseums in Berlin. Der fragmentierte Dosen-Deckel wurde in der Vergangenheit mit Dextrinkleister fixiert, der sich im Laufe der Jahre durch die Aufnahme von Kupferhydroxident grün verfärbt hat. Durch ein praktische Versuchsreihe konnte das seltene Phänomen nachgestellt werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse ermöglichten, die Auswirkungen auf den Objektzustand zu übertragen, und ein Konzept zum Erhalt des Kulturguts zu entwickeln.

The aim of this study was the development of conservation and restoration measures for an enamelled tobacco tin. The tin stems from the collections of the Berlin Museum of Decorative Arts. The lid had been broken and has been fixed with the help of dextrin paste at some point in its past. The adhisiv has left a visible trace which over the years has taken on a green color due to the absorption of copper hydroxide from the metal of the tin. A series of tests has been executed by which the uncommon phenomenon could successfully be reproduced. The findings from the tests have allowed to evaluate the effects (of the past repair work) on the state of the object and to develop a concept for the preservation of the cultural asset.

Ein seltener Bodenfund - Dokumentation und Erhaltung von archäologischem Papier am Beispiel eines neuzeitlichen Buchfundes aus Sülstorf, Mecklenburg-Vorpommern
A rare soil find - Documentation and conservation of archaeological paper using the example of a new age book find from Sülstorf, Mecklenburg-Vorpommern
Bachelorarbeit von Luise Tschirner, 2019
1. Gutachterin: Prof. Dr. phil Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Dipl. Rest. Cornelia Hanke

Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Dokumentation und Erhaltung eines archäologischen Buches aus der frühen Neuzeit. Das Objekt wurde 2011 in der Gemeinde Sülstorf als Bodenfund durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern geborgen. Um den Erhaltungszustand einordnen zu können, wird eine umfangreiche Objekterfassung mithilfe diverser naturwissenschaftlicher Analysemethoden und bildgebender Verfahren durchgeführt, die eine maximale Informationserschließung des Objekts ermöglichen. Eine Diskussion notwendiger konservatorisch-restauratorischer Maßnahmen erfolgt anschließend, die eine Langzeiterhaltung des Objekts durch Prävention ergeben. Hierbei werden Empfehlungen zu einer adäquaten Verpackung und licht- sowie klimatechnisch geeigneten Lagerung formuliert.

The aim of this bachelor thesis is the documentation and conservation of an archaeological book from the early modern period. The object was recovered as a soil find in the community Sülstorf by the State Office for the Preservation of Cultural and Historical Monuments Mecklenburg-Vorpommern in 2011. In order to be able to classify the state of preservation, a comprehensive object detection is carried out by means of various scientific analysis methods and imaging procedures, which allow a maximum acquisition of information of the object. A discussion of necessary restoration treatments then ensues, which results in a long-term preservation of the object through preventive conservation. Here, recommendations are formulated for adequate packaging and storage suitable for light and climate technology.

Bachelorarbeiten 2019

Restoration and Conservation of a Painted Fragment of Roman Wall Plaster from the City of Duisburg

Bachelorarbeit von Rose Magee

1. Gutachterin: Prof. Dr. phil. Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Dipl.-Rest. Ulrike Uhlig

Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Dokumentation und Konservierung eines Fragments römischer Wandmalerei des ersten Jahrhunderts nach Christus aus dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Die während der Forschung gesammelten Informationen könnten Untersuchungen zur Konservierung und Restaurierung ähnlicher Artefakte fördern. Nach der Bergung des Putzes unterläuft dieser eine Reihe an Anpassungen an seine neue Umgebung, was im Fall des Objektes 170 der Ausgrabung Duisburg 2017 zu einer Verschlechterung der strukturellen Stabilität führte. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den komplexen Problemen, denen sich die Dokumentation eines solch fragilen porösen Objektes gegenüber sieht, sowie die damit einhergehende ethischen Fragen, ob die Anwendung non-reversibler Konservierungsmethoden, wie die Verwendung von Calciumhydroxid-Festigungsmittel, in solch einem Fall gerechtfertigt ist. Das Verständnis darüber, was eine reversible Konservierung überhaupt definiert, wird ebenfalls erörtert. Mit den im Rahmen dieser Arbeit erreichten Ergebnissen könnte ein kleiner Schritt zur Verbesserung zukünftiger Festigungs- und Reinigungsmittel in diesem Feld geleistet werden.

Konservierung und Restaurierung eines bronzezeitlichen Kompositobjektes aus dem Tollensetal. Trocknung eines wassergelagerten Objekts, Untersuchungen zu Herstellungstechnik und Verwendung

(Conservation of a Bronze Age composite object from the Tollense valley. Drying of a waterlogged object, studies on manufacturing techniques and use.)
Bachelorarbeit von Isabelle Streich, 2019
1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk, 2. Gutachter: Dr. Detlef Jantzen 

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der konservatorischen und restauratorischen Bearbeitung eines bronzezeitlichen Kompositobjekts aus dem Tollensetal. Bei dem wassergelagerten Objekt handelt es sich um ein Messer, bestehend aus den Materialien Bronze, Geweih und Birkenpech. Ziel der Arbeit ist die Trocknung des Objekts, die Erstellung eines konservatorisch-restauratorischen Konzepts sowie dessen Durchführung. Mithilfe von Probereihen werden Materialien zur Klebung von Birkenpech sowie Freilegungsmethoden für die Bronzeoberfläche eruiert. Anhand der gewonnenen Informationen werden die Herstellungstechnik untersucht sowie eine mögliche sekundäre Verwendung genauer betrachtet. 

Eine Frage der Behandlung - Die Problematik der Ölkonservierung an einem frühmittelalterlichen Eisensporn aus der Peene und die Konzeptentwicklung der Restaurierung und Konservierung
Bachelorarbeit von Mathilde Schulze, 2019

1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk, 2. Gutachterin: Dipl.-Rest. Ulrike Uhlig

Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt einen frühmittelalterlichen Eisensporn mit Messingblechauflagen aus der Peene, Mecklenburg-Vorpommern. 
Schwerpunkte der Arbeit liegen in der Untersuchung der historischen Herstellungstechniken, der typologischen Einordnung des Sporns, sowie der Ermittlung der erfolgten Fundbehandlung. Besonders eingegangen wird auf die spezielle Behandlung des Flussfunds mit Speiseöl.
Die Erstellung der Restaurierungs- und Konservierungskonzepte erfolgt auf der Grundlage ausgewählter naturwissenschaftlicher Untersuchungen, sowie verschiedener Probereihen.

Befeuchtungsmethoden für archäologisches Leder - Betrachtung der Möglichkeiten, Umsetzung und ethischen Fragen
Bachelorarbeit von Carolin Giersch, 2019

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit Möglichkeiten der Bewertung, Untersuchung und Analytik von archäologischem Leder. Weiterhin stehen Methoden der Befeuchtung im Mittelpunkt, die die Möglichkeit einer Flexibilisierung oder sogar Rückformung eröffnen können. Beide Schwerpunkte sind durch Abhängigkeit miteinander verbunden. Auf der Untersuchung des Materials muss die Entscheidung für Maßnahmen der Befeuchtung begründet sein.
Konkret finden alle Überlegungen anhand einer Kradmelderbrille statt, die als neuzeitlicher Fund aus dem brandenburgischen Hoppegarten stammt. Neben des maximalen Informationsgewinnes sind auch die Erarbeitung eines Konzeptes für die materialgerechte Restaurierung und Konservierung, sowie die anschließende Lagerung Ziele dieses Projektes. Intention all dieser Maßnahmen ist die langfristige Sicherung des Objektes.
Im Zusammenhang mit den Möglichkeiten der invasiven Eingriffe in das Material wird auch die Diskussion über Ethik und Integrität des archäologischen Fundes geführt.

Konservierung und Restaurierung eines eisernen Rollrädchens aus der frühneuzeitlichen Glasmacherhütte "am Lakenborn", Niedersachsen

Conservation and restoration of an iron glass production tool from the late 17th-century forest glasworks in Lakenborn, Lower Saxony
Bachelorarbeit von Timetheus Götz, 2019
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachter: Dipl. Rest. Ulrike Uhlig

In der vorliegenden Bachelorthesis soll die Restaurierung und Konservierung eines frühneuzeitlichen Rollrädchens aus Eisen für die Herstellung von Dekoren auf Hohlgläsern thematisiert und verschiedene Möglichkeiten der Restaurierung und Konservierung diskutiert werden. Die Arbeit soll darauf ausgelegt werden, möglichst viele Informationen über das Objekt zu gewinnen, um in Verbindung mit dem archäologischen Objektkontext eine genaue Rekonstruktion des Objektes und seiner technischen Funktion erstellen zu können. Darauf folgend, sollen verschiedene Freilegungs-, Reinigungs-, Sicherungs- und Klebemethoden erörtert werden, welche letztendlich in Kombination mit den konservatorischen Behandlungsmöglichkeiten, wie der Entsalzung des stark von Salzen belasteten Eisenobjektes und präventiv schützenden Lagerungsmöglichkeiten, die Erstellung eines restauratorischen bzw. konservatorischen Konzeptes ermöglichen.

This bachelor thesis discusses the restoration and preservation of a late 17th-century glass production tool. The handheld iron rolling wheel was most likely used to embellish blown glass in the Germanic region of Lower Saxony. Various techniques of restoration and conservation have been tested during this thesis to decide which methods are best befitting the said object. The work will be designed with the intention to gain as much information about the artefact as possible. Taking into consideration the archaeological context, this involves trying to reconstruct the objects original shape and thus its technical function. Subsequently, various methods of cleaning, securing and adhesion will be discussed, which, in combination with conservational treatments, such as the desalination of saltcontaminated iron objects and the adequate storage of the object, will allow the creation of a concept for the various interventions needed. 

Bachelorarbeiten 2018

Sicherungsmaßnahmen während der Freilegung einer stark korrodierten Lanzenspitze aus Eisen - Entwicklung und Herstellung einer stützenden Unterlage aus Silikon für die sichere Freilegung der stark korrodierten archäologischen Eisenobjekte. Instrumentale Untersuchungen der Vibrationsabsorbierungseigenschaften der Silikonunterlage
Bachelorarbeit von Bogdan Leshchyshyn, 2018

1. Gutachterin: Prof. Dr. phil. Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Dr.-Ing. Kerstin Kracht

In dieser Arbeit wurde eine Reihe von Untersuchungen und Proben durchgeführt und analysiert, um ein konservatorisch-restauratorisches Konzept für eine durchkorrodierte kaiserzeitliche Lanzenspitze, die aus Eisen besteht, zu entwickeln und zu erstellen. Neben der Objekterfassung und Beschreibung, den Untersuchungen, Festigungs- und Klebeproben wurde die Problematik der Erschütterung des Objektes während seiner restauratorischen Bearbeitung analysiert. Der besondere Akzent liegt hier auf der Sicherung des durchkorrodierten Eisenobjektes während der Freilegungsmaßnahmen. Dafür wurde entschieden, die stützdende Unterlage aus Silikon herzustellen, die Probenfreilegung zu machen, und die Vibrationsabsorbierungseigenschaften der Silikontypen instrumental zu messen. Dafür werden 2-Komponenten Silikone mit Härte (Shore-A) 17, 35 und 40 und ein Schwingungsmesssystem (Lasersensor, piezoelektrischer Sensor, Datenanalysator und Rechner mit entsprechender Software) benutzt. 

Ein spätsächsischer Objektkomplex aus Eisen mit anhaftender Organik aus Neu Wulmstorf-Elstorf  - Möglichkeiten und Grenzen der restauratorischen Bearbeitung
Bachelorarbeit von Bianca Piper, 2018

1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk; 2. Gutachterin: Prof. Dr. phil. Alexandra Jeberien

Ziel der Bachelorarbeit ist eine Konzeptionierung der restauratorischen Bearbeitung eines Objektkomplexes, bestehend aus einem Nadelröhrchen und einem Hakenschlüssel, mit anhaftender mineralisierter Organik. Geborgen wurde dieser 2012 in Neu Wulmstorf-Elstorf bei Hamburg, im Kontext eines spätsächsischen Gräberfeldes. Im Zuge der Arbeit werden verschiedene Probereihen zur Festigung, Sicherung, Freilegung und Entfernung einer Altklebung als vorbereitende Maßnahme für die Freipräparierung der anhaftenden Organik durchgeführt. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Problematik der großen Fragilität des Objektes gelegt. Ebenso erfolgt eine ethische Auseinandersetzung mit verschiedenen Herangehensweisen der restauratorischen Bearbeitung.

Restaurierung einer bronzenen Speerspitze aus Tayma; Saudi-Arabien
Bachelorarbeit von Anica Kurz, 2018
1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk; 2. Gutachterin: Dipl.-Rest. (FH) Ulrike Uhlig

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Restaurierung einer bronzenen Speerspitze aus Tayma, Saudi-Arabien. Durch die Dokumentation und naturwissenschaftliche Analysen des Objektes werden dessen Zustand eingeschätzt und
die Bestandteile der Legierung ermittelt. Neben Kupfer und Zinn sind auch gesundheitsschädliche Elemente wie Arsen und Blei enthalten. Dies beeinflusst den Umgang mit dem Objekt und erhöht die zu treffenden Vorsichtsmaßnahmen. Die Verwendung einer Beschichtung sowie dessen Vor- und Nachteile werden
diskutiert. Da das Objekt mehrfach gebrochen ist und aus konservatorischen Gründen wieder zusammengefügt werden soll, widmet sich die Arbeit außerdem den besonderen Anforderungen an einen Klebstoff für Objekte in ariden Klimazonen.

Konzepterstellung zur Präsentation einer mittelsteinzeitlichen Kinderbestattung aus Groß Fredenwalde in Brandenburg
Bachelorarbeit von Maja Wendt, 2018

1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk; 2. Gutachterin: Dipl.-Rest. (FH) Ulrike Uhlig

Im Rahmen dieser Bachelorarbeit soll ein Konzept für die Präsentation einer im Block geborgenen mittelsteinzeitlichen Kinderbestattung erstellt werden. Das Konzept beinhaltet u.a. Überlegungen zur Freilegung, Sicherung und ggf. Konservierung von Befund und Fundmaterial, mit dem Ziel diese im Jahr 2018 im Rahmen einer Landesausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau zu präsentieren. Aus dieser Zielstellung ergeben sich nachfolgend Überlegungen und Anforderungen zu Transport, Verpackung und Präsentation sowie einer objektgerechten Lagerung.

Konservierung und Restaurierung eines gefalteten Schwertes aus dem kaiserzeitlichen Gräberfeld von Apensen - Möglichkeiten der Sicherung während der Freilegung eines Objekts aus Eisen
Bachelorarbeit von Saskia Stefaniak, 2018
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachter: Dipl.-Rest. Michael Sietz

Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Konservierung und Restaurierung eines gefalteten Schwertes aus Eisen. Dieses stammt aus dem kaiserzeitlichen Gräberfeld von Apensen und gehört zur Beigabenausstattung einer Urnenbestattung.  Aufgrund von starken Korrosionserscheinungen befindet sich das Objekt in einem äußerst fragilen Zustand. Schwerpunkt der Arbeit ist die Ausarbeitung eines Konzepts, um das fragile Objekt während der Freilegung zu sichern. Dazu sollen in einer Probereihe Methoden der temporären und permanenten Sicherung eruiert werden. Die abschließenden Überlegungen befassen sich mit der geeigneten Lagerung und Verpackung des Objekts.

Konzept zur Konservierung und Restaurierung eines hölzernen Bischofsstabes aus einer mittelalterlichen Grablege im Magdeburger Dom
Bachelorarbeit von Marieke Piepenburg, 2018

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachterin: Friederike Hertel

Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Konservierung und Restaurierung eines hölzernen Bischofsstabes aus einer mittelalterlichen Grablege im Magdeburger Dom. Nach einer kurzen archäologischen und historischen Einordnung werden das Objekt, die Materialität und der Zustand beschrieben und dokumentiert. Die Dokumentation und die Untersuchung von Zustandsursachen werden durch naturwissenschaftliche Analyseverfahren ergänzt. Mit Hilfe einer konservatorisch- restauratorischen Zielsetzung wird die Planung der Maßnahmen erarbeitet. Dafür werden Probereihen zur Reinigung und Festigung des Holzstabes vorgestellt und im Anschluss Möglichkeiten der präventiven Konservierung erörtert.

Konzeptentwicklung zur Restaurierung und Koservierung von vier antiken Bronzemünzen - Möglichkeiten und Grenzen der Objektfreilegung an archäologischen Funden aus Tayma
Bachelorarbeit von Ronja Herbeck, 2018
1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk; 2. Gutachter: Dipl.-Rest. Gert Jendritzki

Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Restaurierung und Konservierung von vier antiken Münzen aus Bronze, deren Münzbild durch ausgeprägte Korrosion nicht mehr erkennbar ist. Die Objekte wurden im Zuge von Forschungsgrabungen in Tayma unter der Leitung des Deutschen Archäologischen Institutes (DAI) geborgen.
Um den Zustand der Objekte erfassen zu können, wird er zunächst umfassend dokumentiert und mit Hilfe von naturwissenschaftlichen Analysemethoden untersucht. Dies dient der restauratorischen Konzepterstellung, deren Schwerpunkt auf den Freilegungsmöglichkeiten der Münzen liegt. Abschließend werden Empfehlungen zu einer Verpackung und langfristigen Lagerung formuliert.

Ergänzungsmöglichkeiten für archäologische Keramiken am Beispiel eines attischen Lebes gamikos
Bachelorarbeit von Anne Hering, 2018

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Materialien und Methoden sich für die Ergänzung bodengelagerter Keramiken eigneten. Ausgangpunkt der Betrachtungen ist eine attische Feinkeramik, weshalb die Eignung hinsichtlich der Ergänzung von poröser, nicht hochgebrannter Irdenware hin untersucht wird.
Zunächst wird das Objekt erfasst und beschrieben und die Herstellung von Keramiken dargelegt. Es folgen Betrachtungen zur Ergänzungsethik sowie ein kurzer Exkurs zu historischen Ergänzungsmaterialien. Durch die Auswertung der Fachliteratur wurde ein Anforderungskatalog formuliert, der zur Selektion der gesammelten Techniken und Materialien herangezogen wird. Um die verbliebenen Materialien auf Basis von Gips, Ton und Polyacrylaten genauer zu untersuchen und vergleichende Aussagen treffen zu können, wurden mehrere Probereihen umgesetzt. Aus dem Anforderungskatalog wurde ein Bewertungsbogen entwickelt, welcher eine objektivere abschließende Evaluation der drei favorisierten Materialien mittels Punktesystem ermöglichen soll. Schlussendlich wird das konservatorisch-restauratorische Konzept für den attischen Lebes gamikos formuliert.

Konservierung und Restaurierung eines Bergkittels des 19. Jahrhunderts aus Hettstedt, Sachsen-Anhalt: Sicherung, Rückformung und rekonstruktive Möglichkeiten
Bachelorarbeit von Susanne Harbach, 2018

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachterin: Gudrun Hildebrandt

Die vorliegende Bachelorarbeit thematisiert Befeuchtungsmethoden an archäologischem Textil, speziell an einer bergmännischen Tracht, um diese rückformen und ausrichten zu können. Die bergmännische Bestattung, auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts datiert, wurde 2012 in Hettstedt, Sachsen-Anhalt notgeborgen. Ziel der Konservierung und Restaurierung des Bergkittels ist der maximale Gewinn an Informationen zum Aufbau und Herstellung der Tracht. Die Diskussion um ethische Problematiken an der Restaurierung von archäologischem Textil wird der Thematik vorangestellt. Um den Bergkittel auch langfristig erhalten zu können, wird auf Sicherungstechniken sowie auf adäquate Verpackungsmöglichkeiten und Umgebungsparameter hingewiesen.

Bachelorarbeiten 2017

Die Dokumentation eines im Block geborgenen, organischen Behältnisses aus Seelze, Ldk. Hannover - Umgang mit Bodenverfärbungen
Bachelorarbeit von Johanna Lin Kühn, 2017
1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk; 2. Gutachter: Dipl.-Rest. Michael Sietz

Das Ziel dieser Bachelor-Arbeit ist die Untersuchung und Dokumentation einer Blockbergung, die aus einem sächsischen Kammergrab stammt. Die Blockbergung zeigt eine dunkle, halbkreisförmige Verfärbung, die auf eine abgebaute Holzschale hindeutet. Vor der Bearbeitung wird der Abbaugrad des Objekts mittels zerstörungsfreier Untersuchungsmethoden analysiert. Es folgt eine Diskussion über den Umgang mit Bodenverfärbungen und die Bearbeitung der Blockbergung mit dem Ziel des größtmöglichen Informationsgewinns.

Die konservatorische Betrachtung der zukünftigen Raumsituation der sudanarchäologischen Studiensammlung der Humboldt Universität zu Berlin
Bachelorarbeit von Maximilian Breu, 2017

1. Gutachter: Prof. Frank Reichert; 2. Gutachterin: Rest. M.A. Susanne Litty

Inhalt der vorliegenden Bachelorarbeit ist die Erfassung eines Raumes, der als zukünftiger Ausstellungsraum für die sudanarchäologische Sammlung der Humboldt-Universität zu Berlin geplant ist. Zielsetzung war das Erstellen eines Maßnahmenkonzepts, um eine adäquate Ausstellungs- und Lagerungssituation für die Objekte zu schaffen. Einleitend wurde die Sammlung vorgestellt und die Anforderungen an den Raum definiert. Hierfür wurden Messungen zu Klima, Licht, Schadstoffen durchgeführt, bewertet und auf deren Interaktion eingegangen. Im abschließenden Konzept wurde ein Plan zur Verbesserung der Raumsituation erstellt und für die eruierten Problemzonen des Raumes nachhaltige bauliche Maßnahmen formuliert.

Eine altrestaurierte, historische Steingutfigurine aus dem Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main - Maßnahmenkonzeptionen unter restaurierungsethischen Aspekten
Bachelorarbeit von Sabrina
Schaffarczyk, 2017
1. Gutachterin: Prof. Dr. Dorothee Haffner; 2. Gutachterin: Dipl. Rest. Elke Kiffe

Die Bachelorarbeit behandelt die Dokumentation der Restaurierungskonzeptionen einer glasierten Steingutfigurine aus dem 18. Jahrhundert. Sie stellt einen Zeus mit seinen Attributen, dem Blitz und den Adler, dar. Durch die historische und naturwissenschaftliche Analytik konnte das Steingut sowie seine Altrestaurierungen festgestellt und bestimmt werden. Die daraus erschlossenen Maßnahmen unter restaurierungsethischen Aspekten sehen eine Reinigung, eine Reduzierung der Altrestaurierungen sowie eine minimalistische Ergänzung vor.

Konservierungs- und Ausstellungskonzept eines mittelalterlichen Wappenglases der Burg Stargard
Bachelorarbeit von Nina Eckardt, 2017
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut; 2. Gutachterin: Dipl.-Rest. Olga Emgrund

Der Zufallsfund wurde 2003 aus dem verschütteten Kapellengang der Burg Stardard in Mecklenburg-Vorpommern geborgen. Der Gang diente ursprünglich als Zugang vom Damenflügel zu einer Art nicht mehr existenten Loge in die Kapelle. Die Scherben lagen auf dem Boden verteilt und waren teilweise mit der putzähnlichen Untergrundsubstanz verklebt und wurden vor Ort vorgereinigt. Geborgen wurden über 20 Kilogramm verschiedener Glasfragmente, welche nach dem Sortieren und Zuordnen mittelalterliche, teilweise aber auch spätere Malmotive zum Vorschein bringen. Unter ihnen befindet sich ein frühes Stargarder Wappen mit Stierkopfmalerei.
2017 in die HTW eingeliefert, wird eine Auswahl im Zuge dieser Bachelorarbeit dokumentiert und konserviert. Ein Teil des Wappens wird wieder zusammengesetzt, damit es später im Burgmuseum ausgestellt werden kann.  

Eine eiserne Messerklinge mit Verzierungselementen aus dem 13. Jahrhundert. Braunschweig (Niedersachsen)
Bachelorarbeit von Annika Böger, 2017

1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut; 2. Gutachterin: Dipl.–Rest. Ulrike Uhlig

Die Bachelor-Arbeit befasst sich mit der Restaurierung, sowie Konservierung einer Messerklinge mit Verzierungselementen, welche in das 13. Jahrhundert datiert wird. Die Bergung des Objektes erfolgte im November 2003 während einer Ausgrabung in der Altstadt von Braunschweig (Niedersachsen). Das Ziel der Arbeit ist die Erstellung eines Konzeptes, welches durch theoretische Vorüberlegungen und praktisch ausgeführte Probefreilegungen gestützt wird. Mithilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse konnte ein freigelegtes Verzierungselement als Zinn-Quecksilber-Legierung identifiziert werden. Dieser Befund muss nach der vollständigen Freilegung erneut untersucht werden. Da die Messerklinge aus unterschiedlichen metallischen Komponenten hergestellt wurde, ist nur eine mechanische Bearbeitung geeignet. Der Fokus wird daher besonders auf die Präventive Konservierung gelegt.

Eine eisenzeitliche Gürtelgarnitur aus Hohen Viecheln, Mecklenburg-Vorpommern. Untersuchungen zu Material und Zustandsursachen sowie Entwicklung eines Konservierungs- und Restaurierungskonzeptes

Bachelorarbeit von Elise Malchow, 2017

1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut; 2. Gutachterin: Dipl.–Rest. Ulrike Uhlig

Die vorliegende Arbeit setzt sich mit konservatorisch-restauratorischen Gesichtspunkten für die Bewahrung einer unsachgemäß geborgenen und unprofessionell nachbehandelten vorrömisch-eisenzeitlichen Gürtelgarnitur auseinander. Im Rahmen der Bachelorarbeit werden zwei Teile der Garnitur exemplarisch erfasst und ausgewertet. Der Objektzustand wird dokumentiert und mögliche Zustandsursachen werden teilweise praktisch nachgestellt. Naturwissenschaftliche Untersuchungen (Röntgen, Mikroskopie, UV, μ-RFA) konkretisieren die Zustandserfassung. Anschließend wird ein entwickeltes Konservierungs- und Restaurierungskonzept dargelegt. Dieses diskutiert ein mögliches Entsalzungsverfahren und beinhaltet eine Probefreilegung. Abschließend werden die präventiven Lagerungsbedingungen ausgesprochen und ein Präsentationskonzept wird vorgeschlagen.

Die Restaurierung und präventive Konservierung von einem Schuhfragment des 18.Jahrhunders aus Thaldorf, Landkreis Mansfelder Land
- Die Freilegung, materialcharakteristische Zuordnung und präventive Konservierung eines fragmentierten Objekts aus Seide, Leinen, Messing und Eisen
Bachelorarbeit von
Violetta Razlaw, 2017
1. Gutachterin: Prof. Dr. Anna Schönemann; 2. Gutachterin: Dipl.–Rest. Anke G. Weidner

Im Rahmen der Bachelorarbeit wird ein aus einem Grab geborgenes Schuhfragment analysiert, restauriert und konserviert. Das Kompositobjekt mit der Befundnummer 70 stammt aus Thaldorf, im Landkreis Mansfelder Land. Die Analyse umfasst sowohl die Erfassung der technischen Merkmale der Textilien als auch die Bestimmung der metallischen Komponenten. Hierfür wird ebenfalls eine präventive Maßnahme evaluiert. Ziel der Analyse und der restauratorischen Maßnahmen ist die materialcharakteristische Klassifizierung sowie die beschreibende und zeichnerische Darstellung, welche die typologische Einordnung gewährleisten soll.

Bachelorarbeiten 2016

Identifizierung und Analyse eines metallenen Objektes aus Bodenfelde/ Niedersachsen -Restauratorische Maßnahmen
Bachelorarbeit von Katharina Riederer, 2016

Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachterin: Diplom–Restauratorin Ulrike Uhlig

Das Thema dieser Arbeit ist die Identifizierung und Analyse eines metallenen Objektes aus Bodenfelde/ Niedersachsen, sowie die Erarbeitung konservatorischer Maßnahmen. Das Objekt mit der Fundnummer 5960 stammt aus dem Kontext einer mittelalterlichen Waldglashütte im Kreickgrund des Weserberglandes. Durch optische Analyseverfahren wird nachgewiesen, dass es sich bei dem Objekt um einen mittelalterlichen eisernen Axtkopf handelt. Mittels eingehender Analysen der möglichen Funktionen und Formen, wird unter zu Hilfenahme von Vergleichsobjekten eine typologische Einordnung vorgenommen. Hierdurch wird gezeigt, dass es sich bei dem Axtkopf um einen Teil einer Zimmermanns Bart-Handaxt aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts handelt. Zur übersichtlichen Darstellung des Eingangszustandes des Objektes wurde eine vollständige fotografische Dokumentation, sowie eine Zustandsbeschreibung und Visualisierung des Abbaugrades durch Röntgenbilder und Kartierungen angefertigt. Durch Analytik und Bodenchemische Untersuchungen, werden Maßnahmen für die Restaurierung und Konservation vorbereitet. Die Zusammenführung der Informationen erlaubte weiterführende Interpretationen des Axtkopfes und eine Einbettung in den kulturhistorischen Kontext. Abschließend wird für die Konservierung und Restaurierung des Objektes ein Konzept vorgestellt.

Bachelorarbeiten 2015

Die Entwicklung eines Zwei–Kammern–Systems für eine synchrone Behandlung von archäologischem Eisen und Holz: Am Beispiel eines mittelalterlichen Messers mit Holzgriff aus Mecklenburg-Vorpommern
Bachelorarbeit von Diana Azarova, 2015
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachter: Dipl.- Restaurator (FH) Michael Sietz

Im Rahmen der Bachelorarbeit wird ein Konzept für die Bearbeitung eines mittelalterlichen Messers mit Holzgriff erstellt.  Archäologische Kompositobjekte aus Eisen und Holz stellen in der Restaurierung eine große Herausforderung dar. Die individuell anfallenden konservatorischen Maßnahmen, sind oft nicht miteinander kompatibel und können das Material schädigen. So bedarf die Entsalzung von Eisen stark alkalischer Lösungen, die die Holzsubstanz schädigen. Im Gegenzug würde eine Extraktion von eisenhaltigen Komponenten aus der Holzoberfläche, durch eine Komplexbildnerbehandlung, das Metall bis auf den Kern auflösen. Um eine gleichgerechte Behandlung von beiden Materialien zu ermöglichen, wurde ein Zwei – Kammern – System entwickelt, welches die Behandlung der beiden Komponenten separat voneinander und dennoch zeitgleich ermöglicht. Für die Umsetzung werden verschiedene Materialien für ein geeignetes Dichtungssystem getestet und ein Konstruktionsvorschlag erstellt.
In einer weiteren Probereihe wird die Extraktion von Eisenverbindungen aus Holzoberflächen getestet. Dabei wird der Extraktionserfolg von DTPA, bekannt aus jüngsten Forschungsergebnissen, mit gängigen Komplexbildnern untersucht und verglichen.

Klebung und Ergänzung eines Keulenglases aus Braunschweig
Bachelorarbeit Nele
van den Brandt, 2015
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2.Gutachterin: Diplom-Restauratorin Olga Emgrung

Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Konservierung und Restaurierung eines Keulenglases aus dem 15. bis 16. Jh.n.Chr., welches aus einer 1985 bis 1990 in Braunschweig durchgeführten Stadtgrabung stammt. Weil das Objekt stark fragmentiert geborgen wurde, beschäftigt sich diese Arbeit hauptsächlich mit der Klebung und Ergänzung aus reversiblen und alterungsbeständigen Materialien. Für die stabilisierenden Ergänzungsmaßnahmen wurden Proben zur Herstellung und Anpassung von Folien aus dem Acrylat Paraloid angefertigt.

Ein Rosenkranz aus Messing und Knochen von einer Grabung in Karlstadt - Auswirkungen der Bodenlagerung und Vakuumverpackung, sowie Entwicklung eines restauratorisch/ konservatorischen Konzeptes
Bachelorarbei
t von Roxane von der Beek, 2015

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2.Gutachterin: Diplom-Restauratorin Britt Nowack-Böck

Im Zuge dieser Bachelorarbeit wurde ein restauratorisch- konservatorisches Konzept für die Bearbeitung eines in Karlstadt gefundenen Rosenkranz entwickelt. Das Kompositobjekt aus Messing und Knochen wurde im Laufe des Bearbeitungszeitraums beschrieben, kartiert und dokumentiert. Durch entsprechende Probereihen und mikroskopische Betrachtungen wurde das Konzept erarbeitet. Die konservatorischen Empfehlungen stützen sich auf die naturwissenschaftlichen Untersuchungen, den Oddytest und einen Schwefelnachweis. Einen weiteren Schwerpunkt dieser Arbeit bildet die Beschreibung und Erklärung des Erhaltungszustandes. Dabei wird besonders auf die Abbaumechanismen im Boden und in der Vakuumverpackung eingegangen.

Konservierung und Restaurierung einer bleiglasierten Keramik aus dem Museum Folkwang in Essen. Untersuchungen zur temporären Sicherung und halbautomatisierten Entsalzung.
Bachelorarbeit von Marina Gerhards, 2015
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachter: Dipl.-Restaurator Rainer Geschke

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der konservatorischen und restauratorischen Bearbeitung sowie der Erfassung einer bleiglasierten Keramik aus dem Museum Folkwang in Essen. Bei der Keramik handelt es sich um eine zweihenklige Vase mit viereckigem Profil und vermeintlich chinesischer Herkunft. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine an den Zustand des Objektes angepasste Konzeptentwicklung zur Chloridminderung. Dafür werden Probereihen zum Prinzip eines halbautomatisierten Entsalzungsbades mit Ionenaustauschern durchgeführt. Erforderlich ist es zudem, ein temporäres Sicherungssystem zu entwickeln, welches die Risikobereiche der fragilen Bleiglasur während der Wasserlagerung schützen kann. Hierzu werden besonders die Eignung von technischer Gelatine und Polyvinylbutyral Mowital® B30H untersucht.

Postmeroitische Pfeilspitzen aus Wadi Abu Dom, Sudan. Konzept zu konservatorisch – restauratorischen Maßnahmen.
Bachelorarbeit von Patrycja Gornik, 2015
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin Ulrike Uhlig

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Konzepterstellung für konservatorisch – restauratorische Maßnahmen an vier postmeroitischen Pfeilspitzen aus Wadi Abu Dom im Sudan. Die Pfeilspitzen werden auf das 4. – 5. Jahrhundert n. Chr. datiert. Das Ziel dieser Arbeit ist die Dokumentation der Pfeilspitzen sowie die Erstellung eines Konzepts zu erhaltenden Maßnahmen. Über eine Probereihe wurde ein Stabilisierungssystem zur temporären Sicherung der Objekte, während einer mechanischen Freilegung, ermittelt. Über eine mechanische Freilegung soll eine bessere Lesbarkeit und der langfristige Erhalt der Pfeilspitzen gewährleistet werden.

Die Konservierung und Restaurierung von en bloc geborgenem Schmuck aus dem sächsischen Gräberfeld bei Immenbeck, Buxtehude.
Bachelorarbeit von Julia Hammerschmied, 2015
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin Maja Ossig

Inhalt dieser Bachelorarbeit ist die Untersuchung einer Blockbergung aus dem Körpergrab 216 vom sächsischen Gräberfeld (4.-6. Jahrhundert) in Immenbeck bei Buxtehude, Landkreis Stade in Niedersachsen. Zielsetzung war die Freipräparierung und die Entwicklung eines konservatorisch-restauratorischen Konzepts zur Erhaltung der en bloc geborgenen Objekte in Form zweier Bronzefibeln, eines Silberrings, einer Ringöse, einer großen Zahl Glas- und Bernsteinperlen sowie verschiedene organische und anorganische Objektfragmente unsicherer Zuordnung. Das Konzept basiert im Wesentlichen auf der Oberflächenreinigung der Glas- und Bernsteinperlen sowie auf konsolidierenden Maßnahmen der Metallobjekte, die darauf abzielen anhaftende Textilreste für weitergehende Forschungsvorhaben zu bewahren. Die Mütze wurde aus Wolle gehäkelt und durch einen mit Leinwandgewebe bespannten Karton verstärkt. Für die Konservierung und Sicherung der Fragmente wurde ein Konzept erstellt.

Konservierung und Restaurierung eines frühneuzeitlichen Kompositobjektes. Zur Problematik der Salzreduzierung mittels Kompressen an archäologischem Eisen.
Bachelorarbeit von Mark Langer, 2015
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann; 2. Gutachterin: Dipl. Restauratorin (FH) Ulrike Uhlig

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Bearbeitung eines frühneuzeitlichen, in Demmin (Mecklenburg-Vorpommern) geborgenen Klappmessers. Das Messer ist aus Eisen gefertigt und im Bereich des Zierblechs mit einem Messingblech verziert. Die Griffschalen sind aus Geweih. Es datiert ins 18. /19. Jahrhundert. Das Ziel der Bachelorarbeit beinhaltet neben der Konservierung und wissenschaftlichen Erforschung des Objekts eine Verbesserung der Lesbarkeit der Verzierungen. In Probereihen wurde das Diffusionsverhalten von Chloriden aus dem Werkstoff in Kompressen getestet, sowie Kappensysteme zum Schutz der Organik vor Feuchteeintrag durch Entsalzungsmaßnahmen am Objekt.


Freilegen – Analysieren - Erforschen - Zwei Eisenobjekte mit Glasanhaftungen aus dem Mittelalter
Bachelorarbeit von Beate Lubinsky, 2015

1. Gutachter: Prof. Dr. Thomas Schenk; 2. Gutachter: Dr. Wolfgang Müller

In der vorliegenden Arbeit soll anhand zweier archäologischer Eisenobjekte mit anhaftendem Glas die Form und Dimension beider Objekte durch eine Freilegung erschlossen werden. Darüber hinausgehend soll durch Untersuchungen des Sedimentes eine mögliche Umweltschädigung bodengelagerter archäologischer Objekte nachgewiesen werden. Durch Untersuchungen der beiden Objekte sollen Herstellungs-, Bearbeitungs-, Benutzungs- und auch Reparaturspuren sichtbar gemacht werden, damit eine wissenschaftlich fundierte Einordnung in die Typologie der Glasherstellung im frühen bis späten Mittelalter im Bereich des Sollings, in Niedersachsen, erfolgen kann.

Eine Hinterglasmalerei aus der Mitte des 19. Jahrhunderts - Konzeptentwicklung zu deren Konservierung und Restaurierung
Bachelorarbeit von Julia-Kristin Menning, 2015
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann

Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Konservierung und Restaurierung einer Hinterglasmalerei aus dem Kunsthandwerk der Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Kompositobjekt wird im Laufe der Arbeit in seinen einzelnen Komponenten beschrieben, kartiert und dokumentiert. Darüber hinaus erfolgt zur Bestimmung einzelner Materialien und zur Weiterentwicklung des Konzeptes eine ausführliche naturwissen-schaftliche Untersuchung. Durch verschiedene Probereihen wird anschließend ein auf das Objekt zugeschnittenes Erhaltungskonzept erarbeitet und vorgestellt. Die Schwerpunkte der Arbeit bilden dabei Reinigungs- und Freilegungsmaßnahmen, die Konsolidierung loser Malschichten sowie die Klebung des Glases.

Möglichkeiten der Trocknung eines nassgelagerten Birkenrindenobjektes aus Stralsund
Bachelorarbeit von Johanna Reisener, 2015
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2. Gutachter: Dipl.- Restaurator (FH) Michael Sietz

Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Entwicklung eines Konservierungskonzeptes für ein mittelalterliches nassgelagerten Birkenrindenobjektes aus Stralsund. Dafür werden verschiedene Trocknungsmethoden aus der Nassholzkonservierung untersucht, zu denen die überkritische Trocknung, die Lösungsmitteltrocknung, die Gefriertrocknung und die kontrollierte Lufttrocknung gehören. Um zu verhindern, dass das Objekt sich während der Trocknung verformt, wird für das Objekt ein geeignetes Sandwichsystem erstellt. Daraufhin folgen die Untersuchungen zu der kontrollierten Lufttrocknung bei verschiedenen Temperaturen und die Gefriertrocknung. Nach der Auswertung der Untersuchungen folgt die Erstellung eines Konservierungskonzeptes. Abschließend werden die Ergebnisse und die Bachelorarbeit kurz diskutiert.

Konservierung und Restaurierung eines Fayencekrugs mit Zinndeckel aus dem Museum Angewandte Kunst Frankfurt/ Main.
Bachelorarbeit von Rebecca Röstel, 2015
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelman; 2. Gutachterin: Sabine Maurischat M.A.

Thema dieser Bachelorarbeit ist die Bearbeitung eines bereits behandelten Fayencekrugs mit Zinndeckel aus dem „Museum Angewandte Kunst Frankfurt“. Der Umgang mit Altrestaurierungen und das Erstellen eines konservatorisch restauratorischen Konzepts, sowie die erneute Restaurierung des Objekts standen im Mittelpunkt. Andererseits sollte das Objektmaterial genauer untersucht werden, um die Bestandteile der Fayence und des Zinndeckels näher bestimmen zu können.

Sarstedter Geweihhacke mit erhaltenem Holzschaftrest Materialanalysen und Konzeptentwicklung zur Konservierung eines Kompositobjektes aus Geweih und Holz.
Bachelorarbeit von
Melanie Selinger, 2015
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelman; 2. Gutachter: Diplom-Restaurator Michael Sietz

Die Grundvoraussetzung für ein adäquates Konservierungskonzept ist das Erschließen der Materialität und des kulturhistorischen oder archäologischen Kontextes eines Objektes, um es authentisch für die Zukunft bewahren zu können. Dabei gilt es die chemischen und physikalischen Materialeigenschaften und Veränderungen so zu erfassen, dass eine Entscheidung getroffen werden kann, wie und welche Objektkonservierung durchgeführt werden sollte. In dieser Arbeit erfolgt demnach die genaue Dokumentation des Erhaltungszustandes von archäologischem Nassgeweih und Nassholz, am Beispiel der Sarstedter Geweihhacke mit Holzschaftrest. Im Einzelnen werden mittels archäometrischen Untersuchungsmethoden die Materialveränderungen am archäologischen Nassgeweih und Nassholzmaterial während der Feuchtbodenlagerung untersucht. Um darauf aufbauend einen ganzheitlichen Ansatz zur Konservierung der Geweihhacke mit Holzschaftrest als Kompositobjekt zu diskutieren.

Bachelorarbeiten 2014

Identifizierung, Analyse und Konservierung von Textilfragmenten aus einer bergmännischen Bestattung aus Hettstedt, Sachsen-Anhalt
Bachelorarbeit von Dorothea Habel, 2014

1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2.Gutachterin: Diplom-Restauratorin Gabriele Zink

Das Thema dieser Arbeit ist die Identifizierung, Analyse und Konservierung von Textilfragmenten einer bergmännischen Bestattung, die in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts datiert wird. Sie stammt aus Hettstedt in Sachsen-Anhalt und wurde im Block geborgen. Die Textilfragmente, die unter der Schulter der Bergmannsuniform lagen, konnten nach vorbereitenden Maßnahmen als Mütze identifiziert werden. Mögliche Funktionen der Mütze, wie Hauskappe oder Rauchermütze, wurden aufgezeigt und vor dem Hintergrund der Bedeutung von Kopfbedeckungen im 19. Jahrhundert diskutiert. Die Mütze wurde aus Wolle gehäkelt und durch einen mit Leinwandgewebe bespannten Karton verstärkt. Für die Konservierung und Sicherung der Fragmente wurde ein Konzept erstellt.

Konzept zur Konservierung und Restaurierung eines Geschützrohres mit silbernen Motiv
Bachelorarbeit von Anna Eliese Puntigam, 2014

1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann; 2.Gutachterin: Dipl.-Restaurator (FH) Ulrike Uhlig

Die vorliegende Bachelor-Arbeit erarbeitet ein Konzept zur Restaurierung und Konservierung eines japanischen Geschützrohres mit silbernem Motiv. Das Geschützrohr wurde im Zuge von Bauerarbeiten der Uferböschung an der Spree am Monbijoupark in Berlin-Mitte geborgen. Das Geschützrohr befindet sich im Privatbesitz von G. Jendritzki. Die Arbeit umfasst die Ersterfassung des Objekts sowie dessen naturwissenschaftliche Analyse. Mittels einer Probereihe zur Freilegung und Reinigung und den Ergebnissen der Erfassung und wissenschaftlichen Analysen konnte ein konservatorisch-restauratorisches Konzept erstellt werden.

Eine Gürtelschnalle des sächsischen Gräberfeldes bei Immenbeck – Freilegung und Bergung sowie konservatorisch-restauratorische Maßnahmen
Bachelorarbeit von Katharina Steegmanns, 2014
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2.Gutachter: Michael Sietz

Die Arbeit befasst sich mit der Bearbeitung einer Blockbergung aus einem sächsischen Gräberfeld bei Immenbeck, einem Ortsteil der Stadt Buxtehude. Sie wurde vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in den Jahren 2000 bis 2004 ausgegraben. Bei dem Fund, der etwa ins 4. bis 6. Jahrhundert n.Chr. datiert werden kann, handelt es sich um eine Gürtelschnalle aus Eisen. Vereinzelt haben sich auf der Metalloberfläche der Schnalle ehemals organische Materialien erhalten.

Gegenüberstellung der Möglichkeiten und Grenzen zeichnerischer und photogrammetrischer Dokumentationsverfahren während der Bearbeitung einer Blockbergung aus Niedersachsen, Immenbeck
Bachelorarbeit von Florian Westphal, 2014
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2.Gutachter: Arie Kai-Browne, M.S.

Am Beispiel einer Blockbergung aus Niedersachsen, Immenbeck werden die Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Dokumentationsverfahren in der Konservierung und Restaurierung gegenübergestellt und miteinander verglichen. Zum Einsatz kommt dabei die klassische Dokumentation mittels zeichnerischem Verfahren, die 2D-Photogrammetrie mittels AutoCAD und Adobe Photoshop sowie die 3D-Photogrammetrie mittels Agisoft Photoscan basierend auf dem Verfahren Structure from Motion. Ein quantitativer Vergleich und eine tabellarische Auswertung sollen Aufschluss über die Möglichkeiten und Grenzen geben.

Restauratorische Maßnahmen an einer neuzeitlichen Porzellanfigur aus dem Museum Angewandte Kunst, Frankfurt
Bachelorarbeit von Stefanie Wojtalla, 2014
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien; 2.Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Elke Kiffe

In dieser Bachelorarbeit geht es um die Restaurierung einer Porzellanfigur mit reversiblen Materialien. Bei der Figur handelt es sich um eine Figurengruppe aus fünf Putti mit dem Titel „Musizierende Engel“. Zu einer Objekterfassung wurden Untersuchungen zu den verwendeten Materialien von vorausgegangenen Restaurierungsarbeiten gemacht. Des Weiteren wurden Probereihen mit einem Acrylatesterpolymerisat als reversiblen Ersatzstoff zu den üblichen für Porzellanrestaurierung verwendeten Epoxidharzen getestet. Er soll bei einer Neurestaurierung für Klebung und Ergänzung verwendet werden.

Bachelorarbeiten 2013

Arsenbronzen – Identifizierung und Umgang
Bachelorarbeit von Janina Burkart, 2013
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, 2. Gutachter: Prof. Dr. Kay Kohlmeyer

Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Untersuchung einer Arsenbronze in Hinblick auf ihre Materialität und der damit zusammenhängenden Toxizität. Dabei wird auf die Möglichkeiten der Identifizierung, sowohl forensisch als auch instrumentell, und über Risiken einer Vergiftung hingewiesen. Die Untersuchungen wurden an einer unklassifizierte Arsenbronze vorgenommen, welche bei Ausgrabungen des DAIs in Tayma´ geborgen und in Kooperation an die HTW Berlin übergeben wurde. Zunächst wird dabei auf den archäologischen Kontext eingegangen und über Arsen und seine Risiken aufgeklärt. Anschließend werden verschiedene Möglichkeiten des qualitativen sowie quantitativen Nachweises vorgestellt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden zusammengefasst und in Hinblick der Gefährdung ausgewertet.

Konservierung und Restaurierung einer Blockbergung aus Immenbeck
Bachelorarbeit von Laura Eberts, 2013
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Michael Sietz

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Bearbeitung einer Blockbergung aus dem alt-sächsischen Gräberfeld bei Immenbeck in Niedersachsen. Die enthaltenen Funde eines Messers mehrere Eisenringfragmente sowie eines Bronzeobjektes datieren ins 4.-6. Jahrhundert n. Chr. An allen Objekten haben sich Reste organischer Anhaftungen erhalten. Ziel der Arbeit ist die Dokumentation der einzelnen Plana, die Erfassung und Einordnung der beinhaltenden Objekte, deren Zusammenhang im Befund sowie Aussagen zu Herstellungstechnik und Rekonstruktion zu treffen. Die Auswertung des Objekt- zustandes sowie die Herleitung der Zustandsursachen mit Hilfe von naturwissen-schaftlichen Untersuchungen bieten die Grundlage des konservatorisch-restauratorischen Konzeptes. Hierbei wird die Problemstellung einer Befundsituation mit übereinander lagernden Einzelobjekten, sowie anhaftender Organik und die Auswirkungen einer Objekttrennung behandelt. Konservatorische Maßnahmen mit dem Augenmerk auf Stabilisierung chloridbelasteter Metalle, Schutz der Organik bei der Metallfreilegung und Einstellung der Umweltparameter bei der Lagerung werden diskutiert und dargelegt.

Identifizierung eines Pasticcio und Konzeptentwicklung zu dessen Konservierung und Restaurierung – eine altägyptische Osirisstatuette aus der Sammlung Joseph-Ferdinang von Österreich-Toskana.
Bachelorarbeit von Alexander Gatzsche, 2013
1. Gutachter: Prof. Dr. Kay Kohlmeyer, 2. Gutachter: Dr. Pavel Onderka

Die Osirisstatuette P 6169 des Prager Naprstek Museum weist ein sehr ungewöhnliches Erscheinungsbild auf: Neben einer auffälligen Oberflächenkorrosion entspricht vor allem seine krumme Form im Vergleich zu seinen feinen Oberflächendetails nicht anderen Exemplaren seiner Zeit. Erst in jüngster Zeit kam durch die Betrachtung von Vergleichsstucken der Sammlung des Joseph Ferdinand von Osterreich-Toskana der Verdacht auf, dass es sich bei diesem Objekt um ein Pasticcio handelt. Die besondere Herausforderung des Objektes ist dabei vor allem die Gewissheit zu schaffen, dass es sich bei dem Stuck um eine Statuette handelt, welches womöglich aus unterschiedlichen antiken Fragmenten in moderner Zeit zusammengesetzt wurde. Ziele der Bachelorarbeit sind zum einen die Entscheidungsfindung ob es sich P 6169 um ein Pasticcio handelt und zum anderen eine daraus abzuleitende Konzeptentwicklung von Konservierungs- und Restaurierungsmassnahmen. Neben der naturwissenschaftlichen und kulturhistorischen Analyse des Objektes liegen die Schwerpunkte der Arbeit vor allem auf der ethischen Diskussion zur Herangehensweise an solch ein Objekt und die daraus resultierenden Anforderungen des Objektes an seine Erhaltung.

Festigung von Wachsbeschreibstoffen mittels PEG – Verschiedene Applikationsverfahren
Bachelorarbeit von Alena Körting, 2013
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Antonia Hoffman

Die folgende Arbeit befasst sich mit der Konservierung und Restaurierung zweier Wachsschreibtafeln des späten Mittelalters aus dem Besitz des Archäologischen Landesamtes für Bodendenkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Diese wurden bei einer Stadtgrabung in Stralsund am 29.06.2008 in einem Holzschacht geborgen und als Forschungsobjekt an die HTW übergeben. Die natürlich auftretenden Abbauprozesse sowie der Befall durch Stachybotrys chartarum und dessen Sterilisation mittels Gammastrahlung führten zu einer Veränderungen der chemischen und physikalischen Eigenschaften des Originalmaterials. Aus diesen Gründen ist ein sachgerechtes Konservierung und Restaurierung der Objekte nötig. Der Schwerpunkt wird anlässlich des instabilen Originalmaterials auf den Applikationsverfahren für eine wirksame Konsolidierung mit Polyethylenglykol liegen. Basierend auf der Recherche möglicher Methoden werden theoretisch Ansätze entwickelt und hinsichtlich ihrer Eignung praktisch untersucht. Zusätzlich werden weitere notwendige konservatorische und restauratorische Maßnahmen ausführlich diskutiert.

Ein postmeroitischer Glasteller aus dem ägyptischen Wadi Qitna des Náprstek Museum Prag. Untersuchungen zu Klebung und Ergänzung
Bachelorarbeit von Irene Pamer, 2013
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachter: Dr. Wolfgang Müller

Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem gravierten Glasteller aus der 1. Hälfte des  4.Jh.n.Chr., welches bei archäologischen Ausgrabungen des ägyptischen Instituts der Karlsuniversität Prag in den 1960er Jahren im ägyptischen Wadi Qitna gefunden wurde. In den Folgejahren wurde der Glasteller restauriert und im Náprstek Museum Prag ausgestellt. Nach nun mehreren Jahrzehnten sind er Überzug und die Klebungen der Altrestaurierung vergilbt und versprödet. Daher wird im Zuge einer neu geplanten Ausstellung im Museum die neue restauratorische und konservatorische Bearbeitung des Glastellers in dieser Bachelorarbeit geplant. Im Vordergrund dabei liegen die Klebung und Ergänzung des Glastellers mit reversiblen und langzeitstabilen Klebstoffen und Materialien, um ein ästhetisch ansprechendes und stabiles Ausstellungsobjekt wieder präsentieren zu können.

Die Konservierung und Restaurierung eines provinzialrömischen tauschierten Dosenortbandes aus Eisen aus Stappenbeck, Sachsen-Anhalt
Bachelorarbeit von Anna-Elisabeth Reide, 2013
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Dipl.- Restauratorin (FH) Ulrike Uhlig

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Bearbeitung eines provinzialrömischen Dosenortbandes aus Stappenbeck, Sachsen-Anhalt. Das Ortband ist aus Eisenblechen hergestellt und mit Messingtauschierungen verziert. Es datiert in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. Das Ziel der Bachelorarbeit beinhaltet neben der Konservierung und wissenschaftlichen Erforschung des Objekts eine Verbesserung der Lesbarkeit der Tauschierung. In einer Probereihe wird das Acrylatesterharz Paraloid™B72 als Bindemittel mit verschiedenen Füllstoffen versetzt, um ein geeignetes Ergänzungsmaterial für die Fehlstellen auf der Vorderseite des Objekts zu ermitteln, die eine Erfassung der Tauschierungen beeinträchtigen.

Analyse, Bergung und Konservierung einer bergmännischen Kopfbedeckung aus Hettstedt, Sachsen-Anhalt
Bachelorarbeit von Nicole Rische, 2013
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachter: Prof. Dr.-Ing. Thomas Schneider

Im Rahmen der Bachelorarbeit wird eine bergmännische Kopfbedeckung aus Bodenlagerung analysiert, geborgen und konserviert. Sie stammt aus Hettstedt, Sachsen-Anhalt. Die Analyse umfasst die Bestimmung der technischen Merkmale der Textilien und die Erfassung der Stützkonstruktion sowie die Bestimmung der Oberflächenbehandlung des Lederschirmes. Für eine vollständige Analyse ist es nötig, die Kopfbedeckung vom Schädel, mit dem sie aus der Bergmannsbestattung geborgen wurde, zu trennen. Dafür wird der Komplex gedreht. Um für diesen Vorgang eine stützende Verschalung auf der Oberfläche zu erzeugen, werden Proben zur Anfertigung einer stabilen Form aus einem Gewebe und einem Klebstoff auf Acrylatbasis durchgeführt. Vor der Trennung von Kopfbedeckung und Schädel werden verschiedene Methoden diesbezüglich getestet. Ziel der Analyse ist die deskriptive und zeichnerische Teilrekonstruktion und die typologische Einordnung.

Ein mittelalterliches Inschriftentäfelchen aus Quedlinburg, Sachsen-Anhalt. Lesbarmachung sowie Konservierung und Restaurierung eines Bleiamuletts des 12. Jahrhunderts
Bachelorarbeit von Vanessa Sever, 2013
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachter: Dr. Christian-Heinrich Wunderlich

Die Bachelor-Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse, Lesbarmachung und Konservierung eines mittelalterlichen Inschriftentäfelchen aus Blei. Die innen liegende Inschrift des mehrfach gefalteten Amuletts soll zunächst mit berührungsfreien Methoden analysiert werden. Eine µ-Computertomographie bestätigt die Anwesenheit einer Inschrift, kann diese aber nicht vollständig lesbar machen. Eine Neutronentomographie visualisiert den Verlauf der Faltung, die Inschrift kann mit den gewählten Untersuchungsparametern aber auch nicht sichtbar gemacht werden. Schließlich werden Versuche zur Erhaltung rezenter Versuchskörper durchgeführt. Sie zeigen mögliche materialtechnische Auswirkungen einer Risikominimierung. Abschließend werden Maßnahmen für die Konservierung des  Bleitäfelchens konzipiert und Parameter für den langfristigen Erhalt formuliert.

Bachelorarbeiten 2012

Eine frühzeitliche Eisennadel aus Tayma. Möglichkeiten und Grenzen bei der Freilegung von archäologischem Eisen.
Bachelorarbeit von Daniela Drechsler, 2012
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Ulrike Uhlig

Die Bachelor-Arbeit befasst sich mit der Restaurierung und Konservierung einer Eisennadel der frühen Eisenzeit, die in Folge ausgeprägter Korrosion stark fragmentiert und sehr fragil vorliegt. Die Nadel wurde im Zuge archäologischer Untersuchungen durch das DAI im Jahr 2010 in Tayma, Saudi-Arabien aus der Brandschicht eines vermutlichen Tempels geborgen. Schwerpunkt der Arbeit ist die Konzepterstellung zur Freilegung des Objektes anhand einer ausführlichen Dokumentation des Erhaltungszustandes, umfassender naturwissenschaftlicher Untersuchungen, sowie Probereihen zur Stabilisierung während der Objektbearbeitung. Daneben werden Überlegungen zu einer geeigneten Verpackung für den Rücktransport nach Saudi- Arabien und die Lagerung vor Ort angestellt, die insbesondere die dortigen Lagerungs- und geografisch bedingten Klimaverhältnisse berücksichtigt. Während der restauratorischen Maßnahmen werden die Grenzen der Bearbeitbarkeit der Nadel aufgezeigt und Schritte der Erhaltung aus dem der starken Fragilität geschuldeten Zustand diskutiert.

Fayence Perlen aus Tayma - Erfassung des Komplexes und Erarbeitung präventiver Maßnahmen
Bachelorarbeit von Bianca Dreisow, 2012
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, 2. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien

Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit einem Perlenkomplex aus Tayma (Saudi-Arabien), welcher neben Glas und Stein hauptsächlich aus ägyptischer Fayence besteht. Zu Beginn erfolgt eine Auseinandersetzung mit den Objektmaterialien, deren Eigenschaften und Zusammensetzungen untersucht werden. Anhand dieser Betrachtung, werden die Erhaltungszustände der insgesamt 37 Perlen erfasst. Dies geschieht durch die Erarbeitung eines Erfassungssystems, durch dem sich jede Perle in eine selbst definierte Kategorie einordnen lässt. Das Ziel der präventiven Maßnahmen, ist es ein geeignetes Verpackungskonzept mit dem Schwerpunkt auf die präventive Konservierung zu erstellen. Die Perlen sind ein Teil eines größeren Komplexes aus Gefäßfragmenten und figürlichen Darstellungen, welcher zusammen zurück nach Tayma transportiert werden soll. Daher setzen sich die Anforderungen an die Verpackung aus der Zusammenführung der Komplexe, der Langzeitaufbewahrung und der Transportsicherung zusammen. Im Rahmen dieser Arbeit erfolgt die Umsetzung für den Perlenkomplex.

Ein Konzept zur Konservierung und Restaurierung glasierter Terrakottareliefs aus Myanmar
Bachelorarbeit von Gina Mimi Franziska Eichmüller, 2012
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, 2. Gutachter: Dipl.-Rest. Toralf Gabsch, M.A.

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem Restaurierungs- und Konservierungskonzept für den Umgang mit 120 gebrannten und glasierten Tonreliefs aus Myanmar. Die Reliefplatten stammen aus dem 13. Jahrhundert und werden heute im Museum für Asiatische Kunst in Berlin aufbewahrt. Die Arbeit wurde von der Fragestellung geleitet, wie es möglich ist, einen Fundkomplex in dieser Größenordnung konservatorisch und restauratorisch aufzubereiten und handhabbar zu machen. Den Ergebnissen und Empfehlungen dieser Arbeit liegen eine umfassende Zustandsaufnahme und Analyseergebnissen verschiedener naturwissenschaftlicher Untersuchungen zugrunde. Die im Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen sind allgemeingültig und lassen sich auf den gesamten Fundkomplex mit seinen unterschiedlichen Erhaltungszuständen anwenden. Ein zentrales Anliegen dieser Arbeit ist es dabei, die entwickelten restauratorischen- und konservatorischen Maßnahmen mit den ästhetischen Ansprüchen an den Fundkomplex in Einklang zu bringen. Zumal der Fundkomplex in den Folgejahren aller Voraussicht nach im zukünftigen Humboldt-Forum ausgestellt wird.

Konzept zur Konservierung und Restaurierung eines frühneuzeitlichen Komposit-Messers aus Ribnitz, Mecklenburg-Vorpommern
Bachelorarbeit von Inci Eroglu, 2012
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A.

Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Erstellung eines Konservierungskonzeptes für ein frühneuzeitliches  Komposit- Messer aus Eisen und Geweih. Es wurde 1998 in Ribnitz, Mecklenburg- Vorpommern ausgegraben und lagert seit 2004 im Depot der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Grundlage der Konzepterstellung ist eine detaillierte Zustandsdokumentation sowie eine Diskussion der vorhandenen Literatur, die sich mit der Konservierung von Geweihartefakten beschäftigt. Die Priorität soll dabei auf den Maßnahmen für die Erhaltung der Geweih- Komponente, sowie auf den Problematiken der Komposit- Situation im Hinblick auf den Langzeiterhalt des Messers liegen.  Das Konzept umfasst eine Reinigung des Geweihs, die partielle Entfernung der Korrosion, sowie die Festigung des Materials, basierend auf einer Versuchsreihe am Originalmaterial. Sie beinhaltet des weiteren Hinweise für die Verpackung und Lagerung des Objekts.

Restauratorische Maßnahmen an einem Holz-Eisen-Objekt aus Wodarg – Untersuchungen und Konzeptentwicklung
Bachelorarbeit von Maya Görgler, 2012
1. Gutachterin: Prof. Dr. (des.) Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Ulrike Uhlig

Die Arbeit befasst sich mit möglichen Konservierungs- und Restaurierungsmethoden für einen nass gelagerten mittelalterlichen Nierendolch aus Holz und Eisen. Dafür werden an dem archäologischen Kompositobjekt Untersuchungen zum Erhaltungszustand und für mögliche Feuchtreinigungs- und Freilegungsmethoden durchgeführt. Eine Probereihe zur kontrollierten Trocknung von archäologischem Nassholz soll außerdem zeigen, ob ein solches Objekt in gutem Erhaltungszustand ohne Zuhilfenahme von Festigungsmitteln mit befriedigenden Ergebnissen getrocknet werden kann. Die Untersuchungen und Literaturrecherchen münden schließlich in einem Restaurierungskonzept mit Angaben zu den durchzuführenden praktischen Maßnahmen.

Entwicklung konservatorischer Ansätze für die Erhaltung eines wassergesättigten organischen Komposit-Fundes aus Pflanzenfasern und Holz des hochmittel-alterlichen Erzbergwerks in Dippoldiswalde
Bachelorarbeit von Henriette Henning, 2012
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2.Gutachter: Diplom - Restaurator (FH) Philipp Schmidt-Reimann

Thema der Bachelor-Arbeit ist die Entwicklung konservatorischer Ansätze für die Erhaltung eines wassergesättigten organischen Komposit-Funds aus Pflanzenfasern und Holz des hochmittelalterlichen Erzbergwerks in Dippoldiswalde. Die Arbeit befasst sich mit der Recherche der möglichen Konservierungsmethoden von wassergesättigten Hölzern und Seilen. Auf Grundlage eines Vergleichs der recherchierten Methoden, werden Ansätze zur Konservierung der Materialien im kompositären Verbund gegeben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung eines adäquaten Konsolidierungs- und Trocknungssystems.

Entwicklung einer reversiblen Ergänzung eines Keramikgefäßes
Bachelorarbeit von Caspar-Tom Kern, 2012
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Nina Loschwitz

Das Ziel der Bachelor-Arbeit ist die Konservierung und Restaurierung eines Keramikgefäßes (Kanne) eingetragen in der Sammlung „Antiker Kleinkunst“ Universität Jena, 1. – 4. Jh. n. Chr., Beseitigung der Altrestaurierung, Neurestaurierung bei gleichzeitiger Entwicklung einer reversiblen Ergänzung des Keramikgefäßes. Zunächst wird die Frage nach der Einordnung des historischen Fundes mit anderen Fundstücken verglichen. Danach erfolgt eine Übersicht über unterschiedliche Methoden bei der Beseitigung der Altrestaurierung. Dargelegt werden verschiedene Möglichkeiten, den Sinter auf den Keramikscherben zu beseitigen. Danach wird die Möglichkeit einer reversiblen Ergänzung vorgestellt.

Konservierung und Restaurierung eines Spartanischen-Klingenfragmentes aus Mecklenburg-Vorpommern – Untersuchung zur  Beständigkeit von Stabilisierungsverfahren.
Bachelorarbeit von Sebastian Lang, 2012
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Ulrike Uhlig 

Der Hauptbestandteil dieser Arbeit ist über die Problemstellung des stark fragilen Klingenfragments aus Mecklenburg Vorpommern eine Stabilisierungsmaßnahme zu entwickeln, die eine Konservierung standhält und eine restauratorische Nachbearbeitung ermöglicht. Um das Schwertklingenfragment nicht zu beschädigen, ist zu diesem Zweck archäologisches Probenmaterial hinzugezogen worden, das Erkenntnisse über die Verbindungseigenschaften von Technovit 5071 innerhalb der Entsalzungsbäder ergeben soll, sowie ob das Technovit 5071 den Ansprüchen der verschiedenen Entsalzungsmaßnahmen in der chemischen Struktur standhalten kann. Eine Werkstoffprüfung soll zudem weitere aufschlussreiche Beurteilungen erzielen, ob das Kunstharz Technovit 5071 sich unter den genannten Bedingungen, bezüglich der nötigen Festigkeit und Verbindungskraft als geeignet herausstellt.

Ein preußisches Pistolenfragment aus Wismar – Konzepterstellung zur Konservierung und Restaurierung eines wassergelagerten Kompositobjektes aus Buchenholz-Messing-Eisen.
Bachelorarbeit von Kristin Noack, 2012
1. Gutachterin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien, 2. Gutachter: Dipl. Rest. (FH) Michael Sietz

Die Bachelorarbeit befasst sich mit einer Konzepterstellung, die auf Probereihen aufbaut, welche den Fokus auf feucht gelagerten Kompositobjekte legen. Bei dem Objekt, welches den Hintergrund für die Probereihe bildet, handelt es sich um ein Pistolenfragment mit Schaft aus Holz und Metall. Die Handfeuerwaffe aus der Mitte des 18. Jh. konnte 2001 in Mecklenburg Vorpommern geborgen werden. In den Probereihen werden das Polyethylen Glycol (PEG), die Lactitol – 10% Trehalose Methode, Ethylalkohol – PEG sowie die Lösemitteltrocknung mit Diethylether angewandt und auf ihre Korrosionseigenschaften in Hinblick auf Eisen und Messing überprüft. Abschließend wurde die verlangsamte Trocknung ausgewählt, um einen Vergleich der verschiedenen Konservierungsmethoden zu erhalten. Anhand der Ergebnisse aus den Probereihen konnte eine Behandlung mit Lacitol und Trehalose als geeignete Methode für das Pistolenfragment ermittelt werden. Zudem werden Maßnahmen zur adäquaten Lagerung genannt. Abschließend wird das Konzept für die Konservierung des Pistolenfragmentes vorgestellt.

Fayencen aus Tayma -Untersuchungen zu konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen
Bachelorarbeit von Johanna Pröbstle, 2012
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, 2. Gutachterin: Prof. Ruth Keller

Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Konzepterstellung zum Erhalt Ägyptischer Fayencen aus Tayma mittels restauratorischer und konservatorischer Maßnahmen, sowie dessen Umsetzung an den Objekten. Außerdem soll das erstellte Konzept zukünftigen Restaurierungsarbeiten an ähnlichen Objekten in Tayma als Grundlage dienen. Für die Konzepterstellung wurden sowohl makroskopische und mikroskopische Untersuchungen an den Objekten, als auch Röntgenfluoreszenzanalysen zur Ermittlung färbender Bestandteile an den Glasuren durchgeführt. Anhand der Untersuchungen wurde ein Konzept erstellt, welches die Reinigung, Festigung und Klebung mancher Objekte vorsieht. Abschließend wurden diese Maßnahmen an den Objekten umgesetzt.

Bachelorarbeiten 2011

Rekonstruktion des Metallsarkophags von Conrad v. Burgsdorff
Bachelorarbeit von Mercedes Gransow, 2011
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann

In dieser Bachelorarbeit wird eine Rekonstruktion des Blei-Zinn-Sarkophag des Conrad von Burgsdorff angestrebt, der auf die Mitte des 17. Jahrhunderts datiert wurde. Der Sarkophag wurde 2009 während einer Grabungskampagne des Landesdenkmalamtes am Schlossplatz Berlin geborgen und in den folgenden Monaten von Studenten der HTW Berlin bearbeitet. Für die Rekonstruktion wurden eine Reihe von Untersuchungen am Sarkophag und Vergleiche mit anderen Metallsarkophagen und Bestattungen des 17. Jahrhunderts durchgeführt. Die Rekonstruktion wird sowohl grafisch als auch digital erarbeitet.

Barockzeitliche Textilien aus einer Bestattung vom Schlossplatz Berlin
Bachelorarbeit von Samy Mahjoub, 2011
1. Gutachterin: Dr. des. Alexandra Jeberien, 2. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut

Ziel der BA-Arbeit ist die Klärung der Materialität und Funktion der Textilfragmente. Anhand der Materialbestimmung wird zunächst der Herstellungstechnik nachgegangen und am Kontext die ursprüngliche Funktion des Gewebes bestimmt. Mittels naturwissenschaftlicher Untersuchungen am Material, der Fundumstände und Vergleichsfunden soll ermittelt werden, ob die Textilreste von Kleidungsstücken oder etwa von einer Sargbespannung des kaum erhaltenen Innensarges stammen; letzteres wäre eine wichtige Erkenntnis für eine Rekonstruktion des Sarges mit seinem Innensarg. Nachforschungen über Bestattungsriten, Herstellungstechniken der Särge und der Mode im Barock können hilfreich sein, um diese Frage zu klären. Anhand von Untersuchungen zur Herstellungstechnik sollen möglichst viele Erkenntnisse gesammelt werden, um eine Rekonstruktion des Gewebes zu ermöglichen. Dies soll in dieser Arbeit mit einem 3D-Modell versucht werden. Für eine Ausstellung scheinen die Objekte für sich genommen unscheinbar, jedoch enthalten sie Informationen, die durch heranziehen vergleichbarer Objekte zu weiteren Erkenntnissen führen können.

Konzepterstellung zur Konservierung und Restaurierung eines hölzernen, wassergelagerten Pfeifenfutterals
Bachelorarbeit von Silke Wiedmann, 2011
1. Gutachterin: Prof. Dr. (des.) Alexandra Jeberien, 2. Gutachter: Dipl. Rest. (FH) Michael Sietz

Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Konservierung eines wassergelagerten Pfeifenfutterals, welches 2009 in Schwerin geborgen werden konnte. Zunächst wurde das Pfeifenfutteral erfasst und in seinem Zustand dokumentiert. Da das Kompositobjekt aus Holz und Messing nicht mit der üblichen Polyethylenglycol-Tränkung konserviert werden kann, werden aus der gängigen Literatur alternative Methoden vorgestellt und erörtert. Eine Auswahl davon wurde in einer Probereihe zur Nassholzkonservierung getestet. Aus den Ergebnissen der Probereihe konnte anschließend eine Behandlung mit Lactitol und Trehalose als geeignete Methode für das Pfeifenfutteral ermittelt werden. Am Ende dieser Arbeit steht ein Konzept zur Konservierung und Restaurierung des Pfeifenfutterals.

Bachelorarbeiten 2010

Die Lederbespannung eines barocken Sargdeckelfragments einer Adelsgruft aus Berlin-Mitte
Bachelorarbeit von Oliver Baumgart, 2010
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin Maya Ossig

Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit der Bearbeitung von archäologischem Leder auseinander. Das Objekt, das auf das Ende des 17. Jhs. datiert ist, ist die Lederbespannung eines Eichenholzsarges, der zusätzlich mit Linsenkopfnägeln aus Messing verziert ist. Neben einer kulturhistorischen Zuordnung setzt sich die Arbeit zum Ziel, eine genaue Dokumentation der Lederbespannung zu erstellen, sowie eine Auswertung des Erhaltungszustandes in Vorbereitung auf die anstehende Konservierung durch den Masterstudiengang auszuarbeiten. Unter der Berücksichtigung der Beeinflussung verschiedener Werkstoffe (Holz, Leder, Messing, Eisen) untereinander sollen mögliche Ursachen für den Erhaltungszustand ermittelt werden. Das Objekt soll für die Konservierung basierend auf den Ergebnissen der Untersuchungen sachgemäß gereinigt und anschließend für die weitere Aufbereitung gelagert werden. Die verschiedenen Reinigungsmethoden werden vorgestellt, diskutiert und wenn möglich am Objekt durchgeführt.

3D-Rekonstruktion eines barocken Kindersarges aus Berlin-Mitte 
Bachelorarbeit von Brit Göring, 2010
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Phillip Schmidt

Auf dem Areal der ehemaligen Domkirche in Berlin Mitte wurde 2008 eine Gruft mit Särgen des ausgehenden 17. Jahrhunderts entdeckt. Gegenstand der Bachelorarbeit ist der Sarg von Charlotte Louisa von Canitz - die Tochter eines am Hofe tätigen adligen Diplomaten. Der hölzerne Sarg ist mit Ziegenleder bespannt und mit vergoldeten Linsenkopfnägeln aus Messing beschlagen. Die Eichenbretter und das Leder sind durch die feuchte Erdlagerung stark abgebaut. Die Form des Sarges ist durch aufliegendes Gewicht nicht mehr erhalten. Im Mittelpunkt der Arbeit wird der Frage nach dem ursprünglichen Gesamtbild des Sarges nachgegangen. Dazu werden sowohl Hinweise zu Größe und Gestalt, als auch Informationen zu den verwendeten Materialien gebündelt und ausgewertet. Aus dem noch jungen Gebiet der neuzeitlichen Gruftforschung werden anschließend zahlreiche Vergleichsobjekte vorgestellt. Die Ergebnisse münden in einer dreidimensionalen CAD-Rekonstruktionszeichnung des Sarges, deren Erstellung schrittweise erläutert wird.

Stecknadeln einer adligen Kinderbestattung des ausgehenden 17. Jahrhunderts - Untersuchung und Möglichkeiten der Freilegung und Konservierung

Bachelorarbeit von Marianne Landvoigt, 2010
1. Gutachter: Prof. Dr. Chrisitian Stadelmann, 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Michael Sietz

Ziel der Bachelorarbeit ist es einen weiteren, kleinen Teilaspekt der noch wenig erforschten Sepukralkultur der Neuzeit zu beschreiben. Speziellen Sargbestandteilen, wie Stecknadeln wurde in archäologischen Untersuchen bisher wenig Beachtung zuteil, so dass die veröffentlichten Befunde eher dürftige Informationen liefern. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt aus diesem Grund zu einem großen Teil auf der Untersuchung der Herstellung und Verwendung der Nadeln. Die vorgeschlagenen Möglichkeiten zur Freilegung und Konservierung sollen zudem dazu beitragen, fragile Objekte wie diese zu erhalten und weiterhin erfahrbar zu machen. Auf eine Durchführung der restauratorischen Bearbeitung wurde innerhalb der Arbeit zugunsten der intensiven Auseinandersetzung mit kulturgeschichtlichen Aspekten verzichtet.

Auswertung der Konsolidierung von stark abgebautem Feuchtholz mit Primal WS 24 am Beispiel eines barockzeitlichen Holzsarges
Bachelorarbeit von Susanne Litty, 2010
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann

Die Bachelorarbeit setzt sich mit der Konsolidierungsmethode von stark abgebautem Feuchtholz mittels der Acrylharzdispersion Primal WS24 auseinander. Bei dem gefestigten Objekt handelt es sich um einen barocken Kindersarg einer Grabung in Berlin/Mitte. Neben einer detaillierten Darstellung des Objekthintergrunds und der speziellen Problematik bezüglich des sehr stark abgebauten Zustands des Objekts, sollen die Gründe für die Entscheidung einer Festigung mit Primal WS24 genannt werden. Untersuchungen zum Festigungsverhalten und Penetration des Holzes durch die erstmalig bei Feuchtholz angewendeten Konsolidierungsmethode stehen im Vordergrund. In einer abschließenden Zusammenfassung werden die Ergebnisse dieser Analysen im Hinblick auf die weitere Verwendung der Dispersion zur Holzfestigung ausgewertet und kritisch diskutiert.

Reinigung und Verpackungsproblematik mittelalterlicher archäologischer Glasmalerei
Bachelorarbeit von Lony Nickel, 2010
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, 2. Gutachter: Dr. Wofgang Müller

Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Festigung und anschließenden Reinigung von archäologischen Glasmalereifragmenten anhand einiger Glasbruchstücke des ca. 2500 Fragmente umfassenden Fundes aus dem Kloster Zarrentin. Im Vordergrund der Arbeit steht die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Festigungsmitteln und Reinigungsverfahren. Das Ziel der Untersuchungen war es ferner die Wirkung der gegen die Korrosionskrusten angewandten Mittel zu vergleichen und so die bestmögliche Methode, auch für möglicherweise noch vorhandene Bemalung, zu ermitteln. Ebenso werden die für eine Verpackung von archäologischem Glas im Allgemeinen, als auch eines so umfangreichen Fundes zu berücksichtigenden Parameter und Faktoren betrachtet.

Klebung fragiler vorgefestigter Fragmente aus Grab 374 (Schlossplatz Berlin Mitte)
Bachelorarbeit von Dorte Schaarschmidt, 2010
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann

Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es einen Vorschlag zu erarbeiten, nachdem die Fragmente des Sarges aus Grab 374 wieder zusammengefügt werden. Die Fragmente gehören zu einem barockzeitlichen Kindersarg aus einer Adelsgruft am Schlossplatz in Berlin Mitte und werden seit ihrer Bergung zu Beginn 2009 restauratorisch betreut. Zunächst werden die bereits durchgeführten restauratorischen Maßnahmen beschrieben und der gegenwärtige Erhaltungszustand erfasst. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der klebetechnischen Problematik des Zusammenfügens der Kompositfragmente. Im Rahmen einer Probereihe werden für die Klebung bzw. Ergänzung geeignete Materialien getestet und bewertet. In der abschließenden Zusammenfassung wird letztlich ein Vorschlag zur Restaurierung des Objektes unterbreitet.

Ein zeitgenössischer Kriegsschild aus Papua Neuguinea, Festigung eines bemalten Metallobjektes 
Bachelorarbeit von Ina Scheunemann, 2010
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke

Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Konservierung eines bemalten Kriegsschildes aus Metall aus dem Hochland in Papua Neuguinea. Eigentümer ist das Auckland War Memorial Museum in Auckland, Neuseeland. Der Schild wurde ausführlich in seinem Zustand erfasst und untersucht. Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse werden verschiedene Konservierungsmethoden und Materialien vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit überprüft. Der Schwerpunkt in der Konservierung liegt dabei auf der Festigung der durch Korrosion abplatzenden PVAc-Malschicht. Es werden die Schwierigkeiten erörtert und ein geeignetes Konzept entworfen und angewendet. Abschließend erfolgt die Auswertung der Methodik und es werden Hinweise zum Umgang, zur Lagerung und zur Ausstellung des Objektes aufgeführt.

Bearbeitung einer vorderasiatischen Metallarbeit aus dem 19. Jahrhundert
Bachelorarbeit von Franziska Schlicht, 2010
1. Gutachter: Prof. Dr. Kay Kohlmeyer, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Iris Hertel

Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Restaurierung und Konservierung des Kästchens Opp. 354. Das Sammlungsobjekt stammt aus dem Vorderasien des 19. Jahrhunderts (Iran/Syrien) und wird dem Sammler Oppenheim1 zugeschrieben. Eigentümer des Objektes ist das Museum für Islamische Kunst Berlin. Zwei Themenschwerpunkte werden dabei auf der Erkennung von Bearbeitungsspuren und auf der Analyse der Oberflächenbehandlung des Objektes liegen. Anschließend wird das Vorgehen bei der Freilegung des Objektes unter Berücksichtigung der vorhandenen Schichtreste besprochen. Im Weiteren versucht die vorliegende Arbeit die vorhandenen Bearbeitungsspuren und Ziertechniken zu interpretieren und ihre Herstellung anhand von Fachliteraturbeispielen, Interviews mit ausgebildeten Metallgestaltern und durch Selbstversuche nachvollziehbar zu machen.

Bearbeitung textiler Fragmente aus einer barockzeitlichen Kinderbestattung
Bachelorarbeit von Franziska Schrader, 2010
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Britt Nowak Böck

Inhalt dieser Bachelorarbeit ist die Dokumentation von textilen Fragmenten, welche aus einer barockzeitlichen Kinderbestattung stammen. Eingangs wird der archäologische Hintergrund erläutert. Die Fragmente liefern Informationen zu der (Innen-) Ausstattung eines barocken Sarges. Diese Informationen, besonders der textile Charakter der Fragmente ist nur schwer zu lesen, daher liegt das Hauptaugenmerk der Arbeit auf der Analyse und Untersuchung, um so viel Angaben wie möglich zu ermitteln. Dazu gehören auch naturwissenschaftliche Untersuchungen, darunter mikroskopische Analysen,
das Anfertigen von Anschliffen, FTIR und RFA sowie nasschemische Untersuchungen. Am Ende der Arbeit wird ein Ausblick auf kommende Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen gegeben.

Restaurierung und Konservierung der Stirnplatte vom Blei-Zinn-Sarkophag des Conrad von Burgsdorff
Bachelorarbeit von Karol Suchak, 2010
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann

Die Zielsetzung dieser Bachelorarbeit ist die punktuelle mechanische Freilegung und Konservierung der Oberfläche der Stirnplatte im Kopfbereich des Blei-Zinn-Sarkophags des Conrad von Burgsdorff. Der auf die Mitte des 17. Jahrhunderts datierte Sarkophag wurde während der Grabungskampagne 2009 vom Landesdenkmalamt am Schlossplatz in Berlin-Mitte im Block geborgen und in den folgenden 18 Monaten von Studenten der HTW Berlin bearbeitet. Hierbei wurde auch die Stirnplatte partiell vom aufliegenden Festigungsmittel Cyclododecan befreit. Die Arbeit befasst sich hauptsächlich mit der Beschreibung, materialkundlichen Untersuchung und Freilegung der Oberfläche und geht auf die zukünftige Konservierung und die Problematik beim Umgang mit Bleiobjekten ein.

Bachelorarbeiten 2009

Tränkung von niedrig gebrannter, poröser Keramik - Eine neolithische Großkeramik aus Selchow, Lkr. Dahme-Spreewald, Brandenburg 
Bachelorarbeit von Sabine Beck und Katrin Lück, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Priska Schilling

Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Bergung, Konservierung und Restaurierung einer neolithischen Großkeramik. Sie wurde 2007 in Selchow, Lkr. LDS, Brandenburg, geborgen. Während der Blockausnahme zeigt sich, dass es sich nicht nur um ein Gefäß handelt, sondern um vier in einander gestellte Gefäße. Aufgrund des extrem schlechten Erhaltungszustandes, sind umfangreiche konservatorische Maßnahmen nötig. Die Restaurierung konzentriert sich auf die Großkeramik und das datierende Gefäß. Es wird Wert auf eine ansprechende Objektmontage gelegt. Abschließend erfolgt eine Diskussion über gängige Festigungsmittel für Keramik in der Restaurierung. Anhand einer Versuchsreihe soll ermittelt werden, welches Festigungsmittel in hoher Konzentration zu gutem konservatorischen Erfolg führt.

Ein slawischer Langsax aus Usadel, Kreis Neustrelitz - Fragen zum Umgang mit Altrestaurierungen 
Bachelorarbeit von Joana Denien, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Alexandra Jeberien M.A.

Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Entergänzung, Freilegung und Konservierung eines slawischen Langsax aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Die Ausgrabung erfolgte vor ca. 30 Jahren, also im Zeitraum von 1980 bis 1989, auf einem Gräberfeld in Usadel, Mecklenburg-Vorpommern. Der Langsax wurde in dieser Zeit bereits freigelegt und zeigt Altrestaurierungen. Dennoch können einige Brüche festgestellt werden (optisch und mithilfe des Röntgenbildes). Sie sind auf eine unsaubere Ausführung der Maßnahmen zurückzuführen und müssen gelöst werden. Hierfür erfolgen Lösemitteltests und eine FTIR-Analyse des verwendeten Klebstoffs. Nachdem der alte Klebstoff vollständig entfernt wurde, muss in einigen Bereichen weiter freigelegt werden, um Sand und Korrosion zu entfernen. Da die Oberfläche, die aus organischen Schichten (Holz, Leder und Textil) besteht, mit einem Festigungsmittel überzogen ist, wird die Schicht angelöst und die Oberfläche so Schritt für Schritt freigelegt. Nach der Restaurierung erfolgt die Festigung und das erneute Zusammensetzen des Sax. Abschließend wird versucht, anhand von Rekonstruktionszeichnungen das ursprüngliche Aussehen des Langsax zu veranschaulichen.

Hochmittelalterliches Messer mit bronzenen Messerscheidenbeschlägen aus Grab 21, Basedow, Kreis DM, Mecklenburg Vorpommern
Bachelorarbeit von Ilona Hinneburg, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Ulrike Uhlig

Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Konservierung und Restaurierung eines eisernen Messers und der zur Scheide gehörenden Bronzebeschläge. Diese slawischen Grabbeigaben des 11. bis 13. Jahrhunderts wurden 2005 in Basedow, Mecklenburg Vorpommern geborgen. Eigentümer ist das Archäologische Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern, Schloss Wiligrad. Zunächst erfolgt die Beschreibung der Objekte in Aussehen und Zustand. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf den mineralisierten, organischen Resten der Messerscheide. Anschließend werden die Schwierigkeiten und Möglichkeiten der Montage dieses Fundkomplexes erörtert. Des Weiteren versucht die Arbeit die zahlreichen Verzierungen der Bronzebeschläge zu katalogisieren und ihre Herstellung anhand von Fachliteratur und Selbstversuchen nachvollziehbar zu machen.

Die Konservierung eines Eisensax' aus Grab 270 des alamannischen Gräberfelds am Sandberg bei Bopfingen, Ostalbkreis 
Bachelorarbeit von Jamina Hirschberg, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Alexandra Jeberien M.A.    

Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Konservierung eines eisernen Sax' aus dem alamannischen Gräberfeld "An der Steig" bei Bopfingen. Er wurde während der Grabungskampagne 1991/ 92 vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg entdeckt und geborgen. Der Sax soll zunächst in seinem Zustand erfasst und dokumentiert werden. Das Ziel der Bearbeitung besteht in der Konservierung der eisernen Elemente des Sax' und in der Festigung der mineralisierten organischen Reste an der Griffangel. Durch einen Vergleich gängiger Literatur werden verschiedene Bearbeitungsmethoden vorgestellt, erörtert und auf ihre Anwendung auf den Sax hin untersucht. Abschließend wird die ermittelte Methode auf den Sax angewandt und das Ergebnis ausgewertet.

Hallstattzeitliche Trensenbestandteile aus Grab 26 in Riedenburg-Untereggersberg, Lkr. Kehlheim, Niederbayern 
Bachelorarbeit von Lisa Kröning, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A.

Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Restaurierung und Konservierung zweier Trensen aus Eisen und Knochen, die aufgrund ihrer starken Fragmentierung im Block geborgen wurden. Ein Schwerpunkt wird hierbei auf die Zustandsdokumentation und Bearbeitung des Eisens gelegt. Die Trensen stammen aus dem Grab eines hallstatt- und frühlatènezeitlichen Gräberfeldes bei Riedenburg-Untereggersberg, im Landkreis Kehlheim in Niederbayern. Die Ausgrabung fand in den Jahren von 1986 bis 1991 statt. Unter Zuhilfenahme von Vergleichsfunden werden die Fragmente im Anschluss an die Bearbeitung ausgewertet und die Trensen rekonstruiert.

Ein Gladius aus Pasewalk - Fragestellung zur Freilegung tauschierter Bereiche 
Bachelorarbeit von Natalie Lehnhardt, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Ulrike Uhlig

Gegenstand der Bachelorarbeit ist ein römisches Kurzschwert - mit dem lateinischen Namen Gladius - aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Bearbeitungen und Ausdeutungen ist das Objekt unter verschiedenen Fragestellungen untersucht und anschließend restauriert und konserviert worden. Dabei wird das Schwert über das Röntgenbild, die Röntgenfloureszensanalyse und der Computertomografie ausgewertet. Die daraus resultierenden Erkenntnisse - die des Damaszenerstahls und der Verzierung in Form einer Tauschierung - werden im laufe der Arbeit vorgestellt. Mit Hilfe der Voruntersuchungen konnte die Restaurierung und Konservierung der Tauschierung und des gesamten Schwertes erstellt und mit verschiedenen Mitteln und Bearbeitungsmethoden durchgeführt werden. Die Arbeit schließt mit der Zusammenfassung der Ergebnisse und weiteren Hinweisen.

Möglichkeiten und Hilfsmittel der Rekonstruktion deformierter Objekte. Anwendung an einer Radnabe des Wagengrabes von Riedenburg Untereggersberg, Landkreis Kelheim, Niederbayern
Bachelorarbeit von Dominika Lewicka, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachter: Prof. Dr. Kay Kohlmeyer

Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Schaffung eines verbalen und bildlichen Rekonstruktionsmodells einer deformierten und fragmentierten eisernen Nabenverkleidung nach wissenschaftlichen Arbeitsmethoden. Zunächst wird das Objekt aus dem Grab 26 des keltischen Gräberfeldes in Untereggersberg aus der Blockbergung isoliert. Die Dokumentation der angelegten Plana und entnommenen Fragmente dient als Grundlage für die Rekonstruktion des Objektes in der vorliegenden Deformation. Von diesem Bild wird die Form des Objektes im intakten Zustand abgeleitet und mit der nahezu komplett erhaltenen Nabenverkleidung des Rades desselben Wagens verglichen. Im Anschluss folgt die Diskussion der Ergebnisse in der Potentiale und Grenzen dieser Herangehensweise herausgestellt werden.

Frühmittelalterliche Grabbeigaben aus Süddeutschland 
Bachelorarbeit von Jens Mahrdt, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Alexandra Jeberien M.A.

Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Frage der Herstellung und die Rekonstruktion der Grabbeigaben, der aus den Befunden 272/285 des Gräberfeldes von Bopfingen/Ostalbkreis in Baden Württemberg, zu klären. Die eisernen und kupferlegierten Metallobjekten stammen aus der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts und wurden 1992 bei Ausgrabungen in Bopfingen/Ostalbkreis in Baden-Württemberg entdeckt. Zuerst soll anhand von Fertigungsspuren die Technik der Herstellung geklärt werden. Darauf folgend ist durch Vergleichsfunde zu klären, wie das Saxgehänge anhand der vorhandenen Befunde ausgesehen hat. Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse zu den Trachtbestandteilen aus den Gräbern 272/285 in einer Rekonstruktionszeichnung dargestellt.

Trensenbestandteile aus dem hallstattzeitlichen Grab 26 von Riedenburg-Untereggersberg, Landkreis Kehlheim in Bayern
Bachelorarbeit von Christopher Röber, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachter: Prof. Dr. Kay Kohlmeyer

Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Restaurierung und Konservierung von in Blöcken geborgenen Teilen einer Eisentrense mit organischen Knebeln. Sie stammen aus dem Grab 26 eines hallstatt- und frühlatènezeitlichen Gräberfeldes bei Riedenburg-Untereggersberg, im Landkreis Kelheim in Niederbayern. Das Gräberfeld wurde in den Jahren von 1986 bis 1991 am Ufer der Altmühl ausgegraben. Es wird ein erstes Konzept für die Bergung der Funde aus den Blöcken erstellt. Nach der Dokumentation der Objektlage in den Blöcken und der Entnahme der Funde wird ein zweites Konzept zur weiteren Bearbeitung der Funde und der Konservierung erarbeitet. Nach der Restaurierung und Konservierung erfolgt ein Abgleich mit Rekonstruktionsmodellen und weiteren Trensenfunden gleicher Zeitstellung. Ebenso wird eine zweite Trense desselben Grabes zur Auswertung mit herangezogen.

Kaiserzeitliche Eisenfunde aus Brandschichtgräbern von Jänschwalde, Landkreis Spree-Neiße 
Bachelorarbeit von Verena Schöfer, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann

Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Restaurierung und Konservierung ausgewählter spät kaiserzeitlicher Eisenfunde aus Brandschichtgräbern. Die Funde weisen einen sehr unterschiedlichen Erhaltungszustand auf. Anfangs steht eine mit den gegebenen Mitteln ausführliche Betrachtung und Untersuchung der Objekte an. Aus diesen Informationen können Rückschlüsse auf die Herkunft und Zustandsursachen der Objekte hergeleitet werden. Außerdem ist mit diesen Informationen eine geeignete Auswahl an Bearbeitungsmethoden und Materialien für die konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen zu treffen, um diese an den Objekten anzuwenden. Die Bearbeitungsmethoden werden abschließend ausgewertet.

Bronzene Grabbeigaben zweier alamannischer Frauengräber aus einem Reihengräberfeld in Bopfingen/Ostalbkreis - Beschichtungssysteme für Bronze aus Kunstharzen und mikrokristallinen Wachsen 
Bachelorarbeit von Anna Solod, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Alexandra Jeberien M.A.

Gegenstand dieser Bachelorarbeit ist die Untersuchung der Effizienz von organischen Schutzbeschichtungen in der Bronzekonservierung. Ausgangspunkt ist das Hinterfragen gängiger Verfahren, die an Semesterobjekten angewandt wurden. In Anlehnung an eine Umfrage zur Praxis der Bronzekonservierung archäologischer Objekte wird die Wirkung unterschiedlicher Beschichtungen anhand von Probekörpern untersucht und an den restaurierten Objekten angewandt.

Getriebener Kupfereimer römischer Zeitstellung aus den Gruben von Mazzarón, Reg. Murcia Spanien 
Bachelorarbeit von Laura Steinmüller, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A.

Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Konservierung und Restaurierung eines Eimers römischer Zeitstellung aus einer Kupferlegierung, der um die vorletzte Jahrhundertwende in einem Silber-Bergwerk in Mazzarón Spanien geborgen wurde. Das Gefäß diente zum Wasserschöpfen und ist Bestandteil der historischen Sammlung der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Ziel dieser Arbeit ist es das Objekt zu stabilisieren und die korrosiven Angriffe der "Bronzekrankheit" weitestgehend zu verlangsamen. Die Restaurierung beinhaltet eine Entfernung der Korrosionskrusten und der durch die Lagerung in dem Bergwerk entstandenen Sedimentschichten. Es erfolgen materialkundliche Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen, mikrochemische Analysen und eine Röntgenfluoreszensanalyse. Ein besonderer Schwerpunkt besteht im Bau einer neuen statisch verbesserten Präsentationshilfe aus Acrylglas.

Bestandteile einer eisernen Gürtelgarnitur und einer Saxscheide des Grabes 279 aus Bopfingen (Ostalbkreis) um 600 n. Chr.
Bachelorarbeit von Frieda Wolf, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Ulrike Uhlig

Die Zielsetzung der Bachelor-Arbeit ist die Restaurierung und Konservierung von Bestandteilen einer eisernen Gürtelgarnitur und Bestandteilen einer Saxscheide des alamannischen Grabes Nr. 279 aus Bopfingen. Geborgen wurden die um 600 n. Chr. zu datierenden Funde 1992 während einer Ausgrabungskampagne des Baden-Württembergischen Landesdenkmalamtes, ehemals Stuttgart. Die Objekte werden zunächst freigelegt und konserviert, um anschließend eine kulturhistorische Einordnung zu ermöglichen. Ein Fokus liegt hierbei auf der Freilegung, Behandlung, Dokumentation und Einordnung der anhaftenden organischen Textilreste. Im Anschluss an die Arbeiten ist eine Rekonstruktion aller Bestandteile in deren historischen Kontext angestrebt, um die ursprüngliche Tragweise nachzuvollziehen.

Beigaben von Brandgräbern des 3./4. Jahrhunderts bei Jänschwalde Fundplatz 9
Bachelorarbeit von Maria Zienau, 2009 
1. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut, 2. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann

Ziel der Bachelorarbeit ist die Konservierung und Restaurierung von sechs Fragmenten aus Blei, mit zum Teil Resten von Eisen und Messing. Die Beigaben von Brandgräbern des 3./4. Jahrhunderts wurden 2007 in der Nähe eines Tagebaus bei Jänschwalde, im Land Brandenburg geborgen. Zunächst werden die Funde hinsichtlich ihres Zustandes und der Materialzusammensetzung untersucht. Theoretisch werden Analysemethoden zur Herkunfts- und Altersbestimmung behandelt. Anschließend folgt eine Diskussion über die Notwendigkeit einer Freilegung der Objekte und die unterschiedlichen Freilegungsmethoden bei Bleiobjekten. Die darauf folgende Restaurierung und Konservierung beschränkt sich auf eine mechanische Freilegung und die Erwägung eines Schutzüberzuges. Abschließend wird versucht die besondere Kombination der Materialien und die Form zu rekonstruieren und herstellungstechnisch auszuwerten.