Abschlussarbeiten
Table of contents
Bachelorarbeiten 2022
Lloyd LP300 Reinigung und Stabilisierung der Unterseite des Bodens, Bachelorarbeit von Faiz Al Sharif
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller; 2. Gutachter: Dipl. Rest. Dietmar Linke
Inhaltlich fasst diese Bachelorarbeit die Beschreibung eines Objekts, dessen Zustand sowie dessen Einordung in den historischen Kontext zusammen. Neben dem schriftlichen Dokumentieren wird das Objekt als technische Zeichnung dargestellt. Ferner wird ein Erhaltungskonzept für das Objekt vorgestellt. Anhand dieses Konzepts lassen sich die geplanten Probereihen ableiten. Die verbauten, vorhandenen Materialien werden durch naturwissenschaftliche Untersuchungen erforscht. Die Forschungsergebnisse stellen die Grundlagen für die Auswahl der verwendeten Materialien dar. Grundsätzlich werden zuerst Probereihen aufgebaut und durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Probereihen dienen als Grundlage für die restauratorischen und konservatorischen Maßnahmen. Der Schwerpunkt der Arbeit ist die Ergänzung und Wiederherstellung der Fehlstellen, wobei die Reinigung der gesamten Oberflächenansicht eine Herausforderung darstellt.
This Bachelor thesis delves into the description of an object, with a focus on its condition and classification in the historical context. In addition to the written documentation, the object is also represented with the means of technical draw- ing. The accompanying preservation concept, on the other hand, elaborates upon the practical measures, which were planned and implemented on the said object. Both the materials that the object consisted of and the ones that were used in the course of this thesis, were determined through scientific investigations. The results of these investigations, therefore, provided the foundation for the selection of the conservation materials that will be used. Primarily, test series were planned and executed at the onset. The results of these tests were imperative for the effectivity of the restoration and conservation measures. The focus of this thesis was the consolidation and stabilization of the missing areas of the object, in which the cleaning of the entire surface was of considerable challenge.
Bachelorarbeiten 2020
Massenfertigung im Ausstellungsregal; Restaurierung eines 1U11
Bachelorarbeit von Annette Krecklow, 2020
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Dipl.-Rest. Dietmar Linke M.A.
Das Objekt dieser Arbeit ist der 1U11-Einkreisempfänger. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Wiederherstellung des zerbrochenen Bakelit-Gehäuses. Für eine praktische Bearbeitung im Sinne der Restaurierung wurde das Gerät zunächst hinsichtlich seines Aufbaus, Zustands und der Materialien, sowie in seinem Herkunftszusammenhang und spezifischer Funktionsweise dokumentiert, untersucht und dargestellt. Das Empfangsgerät, ein Produkt der Ost-Berliner Industriekultur, wurde weiterhin auch mit der Deutschen Hörfunkgeschichte in Verbindung gebracht. Diese Arbeit behandelt Radio demnach im doppelten Sinn - als Gerät und als Hörfunk-Kultur.
Motorradstiefel der 1980er-Jahre aus der Sammlung des Deutschen Technikmuseums Berlin - Zustandsanalyse der Kunststoffelemente, Konzept der Erhaltung und konservatorische Maßnahmen.
Motorbike boots from the 1980s from the collection of the German Museum of Technology Berlin - condition analysis of the plastic elements, concept of preservation and conservation measure.
Bachelorarbeit von Anna Schulz, 2020
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Dipl.-Rest. Dietmar Linke M.A.
Die Arbeit setzt sich mit Motorradstiefeln aus den 1980er-Jahren auseinander. Es wurde die kulturelle Wertschätzung des Objekts, sowie dessen unbekannte Geschichte ermittelt. Zudem wird eine Identifizierung der einzelnen Materialien, sowie eine Zustandsbildanalyse der Kunststoffelemente durchgeführt. Die restauratorischen Maßnahmen beinhalten Reinigung, Festigung und Klebung. Anhand der Feststellung der Materialzusammensetzung wurden angemessene klimatische Bedingungen sowie eine adäquate Verpackung für die Lagerung des Objekts vorgeschlagen.
The thesis deals with motorcycle boots from the 1980s. It examines the cultural appreciation of the object and its unknown history. In addition, the individual materials are identified and the condition of the plastic elements are analyzed. The restoration measures include cleaning, consolidation and gluing. On the basis of the determination of the material composition, appropriate climatic conditions and adequate packaging for the storage of the property are proposed.
Bachelorarbeiten 2019
Die Bockwindmühle aus Bohnsdorf im Freigelände des Deutschen Technikmuseums. Historischer Kontext, Zustand und aktualisiertes Konzept musealer Nutzung. (The Bohnsdorf post mill at the Deutsches Technikmuseum open-air area. Historical context, condition and renewed concept of museum usage.)
Bachelorarbeit von Veronika Zanner, 2019
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Lars König Dipl.Rest. (FH)
Thema der Bachelorarbeit ist die Bockwindmühle aus Bohnsdorf, die sich seit 1984 im Museumspark des Deutschen Technikmuseums Berlin befindet. Aktuell sind mehrere Elemente des Objekts stark durch Alterung und Abbau des Holzes beeinträchtigt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Schaffung einer theoretischen Grundlage für die Planung und Umsetzung entsprechender Maßnahmen. Dazu erfolgt zunächst die Einordnung des Objekts in den historischen und funktionalen Kontext, die Darstellung des aktuellen Zustands, sowie eine Vertiefung der Ergebnisse durch ausgewählte Untersuchungsmethoden. Abschließend werden verschiedene Konzeptentwürfe diskutiert, wobei die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit kritisch zu betrachten ist. Für den favorisierten Entwurf erfolgt die Planung eines Maßnahmenkatalogs.
Subject of this bachelor thesis is the Berlin-Bohnsdorf post mill, which was relocated to the open-air area of the Deutsches Technikmuseum Berlin in 1984. Today several parts of the object are affected by ageing and degradation of the wooden material. The purpose of this paper is to provide a theoretical basis for planning and realisation of appropriate restorative measures. The object is described in its historical and functional context as well as its current condition. Selected examination methods were applied to substantiate the results. Finally several utilization concepts are developed and discussed with critical regard to a complete restoration. A catalogue of measures is proposed for the favoured concept.
Der verlorene Klang - Ein Kleingrammophon der Nirona-Werke Beierfeld, Sachsen
Bachelorarbeit von Pai Maier, 2019
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Dipl.-Rest. Dietmar Linke M.A.
Das Ziel dieser Arbeit ist die Restaurierung und Konservierung eines Kleingrammophons der Nirona-Werke Beierfeld, Sachsen, aus den 1920er Jahren. Die genaueren Umstände des Eingangs in das Technikmuseum Berlin sind leider nicht bekannt, ebenso wie Informationen zu vorherigen Besitzern. Dennoch kann man das Grammophon den späten 1920er zuordnen. Zunächst erfolgt also eine kulturhistorische Einordnung mit den Schwerpunkten der Entstehungsgeschichte der Grammophone, dem Zeitgeist der 1920er Jahre und einem Überblick über die Nirona-Werke. Anschließend erfolgen die naturwissenschaftlichen Untersuchungen, die in einer Diskussion über den Umgang mit Alltagsgegenständen der Industriekultur mündet und die passende Reinigungsmethode erörtert. Abschließend erfolgt ein Ausblick über die noch ausstehende Restaurierung und Montage.
Die Bahnhofswaage der Firma Sielaff (Coinupscale made by Sielaff)
Bachelorarbeit von Tim Zeisig, 2019
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Dipl.-Rest. Dietmar Linke M.A.
Im Zuge dieser Arbeit wurde der Zustand einer Sielaff Münzwaage erfasst und anhand dessen ein Restaurierungskonzept zur Erhaltung dieser Waage erstellt. Für dieses Konzept wurden wissenschaftliche Untersuchungen getätigt und zugehörige Literatur zusammengetragen. In Kombination aus der Fachliteratur und ethischen Texten wurde dann jenes Erhaltungskonzept erarbeitet. Weiterhin wurde eine Probereihe zur Mattierung geeigneter Festigungsmittel angelegt, welche sich an ähnliche Versuche mit einem anderen Kunststoff anlehnt. Zur Datierung und historischen Einbettung wurden verschiedenste Quellen befragt.
In this paper, the condition of the Sielaff coinup scale was documented and, on the basis of the documentation, a concept for restauration and conservation of the scale was created. For the concept, various scientific examinations were carried out and the relevant literature was reviewed. The concept was developed from the combination of the literature and ethical works. Furthermore, a test series was compiled in order to test the aptitude of diverse consolidants and matting agents for matting. These tests followed similar trials that were carried out on a different synthetic material. Finally, various sources were consulted for age determination and historical embedding.
Bachelorarbeiten 2018
Ein tschechisches Maschinengewehr im Wechsel seiner Nutzung während des 2. Weltkriegs - Erhaltung eines ZB - 60 aus dem Militärhistorischen Museum Dresden
Bachelorarbeit von Julian Beyer, 2018
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller, 2. Gutachter: Dr. phil. Lutz Strobach
Die Arbeit behandelt die Restaurierung eines tschechischen Gewehr „ZB-60“ aus dem Zweiten Weltkrieg. Hauptbestandteil der Arbeit ist die Dokumentation des technologischen Entwicklungsstands. Weitere Punkte
sind die Beleuchtung des objektspezifischen Hintergrundes, eine fotografische Dokumentation der Waffe, ein objektspezifisches Konzept und die damit verbundenen konservatorischen Maßnahmen. Der Schlussteil
der Bachelor-Arbeit präsentiert die dokumentarische Ausführung zum Objekt sowie einen zukünftigen Ausblick weiterer Forschungen am „ZB-60“.
Der Lastenaufzug im ehem. Kaufhaus Hertzog - Dokumentation der Anlage und Restaurierung des elektrischen Antriebs
Bachelorarbeit von Jakob Daume, 2018
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: Caroline Petrahn M.A.
Gegenstand ist ein elektrischer Lastenaufzug der ersten Generation im ehemaligen Kaufhauses Rudolph Hertzog in Berlin Mitte (um 1908). Die Maschine wurde von OTIS ELECTRIC ELEVATORS in New York hergestellt und entspricht der Bauweise vor 1900. Der Aufzug führte zum Kühlhaus für Pelze. Die Anlage ist fast bauzeitlich erhalten, da sie vermutlich seit dem zweiten Weltkrieg außer Betrieb war.
Kern der Arbeit ist die Erfassung der Gesamtanlage und detaillierte Dokumentation des Antriebs. Es wird auf die Geschichte des Kaufhauses eingegangen und der Aufzug in den technikhistorischen Kontext eingeordnet. Ausgehend vom Erhaltungskonzept für den Aufzug wird exemplarisch die Restaurierung des Antriebs durchgeführt.
Filmrequisite Schweinekopf – Rückformung des Materials Papiercaché
Bachelorarbeit von Hannah Neumann, 2018
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: Dipl. Rest. (FH) Maxie Tafelski
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Restaurierung und Konservierung eines als Filmrequisite eingesetzten Schweinekopfes aus Papiercaché. Er stammt aus dem Filmmuseum Potsdam und ist in dessen Depot aufgrund von zu hoher Luftfeuchte an seiner linken Seite deformiert. In der Arbeit wird auf die Materialität und Herstellungstechnik des Kopfes sowie auf die klimatischen Einwirkungen, die das Material erfahren hat, eingegangen. Anhand von materialwissenschaftlichen Untersuchungen werden die Papiersorten, der Klebstoff und die Malschicht identifiziert und ihr Verhalten gegenüber Luftfeuchte erörtert. Das Konzept sieht eine Rückformung der verformten Hälfte mittels kontrolliert eingetragener Luftfeuchte in einer Klimakammer vor: Die Papierschichten werden so gezielt flexibilisiert und können mit aufbauenden Materialien langsam in ihre ursprüngliche Position gebracht werden. Abschließend wird ein Konzept erstellt, das einer erneuten Verformung entgegenwirkt.
Das Telefon OB 05. Geschichte, Material und Erhaltung
Bachelorarbeit von Daria Gorbaczewska-Kuzniak, 2018
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: Prof. Dr. Anna Schönemann
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Telefon OB 05 aus der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin. Das Objekt gilt als das Standardtelefon der Reichspost aus der Zeit vor der Einführung des Selbstwahldienstes und wurde zwischen 1905 und 1911 in Berlin von Groos & Graf hergestellt.
Schwerpunkte der Arbeit liegen auf der Recherche zu historischen Kunststoffen und in der Suche nach den Ursachen für den aktuellen Zustand, indem das Objekt zeitlich eingeordnet wurde. Die naturwissenschaftlichen Untersuchungen konzentrierten sich vor allem auf dem Celluloseacetat der Sprechkapsel sowie auf der Lackschicht des Telefonkastens. Die Ergebnisse der historischen und naturwissenschaftlichen Recherchen stellen eine Grundlage für das Restaurierungskonzept sowie die Suche nach einem Konservierungsmaterial für die Fehlstelle am Celluloseacetat.
Vergessene Technik - Objektforschung an einem Morsetelegraphen der Firma Siemens & Halske
Bachelorarbeit von Sebastian Neumeier, 2018
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Dipl. Rest. (FH) Dietmar Linke M.A.
Gegenstand dieser Arbeit ist ein bei der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, als Depotfund verzeichneter, Morsetelegraph der Firma Siemens & Halske. Es soll geklärt werden, ob bei einem vergessenen Objekt wie diesem, ohne jegliche Provenienz, die ihm immanente Technik, als einzig fassbare Bedeutungsebene, zwingend einen restaurierten Zustand benötigt um transportiert wer-den zu können. Die erarbeiteten Informationen zum historischen Kontext des Telegraphen, zu seiner Materialität und seiner Funktion sollen als „Fragen“ an ihn gestellt werden. Dann wird sich zeigen ob er diese in seinem derzeitigen Zustand beantworten kann und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, wenn nicht.
Der Cole Course Protractor - Bildung von Whisker-Kristallen durch Interaktion von Kupferlegierung und Cellulosenitrat. Fragen der Erhaltung eines sich selbst zerstörenden Kompositobjektes
Bachelorarbeit von Lisa Maria Schuberthan, 2018
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A.; 2. Gutachter: Dipl.-Rest. (FH) Lars König
Ein breites Spektrum an Gegenständen bis hin zu Filmen und Kunstwerken wurde zwischen dem Ende des 19. und dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts aus Cellulosenitrat hergestellt, welche heute für Museen und Restauratoren eine Herausforderung darstellen. Das Schädigungspotential auf andere Objekte in Depots und Ausstellungsräumen wird in dieser Bachelorarbeit kompakt dargestellt. Die Wechselwirkung zwischen Kupferlegierungen und Cellulosenitrat in direktem Kontakt wird anhand eines technischen Kompositobjektes untersucht und Ursachen und Prozesse erläutert. Möglichkeiten der Erhaltung mit Fokus auf Ausstellungs- und Lagerungsparameter wie Klima, Beleuchtung und Verpackung werden herausgearbeitet um abschließend eine konkrete Empfehlung für die Behandlung des Objektes auszusprechen.
Glockenläutanlage der evangelischen Christuskirche Berlin-Oberschöneweide – Bestand, Konzept, exemplarische Konservierung der Schalttafel
Bachelorarbeit von Lennart Hollweg, 2018
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A.; 2. Gutachter: Dipl.-Rest. (FH) Lars König
Der im November 1908 vollendete Neubau der evangelischen Christuskirche in Berlin-Oberschöneweide wurde mit einer modernen Glockenläutanlage ausgestattet, die durch den im nahe gelegenen Kraftwerk produzierten Strom elektrisch angetrieben wurde. Die mittlerweile stillgelegte und durch ein moderneres System ersetze Anlage befindet sich noch heute in der ehemaligen Läutekammer des Kirchturms. Neben einer ausführlichen Bestandsaufnahme und Funktionsbeschreibung der einzelnen Anlagenteile, wird ein übergreifendes Erhaltungskonzept erstellt. Im Rahmen dieser Arbeit wird im Weiteren der Schwerpunkt auf die Schalttafel der Anlage gelegt. An ihr werden dem Konzept entsprechende restauratorische und
konservatorische Maßnahmen exemplarisch ausgearbeitet.
Bachelorarbeiten 2017
The Material and Structural Stabilization of Olafur Eliasson’s Square Sphere Prototype
Bachelorarbeit von Kimberly Kraczon, 2017
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke M.A.
Olafur Eliassons Square Sphere Prototype, ein Polyeder, der aus Aluminiumblech gefertigt ist und mit selbstklebenden Klebebändern in Form gehalten wird, ist strukturell instabil und weist Alterungsspuren auf.
Diese Arbeit befasst sich mit der Identifizierung und Untersuchung der Materialkomponenten, um weitere Schäden am besten zu verhindern, sowie damit, das Objekt durch hinzugefügte Verstärkungen strukturell zu stabilisieren. Dies beinhaltet das Entfernen und Bearbeiten der selbstklebenden Klebebänder, gefolgt durch das Aufbringen von Verstärkungen, um die Form des Polyeders beizubehalten. Die selbstklebenden Klebebänder werden dann wieder befestigt, um die ästhetische und historische Integrität des Objekts beizubehalten.
Eine Beinprothese, hergestellt im Jahr 1964 - Konzept der Erhaltung mit dem Schwerpunkt der Konsolidierung fragiler Oberflächenbereiche
Bachelorarbeit von Lucienne Schmidt, 2017
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller, 2. Gutachterin: Diplom RestauratorIn (FH) Beatrix Alscher
Der Inhalt dieser Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Restaurierung einer Beinprothese aus dem Jahre 1964 aus dem Museum der Arbeit in Hamburg. Der erste Teil dieser Arbeit behandelt insbesondere die ausführliche Dokumentation des Objektes, um ein Verständnis über die Herstellungs- und Funktionsweise zu erlangen und diese zusammen mit den Zustandserscheinungen in den historischen Kontext einzuordnen. Im Zentrum der Arbeit stehen dann die fragilen Oberflächenbereiche, insbesondere die Polyurethan-Fußsohle, die CN-basierte Beschichtung des Objektkörpers und die Lederapplikationen. Mithilfe von Untersuchungen zum Abbaugrad dieser Materialien werden im zweiten Teil Probereihen zur Konsolidierung angelegt, aus denen sich ein Maßnahmenkatalog entwickelt hat. Schlagworte: Beinprothese, Konsolidierung, Polyurethanester Schaum
Ein Wetterhahn aus Papiercaché und Leder - Fragen der Erhaltung einer Gliederpuppe aus dem DEFA-Film „Die vertauschte Königin“ (1984)
Bachelorarbeit von Nora Grabowski, 2017
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: Dipl.-Rest. (FH) Maxie Tafelski
Die Arbeit befasst sich mit einer Gliederpuppe, die in einem Märchenfilm einen lebendigen Wetterhahn darstellte. Der kulturgeschichtliche Kontext beider Werke wird ebenso beleuchtet, wie der des Theaterplastikers, der das Objekt baute. Die Herstellungstechnik - Kaschieren - sowie alle verwendeten Klebstoffe konnten identifiziert werden. Eine Diskussion über Möglichkeiten der Feuchtigkeitsregulierung und der Bau einer erschütterungshemmenden Transportkiste gingen den behandelnden Maßnahmen voraus. Diese konzentrieren sich auf Klebungen an Leder und Textil sowie die Stabilisierung gebrochenen Papiercachés und werden durch eine Retusche abgeschlossen. Aus Gründen der Prävention sowie der Präsentation werden Spielkreuz und Vitrine konzipiert.
ENIGMA I (1937) entziffert - Provenienz, Funktion und Erhalt
Bachelorarbeit von Karoline Zakaszewski, 2017
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Dr. phil. Lutz Strobach
Diese Bachelorthesis befasst sich mit einem Exemplar des Schlüsselmaschinentyps Enigma I, die 1937 von HEIMSOETH und RINKE in Berlin hergestellt wurde. Sie war Teil der letzten Dauerstellung des Militärhistorischen Museums in Berlin-Gatow. Neben der historischen Kontextualisierung, Funktions- sowie Materialerfassung steht im Fokus auch die Entwicklung eines konservatorischen und technischen Erhaltungskonzepts. Unterschiedliche Konservierungsmaßnahmen und die Funktionsfähigkeit werden daher geprüft. Zu den zukünftigen Maßnahmen gehören vor allem eine grundlegende Oberflächenreinigung ebenso wie eine Textilbindungsrekonstruktion und Furnierfestigung.
Weiße monochrome Beschichtungen auf Kunststoffoberflächen– Erstellung eines Retuschekonzepts –
Bachelorarbeit von Hannah Buchholz, 2017
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Eva Rieß
Inhalt dieser Arbeit ist die wasserunlösliche Retusche der monochrom-weißen industriell hergestellten Beschichtung zweier freitragender Stühle. Die sogenannten Känguru-Stühle der Serie variopur aus beschichtetem Polyurethan-Integralhartschaum wurden ab 1972 in der DDR hergestellt. Als modernes Massenprodukt repräsentieren sie unter anderem die industrielle, wie designpolitische Entwicklung in der DDR.
Die Stühle weisen stark veränderte Altretuschen auf, die im Rahmen dieser Arbeit zunächst entfernt werden. Durch die Funktion der Stühle als Museumsobjekte und die gleichzeitig angestrebte Nutzung durch den Besitzer werden konkrete ästhetische und materielle Anforderungen an die erneute Retusche gestellt, so etwa die Wasserbeständigkeit der Materialien. Innerhalb einer Probereihe werden entsprechende Retuschiermaterialien getestet und bewertet. Die Retusche wird abschließend an den Objekten durchgeführt.
Antriebsloses Auto für Kinder - Konzept der Erhaltung und Planung von Maßnahmen zur Konservierung von stark degradierten Gummireifen
Bachelorarbeit von Ronja Fröhlich, 2017
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke M.A.
In der vorliegenden Bachelorarbeit wurde ein Kinderauto aus den 1930-1950er Jahren bearbeitet. Das Zentrum der Arbeit liegt in der Bearbeitung der Gummireifen und der eisernen, lackierten Karosserie. Zunächst wurde das gesamte Objekt dokumentarisch erfasst und verschiedene Kinderautos historisch verglichen. Zur Erstellung eines Konzeptes wurden Untersuchungen und Recherchen über Herstellung, Gebrauch und Abbauverhalten des gesamten Objektes, sowie der einzelnen Materialien durchgeführt. Für die Planung von Maßnahmen wurden mehrere Probereihen sowohl zur Reinigung als auch zur Festigung des Gummis und des Lackes durchgeführt. In einer Diskussion über verschiedene Methoden und Medien, erwiesen sich ein natürliches Gel, ein Lösemittelklebstoff und eine Acrylemulsion als am geeignetsten.
Ein Kinderfahrrad - Untersuchung eines Ensembles
Bachelorarbeit von Bele Jenke, 2017
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Lars König
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschichte und den verschiedenen Materialien an einem historischen Kinderfahrrad aus dem 20. Jahrhundert. Ziel der Arbeit ist es das Objekt in seiner gesamten Vielfalt dokumentarisch zu erfassen, die geschichtlichen Hintergründe zu kontextualisieren, die Bedeutsamkeit des Erhaltes hervorzuheben und geeignete restauratorische und konservatorische Maßnahmen vorzustellen. Diese werden vor allem durch die Materialität, die anhand von Materialanalysen ermittelt werden, deutlich gemacht. Das Kinderfahrrad ist ein Kompositobjekt aus Metall, Holz, Leder, zwei unterschiedlichen Elastomeren und textilen Klebebändern, einem pflanzlichen Polstermaterial und Papier.
Eine Arbeitsleuchte aus dem ehemaligen Verkehrs- und Baumuseum Berlin - Form, Material und Technik - Erhaltung im Kontext
Bachelorarbeit von Christine Lippert, 2017
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Maxie Tafelski
Inhalt dieser Bachelorarbeit ist die Objekt- und Zustandsbeschreibung, sowie der historische Kontext, der sich auf den Reflektor der Arbeitsleuchte bezieht. Es wird ein Fokus auf die Formgestaltung der Arbeitsleuchte gelegt, die umfangreich in zeichnerischer Form dokumentiert wird. Das Kapitel der naturwissenschaftlichen Analysen beinhaltet die Identifikation der vorhandenen Materialien. Anschließend wird ein Konzept zur Erhaltung des Objekts vorgestellt. Die Ergebnisse der vorangegangenen Kapitel führen zu konkreten Aussagen über den Erhalt der Arbeitsleuchte. Die praktische Durchführung der Maßnahmen wird mittels Probereihen gestützt. Der Schwerpunkt liegt auf der Reinigung der gesamten Oberfläche, wobei der Beschichtung des Stativs eine besondere Aufmerksamkeit zuteil kommt.
Das kartografische Relief des operativen Ausbildungszentrums Strausberg − Konzept und Maßnahmenplanung der Erhaltung eines Kunststoffkomposits
Bachelorarbeit von Eva Wentland, 2017
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Dr. phil. Lutz Strobach
Ein kartografisches Relief in etwa der Größe eines Tennisplatzes, das den Kriegsschauplatz Mitteleuropa darstellt, bildete das Herzstück des Operativen Ausbildungszentrums der Nationalen Volksarmee. Es ist ein Sachzeugnis des Kalten Krieges Mitte der 1980er Jahre. Das Relief besteht aus über 500 Einzelsegmenten, die industriell gefertigt wurden. NVA-Soldaten installierten die Karte unter strengster Geheimhaltung in einem Saal in Kombination mit modernster Informationstechnik. Zwei repräsentative Einzelsegmente sind das Thema dieser Bachelorarbeit. Sie sind Komposite aus copolymerisierter Polyvinylchlorid-Hartfolie, Polyurethanhartschaum, Textil und elektrotechnischen Bauteilen. Im Rahmen der Bachelorarbeit werden die Segmente dokumentiert. Der historische Kontext des Reliefs wird beleuchtet und daraus zusammen mit der Materialität und dem Objektzustand ein Erhaltungskonzept erarbeitet. Die Planung der Maßnahmen mit einem Vorschlag zur Lagerung stehen am Schluss der Arbeit.
Bachelorarbeiten 2016
Sicherungskasten Beelitz Heilstätten – Kontext der elektrotechnischen Ausstattung
Bachelorarbeit von Denise Besser, 2016
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Innerhalb dieser Bachelorarbeit verkörpern die technische Ausstattung der Beelitz Heilstätten und der im südlichen Kesselhaus des Fernheizkraftwerk der Lungenheilanstalt befindliche Sicherungskasten die Haupthemen. Einen technikhistorisch bedeutenden Anteil der technischen Ausstattung stellen die Anlagen zur Wärme- und Stromerzeugung des ersten Fernheizkraftwerkes mit Kraft-Wärme- Kopplung in Deutschland dar. Zum historischen Kontext der Beelitz Heilstätten gehört die Auswirkung der Tuberkulose im 19. und 20. Jahrhundert. Die historische Entwicklung und Identifizierung der Kabelisolierungen und die Bedeutung und Funktionsweise der Schmelzsicherungen spielen eine weitere zentrale Rolle im elektrotechnischen Kontext des Objektes. Der „Fragebogen zur technischen Ausstattung für die Wärme- und Energieversorgung der Beelitz Heilstätten“ im Anhang beinhaltet das Interview mit Herrn Horst Nickel, dem ehemaligen Kesselleiter des Heizkraftwerkes.
Dokumentation, Konzept und Maßnahmenplanung für das Motorrad Opel Motoclub Supersport (engl.)
Bachelorarbeit von Christine Hastädt, 2016
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Thomas Dempwolf
Hauptaspekte der vorliegenden Arbeit sind die grundlegende Dokumentation des Objekts, die Entwicklung eines Restaurierungskonzeptes und die davon ausgehende Maßnahmenplanung. Aus der besonderen Problematik des auf dem Objekt befindlichen Cadmiumüberzugs mit den damit verbundenen Gesundheitsrisiken resultieren die Schwierigkeiten im restauratorischen Umgang mit dem Objekt. Der Darstellung der Gesundheitsgefahren von Cadmium ist deshalb ein Teilbereich der Arbeit gewidmet.
Vom Stromversorger zum Industriedenkmal - Erhalt eines Deutz-Dieselgenerators in einem Museum in Äthiopien
Bachelorarbeit von Ronny Jaßmann, 2016
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Um Strom für die Beleuchtung der Kleinstadt Wukro im Norden Äthiopiens zu erzeugen, haben sich die Bürger der Stadt in einem Selbsthilfeprojekt 1981 eine dieselbetriebene Generatorenanlage angeschafft, die nach nur 10 Jahren Betriebszeit durch einen Brand zerstört wurde. Im Zuge dieser Bachelorarbeit wurde der kleinere der beiden Dieselgeneratoren in einer zehnwöchigen Kampagne restauriert und konserviert. Ziel war es, die in diesem relativ kurzen Zeitraum durchführbaren Restaurierungsmaßnahmen zu realisieren. Somit konnte die einstige Funktion erfahrbar, die Zeitschichten des Objekts ablesbar und ein ästhetischer Eindruck hergestellt werden. Darüber hinaus wurde durch konservatorische Maßnahmen der Substanzerhalt gesichert.
Trennung und Stabilisierung verkohlter Akten aus der Topografie des Terrors
Bachelorarbeit von Felix Kleinau, 2016
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Ulrich Tempel
Das Ziel der Bachelorarbeit ist die Entwicklung eines Sicherungskonzeptes für einen Bodenfund aus verkohlten Papieren aus dem 40er Jahren des 20. Jahrhunderts. Im Rahmen der Arbeit werden verschiedene Möglichkeiten eroiert, wie das Restaurierungsobjekt zu trennen und festigen ist und Schriften auf den verkohlten Oberflächen sichtbar gemacht werden können. Zur Identifikation wird auf verschiedene bildgebende Verfahren, besonders die Infrarotfotografie eingegangen. Besondere Aufmerksamkeit wird der Festigung verkohlter Oberflächen mit dem Material Bakterielle Nanocellulose (BNC) gewidmet. Es werden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, mit BNC fragile, verkohlte Oberflächen mit und ohne Bindemittelzugabe zu sichern. Am Ende steht ein Maßnahmenkonzept zur Sicherung des verkohlten Objekts.
Ein „Perfecta“ Heizlüfter – Funktionsanalyse und Erhaltung
Bachelorarbeit von Lukas-Vincenz Otto, 2016
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dirk Voigtländer
Gegenstand dieser Bachelorarbeit ist ein tragbarer, elektrischer Heizlüfter der Firma Mayer, ehemals in Neheim-Hüsten, heute Arnsberg, Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen aus dem Bestand des Studiengangs Konservierung/ Restaurierung und Grabungstechnik, der Fachrichtung Moderne Materialien und Technisches Kulturgut der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.
Die Arbeit gliedert sich in Dokumentation, Erarbeitung des kulturhistorischen Hintergrundes sowie das Erstellen eines Konservierungs- und Restaurierungskonzepts.
Die konservatorischen Maßnahmen für den Erhalt des Heizlüfters werden exemplarisch am Objekt durchgeführt, eine Restaurierung/ Konservierung schließt sich an.
Luftschiffhalle „Airdock“ – Erhalt eines Typenmodells im deutsch-amerikanischen Austausch der 1920er Jahre.
Bachelorarbeit von Viktoria Smolorz, 2016
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Das Modell einer Luftschiffhalle ist das Abbild der in 1929 erbauten Luftschiffhalle „Airdock“ in Akron, USA. Durch einen verborgenen Mechanismus lassen sich die Torsegmente der Halle öffnen, sodass der vordere Teil eines Luftschiffes hervorkommt. Die vorliegende Arbeit stellt die restauratorische und konservatorische Bearbeitung dieses Modells dar. Der Schwerpunkt der Bearbeitung wurde hierbei auf den Erhalt der der Außenbeschichtung gelegt. Lackanalysen dienen zur Hilfe der Datierung des Objektes, Findung von geeigneten Festigungsmitteln und Konservierungsmaßnahmen.
Bachelorarbeiten 2015
Untersuchung und Sicherung des Bestandes eines historischen Stromanschlusskastens aus Holz
Bachelorarbeit von Katrin Arndt, 2015
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Maja Ossig
Aus den Kellern des ehemaligen Schlosses von Berlin wurde im März 2012 ein fragmentarisch erhaltener, historischer Stromanschlusskasten geborgen, welcher ein seltenes Zeugnis der elektrischen Anlagen an diesem Ort darstellt. Zur Sicherung des Bestandes werden zunächst alle vorhandenen Teile katalogisiert. Im Rahmen dieser Arbeit wird im Weiteren der Schwerpunkt auf die hölzernen Bestandteile des Objektes gelegt, welche stark von durch Holzfäule verursachtem Substanzverlust betroffen sind. Nach Erstellung eines Konzeptes für die Restaurierung werden einzelne Maßnahmen zur Festigung des Holzes und der darauf erhaltenen Farbschichten getestet und planerisch ausgearbeitet.
Großobjekt Hafenkaikran – Rückformung und Konservierung von Stahl, Ergänzung von Elastomer am freibewitterten Großobjekt
Bachelorarbeit von John Dobronz, 2015
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Sozialwissenschaftler und Diplom-Ingenieur Achim Quaas
Inhalt der Arbeit ist die kulturgeschichtliche Einordnung des Kaikrans von 1968, eine Zustandserfassung und materialhistorische Beschreibung seines Klappfensters mit der Bedeutung von Dichtungsprofilen und Sicherheitsglas. Das Konzept der Erhaltung wird vor dem Hintergrund des historischen Kontextes, der Bedeutung des Objektes und den Anforderungen des Museums erarbeitet. Die Maßnahmen werden vom Konzept abgeleitet, wobei die Fragestellungen zur Rekonstruktion des Elastomers, der Rückformung des Stahls und zu möglichen Reinigungs- sowie Konservierungsmethoden der Materialien aufgenommen werden. Die praktische Durchführung ist auf Probeflächen beschränkt.
Untersuchungen zur Stabilisierung von Celluloidobjekten - Umsetzung anhand eines Zahnbürstenkonvoluts aus Buchenwald
Bachelorarbeit von Judith Gebauer und Laura Niklas, 2015
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den möglichen Methoden der Konservierung und Restaurierung von Objekten aus Celluloid. Die Problematiken und die Durchführung der Maßnahmen werden anhand eines Zahnbürstenkonvoluts aus dem ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald dargestellt. Einen besonderen Schwerpunkt stellt dabei der in der Konservierung weit verbreitete, bisher aber wenig erforschte Einsatz von Adsorbentien zur Hemmung der Zerfallsprozesse dar. Dieser Einsatz wird anhand einer theoretischen Diskussion und einer praktischen Versuchsreihe ausgewertet.
Eine pneumatische Schreibmaschine Max Sobliks, Historische Bedeutung und technische Funktion einer innovativen, jedoch ins Vergessen geratenen Technologie – Bewegung konservieren
Bachelorarbeit von Lisa Graf, 2015
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Dr. Klaus Mauersberger
Das Wagnis einer Kombination von Druckluft und Schreibmaschine eingehend, schuf Max Soblik mit seinem 1911 konzipierten Prototypen eine hoch innovative Technologie, welche ihn zum steten, kritischen Hinterfragen eigener Denkansätze anhielt und als technische Pionierleistung ihrer Zeit weit vorauseilte, jedoch in Vergessenheit geriet. Mit jener Pressluftschreibmaschine ließ sich manueller Aufwand minimieren, die Schreibgeschwindigkeit steigern und der Typenabdruck vom Geschick emanzipieren, wobei der vom Tastendruck evozierte Auslöseimpuls, seine Wirkung auf mechanische Übertragungselemente und daraufhin initiierte pneumatische Funktionen zugrunde lagen. Neben historischer Einordnung, umfassender Analyse und Dokumentation von Konstruktion wie Funktion unternimmt die vorliegende Arbeit den Versuch, sich der Konservierung von Bewegung anzunähern.
Erhalt eines Kamera-Blimps der Tobis - Metalle in Kombination mit abgebauten Elastomeren
Bachelorarbeit von Franziska Klinkmüller, 2015
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Maxie Tafelski
Der „Blimp“ (1929) der Tonbild-Sydikat AG (Tobis) ist eine Schallschutzhülle für Bildkameras der frühen Tonfilmzeit. Das Kompositobjekt aus Gummi und Metallen wurde im Zuge dieser Arbeit dokumentiert und hinsichtlich der verwendeten Materialien untersucht. Auf der Grundlage von historischen und materialspezifischen Recherchen entstand ein Erhaltungskonzept, anhand dessen die Restaurierung- und Konservierungsmaßnahmen geplant wurden. Im Fokus der Maßnahmenplanung stehen Reinigung und Rissfüllung an abgebautem Gummi sowie Konsolidierung und Konservierung von Nickel- und Chromschichten auf Eisen und Buntmetallen.
Der Umgang mit Schaumstoff als Füllstoff und im Sichtbereich eines Kompositobjektes. Die Betrachtung und Bearbeitung einer Goblin-Filmpuppe
Bachelorarbeit von Helena Scheibler, 2015
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Das Ziel der Arbeit ist die Konzeptentwicklung für die Konservierung und Restaurierung einer Handpuppe. Sie wurde für den 1986 erschienenen Film Labyrinth von Jim Henson in London gebaut. Es ist ein komplexes Kompositobjekt aus natürlichen und synthetischen, organischen sowie anorganischen Materialien. Der Fokus liegt neben der Objekt- und Materialerfassung auf den Schaumstoffen. Es werden unterschiedliche Erhaltungskonzepte für den als Füllstoff verwendeten Polyurethanschaum und den gesichtsformenden, farbig gefassten Latexschaum präsentiert. Diese beinhalten die Konsolidierung, Klebung, Ergänzung, Retusche und Lagerung.
Bergungsobjekte des Berliner Schlosses, Teile der Niederdruckheizungsanlage, Festigung der Schaufeln der Ventilatoren
Bachelorarbeit von Kathrin Strobl, 2015
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Restaurierung und Konservierung der Schaufelblätter eines Ventilators der Niederdruckdampfheizung des ehemaligen Berliner Schlosses. Verschiedene Problematiken kommen an den Objekten zum Tragen. Durch die Schlosssprengung 1950 waren sie 45 Jahre lang in alkalischem Bauschutt gelagert und nach der Freilegung 10 Jahre lang frei bewittert. Starke Korrosion, verschiedener Typen, führten zu einer großen Instabilität und drohendem Substanzverlust. Nach einer Erfassung und Untersuchung der Objekte wird ein Restaurierungskonzept, einschließlich einer Festigung, diskutiert und exemplarisch dargestellt. Abschließend wird auf präventive Konservierungsmaßnahmen hingewiesen.
Rudolph Hertzog – Hinter Glas
Bachelorarbeit von Julia Urbach, 2015
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: ?
Ein aus dem historischen Zentrum der Stadt Berlin stammendes Kaufhausschild bildet in dieser Bachelorarbeit den Ausgangspunkt, die Grundlage für die konservatorisch-restauratorische Auseinandersetzung mit einem neuzeitlichen Bodenfund.
Neben der Erfassung und Identifizierung der Materialien und ihres Erhaltungszustandes wird in dieser Arbeit ein Schwerpunkt auf die Herstellungstechnik gelegt. Hierbei steht die Klärung der Grundfrage, ob das Schild als ein Hinterglasschild mit Blattgoldauflage ausgeführt wurde, im Vordergrund. Begleitend dazu wird eine zeitliche Einordnung der Entstehung und Nutzung einschließlich der Vernachlässigung des Objektes angestrebt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird ein Konzept der Erhaltung erstellt und zwingend erforderliche Maßnahmen zur Substanzsicherung der komplexen Problematik diskutiert und vorgenommen.
Kraftpapierergänzung an einer Kartonplastik von Erwin Heerich mit Altrestaurierung
Bachelorarbeit von Anne Wolfrum, 2015
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: Dr. Carolin Bohlmann
Ziel der Bachelorarbeit ist die Restaurierung einer Kartonplastik des Künstlers Erwin Heerich aus den Sechzigerjahren, deren Erscheinungsbild infolge einer früheren Teilrekonstruktion durch inadäquate Materialien und Ausführung stark beeinträchtigt ist. Zunächst erfolgt die Beschreibung von Morphologie, Materialien, Herstellungsweise und Zustand. Im Anschluss an naturwissenschaftliche Materialanalysen wird eine Betrachtung des künstlerischen Hintergrundes vorgenommen. Ein Konzept für die Ergänzungsmaßnahme wird daraufhin formuliert. Schwerpunkt ist das Material Kraftpapier, für dessen Ergänzung ein geeignetes Material im Rahmen einer Versuchsreihe ermittelt wird.
Bachelorarbeiten 2014
Die Problematik des Umgangs mit biozidbelastetem Material in der Restaurierung am Beispiel eines Blasebalgs
Bachelorarbeit von Teresa Donner, 2014
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller, 2. Gutachter: Dipl. Rest. Dietmar Linke
Inhalt dieser Bachelorarbeit ist die Konzeptfindung und theoretische Planung von Restaurierungsmaßnahmen an einem Blasebalg aus dem Hüttenmuseum Peitz, der vermutlich aus dem 18. Jahrhundert stammt.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Evaluierung verschiedener Möglichkeiten zur Behandlung und Dekontamination der mit Bioziden belasteten Materialien.
Neben der historischen Einordnung des Objekts zu seiner Funktionsweise und Verwendung wird tiefergehend auf die verschiedenen Materialien eingegangen. Ein Schwerpunkt dabei ist die Untersuchung des stark abgebauten Leders, für welches weiterführende geeignete Festigungs- und Stabilisierungsmaßnahmen diskutiert werden.
Eine Musterwalze - Konsolidierungsmittel in Form von Aerosolen zur Stabilisierung von abgebautem Moosgummi
Bachelorarbeit von Charlotte Klahold, 2014
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Inhalt dieser Bachelor-Arbeit ist der Erhalt einer Musterwalze mit Moosgummibestandteilen aus dem zweiten Drittel des 20 Jahrhunderts. Musterwalzen wurden im Malerhandwerk als Hilfsmittel zur mechanischen Wandbemusterung verwendet. Auf Grundlage des historischen Kontexts und von Materialuntersuchungen ist das Erhaltungskonzept erstellt, worin auf die unterschiedlichen Materialien sowie auf ästhetische Fragestellungen eingegangen wird. Die Musterwalze stellt ein Kompositobjekt dar, dass aus organischen und anorganischen Bestandteilen zusammengesetzt ist, wobei hier die Elastomere vorrangig behandelt werden. Der Schwerpunkt der Maßnahmenplanung liegt darauf, das stark abgebaute Moosgummi berührungsfrei mittels Aerosolen zu stabilisieren.
Vom Abhörmonitor zum Tonkabinett- Problematik der Retusche und Regenerierung holzsichtiger Cellulosenitratlack-Oberflächen
Bachelorarbeit von Laura Urban, 2014
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: Prof. Dr. Angelika Rauch
Die vorliegende Bachelorarbeit stellt die konservatorische und restauratorische Bearbeitung eines Tonkabinetts, zugehörig zu der Orgel EKI 1 von WF aus dem Industriesalon Schöneweide Berlin, vor. Als Grundlage dient eine Einführung in die Geschichte der Herstellungstechniken und Verwendung von Furnieren, darauf applizierter Überzüge und in der Holzverarbeitung verwendeter Klebstoffe. Aufbauend darauf wird der Schwerpunkt der Arbeit, die Problematik der Retusche, Regenerierung und Stabilisierung transparenter Cellulosenitratlacke thematisiert, um im weiteren Verlauf verschiedene Lösungsansätze in umfangreichen Probereihen zu evaluieren.
Bergungsobjekte des Berliner Schlosses – Teile der Niederdruckheizungsanlage. Eine Einführung in die Funktion, Geschichte und Konzeption
Bachelorarbeit von Jenny Wölk, 2014
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Dirk Maier
Inhalt dieser Bachelorarbeit ist eine Einführung in die Funktion, den Zustand und den historischen Kontext von Bergungsobjekten der Niederdruck-Heizungsanlage aus dem Berliner Schloss, die im Jahr 1894 dort verbaut wurden. Der Fokus wurde auf eines der Großobjekte, einen Ventilator, gelegt, der künftig in einem „archäologischen Fenster“ im derzeitig entstehenden Humboldt-Forum präsentiert werden wird. Ein Konzept wurde entwickelt, welches das methodische Spannungsfeld zwischen den sowohl dem technischen als auch archäologischen Kulturgut angehörigen Objekten behandelt und einen übertragbaren Umgang in der Konservierung, Restaurierung und Präsentation mit ihnen vorschlägt. Anhand eines Maßnahmenkonzeptes mit beinhalteter Probereihe werden konkrete Vorschläge für die praktische Durchführung des Konzeptes gegeben. Hinweise zur Vertiefung der Themenschwerpunkte ermöglichen eine sich direkt anschließende Fortführung der Arbeit.
Online-Publikation
Bachelorarbeiten 2013
Gummierte Textilschläuche eines Rettungsapparats - Stabilisierung und Rückformung
Bachelorarbeit von Patrick Dettling, 2013
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Diese Bachelorarbeit behandelt die Erhaltung von gummierten Textilschläuchen als Teil eines Rettungsapparates aus den 1920er Jahren (Gastaucher Inhabad, Modell 1924). Der Schwerpunkt liegt auf der Bearbeitung der stark abgebauten Elastomere. Vorab werden der kulturhistorische Kontext beleuchtet und die komplexen Abbauvorgänge der vorhandenen Gummimaterialien beschrieben. Anschließend folgt ein Ausstellungskonzept, welches die in Frage kommenden konservatorisch-restauratorischen Maßnahmen diskutiert. Die Arbeit beschäftigt sich neben der Konservierung hauptsächlich mit der Rückformung der gummierten Textilschläuche. Aber auch die zu treffenden Maßnahmen an den ebenfalls vorliegenden Materialien Metall und Leder werden behandelt.
Das Sandmännchen - Erhalt zweier originaler Trickfilmpuppen
Bachelorarbeit von Theresa Hafemann, 2013
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die vorliegende Arbeit stellt die restauratorische und konservatorische Bearbeitung zweier Trickfilmpuppen aus dem Sandmann-Abendgrus vor. Als Kompositobjekte aus organischen sowie anorganischen Materialien wird sich vorrangig mit den Kunststoffen auseinandergesetzt. Diese kommen in erster Linie in geschäumter Form als Körperteile sowie als Faserform in den Textilien vor. Der Schwerpunkt der Bearbeitung wurde hierbei auf die Konsolidierung abgebauter Schaume sowie die Rekonstruktion von komplett zerfallenen Körperteilen gelegt. Die Herausforderung bei der Erarbeitung der Maßnahmen stellte die Bedingung des Besitzers der „Wiederinbetriebnahme“ der Puppen zu Ausstellungszwecken dar.
Kabelisolierungen am Wittler-Brotwagen, Identifizierung und Konservierung
Bachelorarbeit von Georg Höfer, 2013
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dirk Voigtländer
Diese Arbeit entstand aus dem praktischen Problem der Konservierung von textilummantelten Gummi?Leitungen eines elektrisch angetriebenen Klein?LKWs aus den 1940er Jahren, dem Wittler? Brotwagen. Sie fasst nun einfache Untersuchungsmethoden und Unterscheidungsmerkmale für elektrische Leitungen an Kraftfahrzeugen zusammen und zeigt deren Anwendung bei der Identifizierung am erwähnten Fahrzeug. Die Erarbeitung eines Maßnahmeplans für acht, teilweise stark abgebaute textilummantelte Leitungen, entsprechend dem Gesamtkonzept des Fahrzeuges und dessen Umsetzung, stellen den praktischen Teil der Arbeit dar.
Ein Siebsichter, Erhaltung eines historischen Laborgerätes
Bachelorarbeit von Anke Pella, 2013
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Dr. Volker Koesling, 3. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Erhalt eines Siebsichters aus den 1930er Jahren. Historischen Recherchen zufolge, diente das Gerät dem Verbraucherschutz, indem es im Labor zur Lebensmitteluntersuchung eingesetzt wurde. Untersuchungen ergeben, dass sich die verwendeten Materialien als interessante Kombination klassischer und moderner Werkstoffe ihrer Zeit zeigen. Auf Grundlage des historischen Kontextes wird ein Erhaltungskonzept erarbeitet, in welchem die unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Materialien Berücksichtigung finden. Der Schwerpunkt der Maßnahmenplanung liegt darauf, die Funktion des Siebsichters wahrnehmbar zu machen. Gummikittungen und das Fügen eines gerissenen Treibriemens aus Leder bilden den Kern der restauratorischen Maßnahmen.
Bachelorarbeiten 2011
Ein Projektorkopf der Firma Pathé Frères? Gerätetechnische Analyse und Erhaltung
Bachelorarbeit von Nathalie Grusdew, 2011
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Maxie Tafelski
Diese Arbeit thematisiert einen Projektorkopf für 35 mm Film aus der technischen Sammlung des Filmmuseums Potsdam. Über eine historische Recherche und den Vergleich mit zeitgenössischen Projektorköpfen, kann das Gerät, anders als zunächst angenommen, als Nachbau des von Pathé Frères produzierten Projektions-Apparat Modell III vom Entwicklungsstand 1911 identifiziert werden. Das Gerät wird in seinem Erhaltungszustand schriftlich, zeichnerisch und fotografisch erfasst und dargestellt. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen über historische Einordnung und Zustand des Apparats wird ein Konzept zur Erhaltung erstellt. Materialanalysen dienen der Findung von geeigneten Konservierungsmaßnahmen, die unter Berücksichtigung der zukünftigen Aufbewahrungsbedingungen, durchgeführt werden.
Ein Tonkabinett, Lautsprecherbox und Verstärker der elektronischen Orgel EK11 von WF
Bachelorarbeit von Satyananda Haas, 2011
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
In vorliegender Arbeit wird ein Tonkabinett des elektronischen Konzertinstruments EKI1 von WF näher betrachtet. Dies ist eine Kombination aus Lautsprecherbox und Verstärker, welches in den 1950er Jahren in der DDR hergestellt wurde. Zuerst werden eine umfangreiche Objektbeschreibung und eine Dokumentation des Zustandes ausgeführt. Der historische Kontext gibt einen Teil der Recherchen wieder, welche noch in einer Masterarbeit näher ausgeführt werden. Beim Konzept liegt der Schwerpunkt auf der Vorbereitung zur Funktionswiederher-stellung, welches eine intensive Auseinandersetzung, wie mit dem Tonkabinett verfahren werden kann, erfordert. Hierbei darf das gesamte Objektensemble nicht außer Acht gelassen werden, da es sich bei dem Tonkabinett nur um einen Teil der elektronischen Orgel handelt. Exemplarische Materialanalysen und Probe-Restaurierungen runden diese Arbeit ab.
Restaurierung und Konservierung von Papier, vernickeltem Metall und Leder an einem Plattenspieler
Bachelorarbeit von Carolin Rößger, 2011
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
In dieser Bachelor-Arbeit wird die Restaurierung und Konservierung eines Plattenspielers thematisiert. Es handelt sich um einen tragbaren Plattenspieler aus den 20er oder 30er Jahren. In einem Holzkasten mit Tragegriff befindet sich die Mechanik eines Abspielgerätes. Es konnten nicht alle Informationen zu diesem Grammophon ermittelt werden. Die Angaben umfassen vielmehr die allgemeine Geschichte und Entwicklung, sowie die der Firma des vorliegenden Gerätes. Die Arbeit gibt vor allem Auskunft über Zustand, Funktion und Geschichte des Objekts und über verschiedene Untersuchungen der Bestandteile und deren Restaurierung. Aufgrund der Vielfalt der Materialien werden drei als Schwerpunkte ausgewählt. Es handelt sich hierbei um den Papierüberzug , der den Holzkasten umgibt und auf dem somit ein Hauptaugenmerk liegt, die Metallteile der sichtbaren und der nicht sichtbaren Mechanik sowie den ledernen Trageriemen. Alle drei Materialbereiche werden explizit behandelt und in der Arbeit dargestellt. Da das Objekt aus besonders vielen Metallteilen besteht, wird die Restaurierung dieser Teile anhand von Beispielen gezeigt.
Der Rüttler – Funktion, Konstruktion und Material eines Laborgerätes
Bachelorarbeit von Florian Szibor, 2011
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Dr. Volker Koesling
Die nachfolgende Arbeit behandelt die Restaurierungsarbeiten an einem Laborgerät, nachfolgend Rüttler genannt. Nach der fotografischen Dokumentation wird der Rüttler in seine materialspezifische Einzelteile zerlegt, um eine gute Erreichbarkeit während der Bearbeitung zu gewährleisten. Anschließend wird gereinigt und konserviert. Dabei wird so wenig Fremdmaterial wie möglich eingebracht. Dabei wird beurteilt, welche Teile eine Funktionswiederherstellung erlauben. Gefährdete Verschleißteile werden ausgetauscht, durch Neuteile ersetzt und die so wiederhergestellte Funktion filmisch dokumentiert. Im Anschluss werden die Neuteile entfernt und die originalen Teile eingebaut. Dies ermöglicht sowohl Substanzerhalt mit ausschließlich originalen Materialien als auch eine Präsentation der Funktion.
Bachelorarbeiten 2010
Ein Fahrrad aus Holz „Fratelli Vianzone“ von 1944
Bachelorarbeit von Alice Guggemos, 2010
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit einem aus gebogenem Holz konstruierten Fahrrad. Das Modell von der Firma Fratelli Vianzone in Turin, Italien, wurde während des 2. Weltkriegs auf Grund der allgemeinen Stahlknappheit gefertigt. Neben dem hauptsächlich verwendeten Material Holz, sind noch eine Vielzahl anderer metallischer und organischer Materialien verarbeitet worden. Im Laufe der Fahrradnutzung wurden außerdem verschiedene Bauteile ausgewechselt. Daraus ergibt sich eine komplexe Vielfalt von Materialien mit unterschiedlichen Alterungsspuren. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Beschreibung, der Zustandsdokumentation und der konzeptionellen Entwicklung der Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen. Probleme der Erhaltung ergeben sich unter anderem aus den im Bugholz auftretenden Spannungen, dem fortgeschrittenen Abbau der Gummimaterialien und der gealterten und teilweise nicht mehr vorhandenen Lackierung. Die Materialien werden untersucht und dokumentiert. Abschließend werden verschiedene Reinigungsmethoden erprobt.
Anfänge der drahtlosen Kommunikation - Der Detektor-Empfänger E5c von Telefunken
Bachelorarbeit von Anne-Katrin Kaminski, 2010
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Erhalt eines Detektorempfängers des Typs E5c von "Telefunken" aus dem Jahr 1918. Auf Grundlage von Materialuntersuchungen und Recherche zu Geschichte und Funktion des Empfängers wird ein Erhaltungskonzepts erstellt. Neben der Festlegung von geeigneten Konservierungsmaßnahmen für die verschiedenen Metalllegierungen, die beschichteten Oberflächen und das Bakelit werden auch die Klebung von Glas und Porzellan behandelt. Der Fokus der Arbeit liegt im Bereich der erneuten Verbindung von ausgebrochenem und gesprungenem Hartgummispulen sowie gebrochenen, vernickelten Messinggewinden. Schwierigkeiten ergeben sich im ersten Fall unter anderem aus der festen Verbindung von Litzenwindung und Spule, im Fall der Messinggewinde aus deren geringen Durchmesser.
Elektrische Zeiten: Eine Nebenuhr von Friedrich Tiede auf der Archenhold Sternwarte
Bachelorarbeit von Caroline Otto, 2010
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die Nebenuhr von Friedrich Tiede der Archenhold Sternwarte in Berlin wurde Mitte des 19. Jahrhunderts hergestellt und ist Thema dieser Arbeit. Neben einer umfangreichen Dokumentation der Uhr selbst und Untersuchungen der hierbei verwendeten Materialien wurde ein Konzept entwickelt, anhand dessen restauratorische Maßnahmen für die einzelnen Materialien Holz, Email und Metall geplant und sich mit diesen bei der Umsetzung auseinander gesetzt. Im Besonderen werden die Reinigung von Goldlack, die Festigung und Ergänzung von Email und die mit Schellack beschichteten Mahagonifurniere behandelt.
Reinigung einer Filmentwicklungsmaschine von ca. 1940 der Firma Geyer
Bachelorarbeit von Siobhan Piekarek, 2010
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Maxie Tafelski
In dieser Bachelorarbeit wird die Reinigung von komplexen Materialien, von dicken Alkydharzschichten bis hin zu PVC der 1940er Jahre anhand der fahrbaren Filmentwicklungsmaschine U 40 thematisiert. Die Maschine wurde gegen 1943 in den Geyer-Werken Berlin SO 36 im Auftrag der Wehrmacht gebaut. Die Arbeit setzt sich mit dem kulturhistorischen Kontext der Maschine als Teil der deutschen und der Filmentwicklungsgeschichte im Allgemeinen auseinander. Das Konzept hinterfragt den Grad der Reinigung zwischen Konservierung, Ethik und Ästhetik. Nach der Diskussion um das Reinigen bis zu einem gewissen Punkt schließt sich die spannende Frage nach der Umsetzung des Ziels an. Nach dem Evaluieren geeigneter Reinigungsmethoden erfolgte die Durchführung am Objekt.
Bachelorarbeiten 2009
Ein AEG-Ventilator Model VEA 25. Ästhetische Problematik der Restaurierung von Elastomeren
Bachelorarbeit von Franziska Bergmann, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Im Mittelpunkt dieser Bachelorarbeit steht ein AEG-Tischventilator Modell VEA 25 aus den 50er Jahren. Die Problematik liegt in der Restaurierung farbigen Gummis, der großflächig als Konstruktionsmaterial eingesetzt wurde. Er ist durch starken Abbau optisch beeinträchtigt und von Materialverlust bedroht. Der Ventilator soll seiner ursprünglichen Form und Wirkung wieder angenähert werden. Somit werden eine eingehende Untersuchung des Zustands und die Entwicklung von Maßnahmen wie Reinigung, Stabilisierung, Rissschließung und Ergänzung notwendig. Als Lösung kommen hauptsächlich wässrige Methoden zum Einsatz. Die Stabilisierung und Rissschließung erfolgt auf Basis einer Acryldispersion. Abschließend werden Möglichkeiten zur Konservierung diskutiert.
Neues Licht für das "W"? Restaurierung eines Neonreklame-Buchstabens
Bachelorarbeit von Hildrun Dreyer, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Das "W" ist Teil einer Neonreklame. Diese wurde in den ausgehenden 1940er Jahren für einen Lederwarenladen in Berlin-Steglitz hergestellt. Der Leuchtbuchstabe besteht aus einem Zinkblech-Korpus, der mit Kunstharzlack beschichtet ist und Bruchteilen einer gläsernen Leuchtröhre. Die Hauptproblematik liegt in der Konzeptfindung für die Restaurierung eines Neonbuchstabens mit zerbrochener Leuchtröhre. Es wird entschieden, die Leuchtröhre zu rekonstruieren und die originalen Bruchteile dazu auszustallen. Die matte Oberfläche des gealterten Lackes wird erhalten und die losen Lackschollen mit einem Acrylatklebstoff gefestigt.
Kaiserliches Posthausschild 1871 - 1889
Bachelorarbeit von Kirsten Emperle, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Inhalt dieser Bachelor-Arbeit ist die Restaurierung eines Kaiserlichen Posthausschildes aus der Sammlung des Museums Neukölln, datiert auf die Jahre 1871 bis 1889. Es ist für die neue Dauerausstellung des Museums '99 x Neukölln' vorgesehen. In diesem Zusammenhang wird das Schild in der vorliegenden Arbeit kultur- und herstellungsgeschichtlich eingeordnet und eine Analyse der Materialien durchgeführt. Diese Untersuchungen dienen vor allem als Grundlage für die Erarbeitung der notwendigen Erhaltungsmaßnahmen. Die Grundproblematik besteht in der instabilen Fassungsschicht, die durch freie Bewitterung während der Nutzungszeit stark beansprucht wurde und nicht mehr vollständig am Bildträger haftet. Es werden geeignete Methoden zur Erweichung und Festlegung ermittelt und durchgeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Reinigung der kraquelierten Bildoberfläche, deren Erscheinung vor allem durch einen partiell aufliegenden, verbräunten Harz-Öl-Firnis verunreinigt ist. Dabei sollen schonende Reinigungsmethoden gefunden und verglichen werden, um den unruhig wirkenden hellen Bildhintergrund zu beruhigen.
Das Rettungsgerät Audos MR3 1919
Bachelorarbeit von Michael Koepff, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt und dokumentiert die theoretische Planung und die praktische Umsetzung der Restaurierung eines Rettungsgerätes des Typs Audos MR3 1919 aus den Beständen des Deutschen Bergbau-Museums. Als Kompositobjekt beinhaltet die Konstruktion des Gerätes eine Vielzahl verschiedener Materialien, wie Stahl, Kupferlegierungen, Leder, Textilien sowie Elastomere und Glas. All diese Werkstoffe fordern ihrer Eigenschaften gemäß eine spezifische Beurteilung und eine entsprechende Auswahl an Methoden zu deren Erhaltung. Der historischen Einordnung des Gerätes und dessen Umfeldes nachfolgend, sollen diese, unter Zuhilfenahme geeigneter Fachliteratur, erarbeitet und deren Anwendung dokumentiert werden.
Die akustische Anlage eines dänischen Tafelklaviers
Bachelorarbeit von Ludwig Meckel, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Thomas Lerch
Die vorliegende Bachelorarbeit hat die Erstellung eines Konservierungs- und Restaurierungskonzepts für das Tafelklavier von John Z. Flor aus dem 19. Jahrhundert und die Durchführung von Proberestaurierungen zum Thema. Nach einer kurzen Darstellung des kulturhistorischen Kontexts erfolgt die Beschreibung des Tafelklaviers und der Vergleich mit anderen zeitgenössischen Instrumenten. Die anschließende Diskussion zur Wiederherstellung der Spielbarkeit kommt zu dem Schluss, dass im gegebenen Fall die angestrebten klanglichen Ziele einem derartigen Eingriff aus konservatorischer Sicht nicht gerecht werden. Das Restaurierungskonzept strebt darum die Konservierung des Instruments an. Schließlich erfolgt die exemplarische Durchführung der konservatorischen Maßnahmen an der akustischen Anlage des Instruments.
Vampyr Duplex - Gummierhaltung an einem Staubsauger der 30er Jahre
Bachelorarbeit von Julia Reschke, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
In dieser Bachelorarbeit wird die Gummierhaltung anhand eines Kompositobjektes, dem Staubsauger Vampyr Duplex, aus den 1930er Jahren thematisiert. Vorab wird hier auf den kulturhistorische Kontext sowie die Produktionsgeschichte des Gerätes eingegangen. Ausgehend hiervon wurden ein Restaurierungskonzept sowie die Überlegungen zu den folgenden restauratorischen und konservatorischen Maßnahmen erstellt. Die Arbeit beschäftigt sich dabei hauptsächlich mit der Reinigung, Erweichung, Klebung, Kittung und Konservierung der Gummikomponenten. Aber auch die Maßnahmen der am Staubsauger vorliegenden Metalle, des textilen Gewebes sowie der im Objekt befindlichen Kunststoffe werden hier behandelt. Nach der Diskussion der unterschiedlichen Erhaltungsmöglichkeiten erfolgte die praktische Durchführung am Objekt.
Ein Kombinations-Kinderwagen aus den 50er Jahren - Restaurierungsdokumentation mit Konzentrationsschwerpunkt auf ein wichtiges Material der 50er Jahre. Kunststoffe in der Alltagskultur
Bachelorarbeit von Nina Seitz, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit dem bisher wenig erforschten Thema der Konservierung und Restaurierung von Gegenständen aus der Alltagskultur des 20. Jahrhunderts auseinander und legt den Schwerpunkt auf die Erhaltung der Kunststoffe. Die Problematik der Konservierung und Restaurierung wird im Rahmen dieser Arbeit an einem Kombinations-Kinderwagen der Firma Popper aus der Zeit um Ende der 50iger Jahre des 19. Jahrhunderts aufgezeigt. Besonderer Schwerpunkt wird auf die Materialien Polyvinylchlorid, Polyurethan-Schaumstoff, Gummi und Schaumgummi gelegt.
Diplomarbeiten 2011
Die ungeklärte Urheberschaft eines Sekretärs um 1800. Die Mechanik des Lese- und Schreibpultes
Diplomarbeit von Daniela Meyer, 2011
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Ingenieur Hans Werner Pape
Das Objekt dieser Diplomarbeit ist die Mechanik des Lese- und Schreibpultes eines Sekretärs um 1800 aus dem Bestand des Kunstgewerbemuseums in Berlin. Diese Arbeit umfasst eine ausführliche Dokumentation und historische Einordnung der Mechanik und die zeichnerische Rekonstruktion ihres Bewegungsflusses in 3D. Die Kernproblematiken der Restaurierung sind: die Stabilisierung von schweren Ausbrüchen im Holz mit einer Armierung aus Kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK), die Reinigung der Messingbauteile mit der Technologie des Mikrostrahlens und das Schweißen von Brüchen und Rissen mit der Technologie des Mikroschweißens. Umfangreiche Forschungen in Bezug auf die ungeklärte Urheberschaft führten zu neuen Erkenntnissen über die Zuordnung des Möbels und die Bedeutung Johann Christian Harders für die Röntgennachfolge. Die Recherche über die Provenienzgeschichte des Sekretärs eröffnete neue Erkenntnisse über seinen bisher unbekannten Verbleib im Bruckner-Stift in St. Florian.
Diplomarbeiten 2010
Die Signal-Nebenuhr des Zeitsignalgebers der Deutschen Seewarte von 1932. Historische Bedeutung, technische Funktion und Konzeptfindung mit anschließender Teilrestaurierung.
Diplomarbeit von Franka Görike, 2010
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Gegenstand der Diplomarbeit ist die Signal-Nebenuhr des Zeitsignalgebers der Deutschen Seewarte Hamburg von 1932. Die Signal-Nebenuhr diente nicht nur zur Formung eines Zeitsignals, das funktelegrafisch an die Schifffahrt gesendet wurde, sondern auch zur Sendung eines Kurzzeitzeichens an die Radiosender und gestaltete so das tägliche zivile Leben mit. Die Arbeit beschreibt den Geber, erfasst seinen Zustand, erläutert seine Funktion, analysiert die vorhandenen Materialien und beleuchtet seinen historischen Kontext. Anhand der erarbeiteten Erkenntnisse und der allgemeinen Restaurierungsethik wird ein Erhaltungskonzept, das den Betrieb des Uhrwerkes nicht ausschließt, erarbeitet. Daraufhin werden die zur Erhaltung notwendigen Maßnahmen geplant und teilweise umgesetzt. Praktisch restauriert und konserviert wurde der Innenraum der Signal-Nebenuhr, was alle elektrotechnischen Komponenten betrifft.
Bewegung erhalten, Methoden und Möglichkeiten zur Restaurierung der kinetischen Skulptur “Eos IX” von Jean Tinguely.
Diplomarbeit von Nahid Matin Pour, 2010
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die Folgende Arbeit behandelt die Dokumentation und Restaurierung der Kinetischen Skulptur Eos IX von Jean Tinguely aus den Jahren 1966-71. Eigner des Kunstwerkes ist das Kröller-Müller Museum, Otterlo (NL), das die Skulptur gerne wieder als Bespiel der Kinetischen Kunst des 20. Jahrhunderts, in seiner Sammlung präsentieren möchte. Vor allem die Problematik der aneinander reibenden Bauteile, erfordert Maßnahmen, die den abrasiven Verschleiß vermindern. Im Zuge der Restaurierung werden alte Reparaturen, die nicht im Sinne der europäischen Restaurierungsethik ausgeführt wurden identifiziert. Durch die Rückführung in die ursprüngliche Geometrie stellte sich ein harmonisiertes Zusammenspiel der Bewegung ein.
„Victoria Areal“ – Ein Ensemble aus Architekturmodellen aus den 1950er Jahren. Konservatorische Betrachtung des Modellabschnittes Café Kranzler.
Diplomarbeit von Marilyn Meerschiff, 2010
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Gegenstand der Diplomarbeit ist ein Ensemble aus fünf Architekturmodellen, welches die Planung und Bebauung des Victoria Areals in den 1950er und 1960er Jahren dokumentiert. Der Auftraggeber des Westberliner Großbauprojekts, die Victoria Versicherung AG, stellte das farbig gestaltete Präsentationsmodell bis in die 1980er Jahre dauerhaft im Foyer der Berliner Hauptfiliale am Kurfürstendamm 24 aus. Im Anschluss wurde es mehrere Jahre bewahrt und ist 2008 als Schenkung an die Berlinische Galerie gegangen. Diese plant jetzt eine Integration des Ensembles in ihre Präsentation. Hierfür soll eine Konservierung und Substanzerhaltung sowie das Herausarbeiten der Ästhetik erreicht werden. Bei der Konstruktion des Ensembles sind verschiedene moderne Materialien, wie Acryldispersion auf Basis von Styrol-Butadien und Polyvinylacetat, Acrylglas und moderne Klebstoffe verwendet worden. Diese wurden mit anderen organischen Materialien wie Papier, Holz und getrocknete Pflanzen, sowie Metallen in Kombination verarbeitet. Aus Komposition der verschiedenen Materialien, gepaart mit Folgen der jahrzehntelangen Ausstellungssituation und Aufbewahrung ergeben sich aus restauratorischer Sicht einige Fragestellungen. In der folgenden Arbeit werden der historische Hintergrund des Ensembles, seine Bedeutung und ein allgemeines Konzept zur Erhaltung erläutert. Konservatorische Fragestellungen werden anhand des Modellabschnitts Café Kranzler erörtert, mögliche Methoden zu dessen Konservierung und Restaurierung diskutiert und ausgewählt. Das Hauptaugenmerk der Bearbeitung liegt hierbei auf der der modernen Beschichtung auf Basis wässriger Polymerdispersion.
Diplomarbeiten 2009
Die Sammlung der Kupfermatrizen von Phonographenwalzen des Berliner Phonogramm Archivs – Möglichkeiten der Erhaltung und Restaurierung
Diplomarbeit von Dana Freyberg, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die Diplomarbeit befasst sich mit den Möglichkeiten der Erhaltung und Restaurierung der Kupfermatrizen von Phonographenwalzen des Berliner Phonogramm-Archivs. Sie bildet somit das Pendant zu der Arbeit „Phonographenwalzen“ von Nikolai Exner im Jahr 1997. Die galvanisch produzierten Matrizen wurden für die Sicherung und Vervielfältigung von Phonographenwachs-walzen hergestellt und dienen aktuell noch als historische Arbeitsgeräte. Nach einer tabellarischen Erfassung des Erhaltungszustandes der Matrizensammlung wird in der Arbeit untersucht, welche Einflüsse bei der weiteren Beanspruchung der Kupfermatrizen beim Walzengießen vorliegen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Restaurierung von Kupfermatrizen mit Eisendrahtumwicklung, welche schwer zugängliche Korrosionsstellen aufweisen. Dabei wird unter Anwendung von Ultraschallbädern die Reinigung der Kupfermatrizen erprobt. Die Kupfermatrizen stammen aus dem Berliner Phonogramm-Archiv („Abteilung Musikethnologie, Medien-Technik und Berliner Phonogramm-Archiv“, Ethnologisches Museum Berlin), welches eine der bedeutendsten Institutionen dieser Art weltweit ist.
Cylinderlyre – Konservierungsmaßnahmen an einem transportablen Walzenklavier aus der Mitte des 19. Jahrhunderts
Diplomarbeit von Julia Garve, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Thomas Lerch
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Konservierung und Restaurierung einer Cylinderlyre – einem kleinen, transportablen Walzenklavier. Es wurde zwischen 1836 und 1859 von H. P. Möller in Kopenhagen hergestellt und befindet sich jetzt im Besitz des Norwegischen Technik Museums in Oslo. Nach der allgemeinen Objektbeschreibung, der Funktionsbeschreibung und dem historischen Kontext folgt die Betrachtung des Zustands mit Auflistung der fehlenden Bauteile. Im Konzept werden die größtenteils konservatorischen Maßnahmen und die Entscheidung gegen eine Wiederherstellung der Spielbarkeit begründet, um danach die geplanten Maßnahmen an den verschiedenen Materialien ( Holz, Seide, Papier, Stahl, Wolle ) durch naturwissenschaftliche Untersuchungen zu stützen. Neben verschiedenen Rekonstruktionsproblematiken wird ein Augenmerk auf erschwerte Seide und ihre Konsolidierung gelegt.
„Haus“ von Martin Honert. Ein dreidimensionales Erinnerungsbild von 1988. Erhaltung einer Skulptur aus Kunststoffen, Klebebändern und lackiertem Metall
Diplomarbeit von Nina Gehrmann, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Gegenstand der Arbeit ist die Restaurierung des zeitgenössischen Kunstwerks „Haus“ von Martin Honert, welches ein dreidimensionales Erinnerungsbild darstellt und vom Künstler im Jahr 1988 geschaffen wurde. Bei der Konstruktion des Werks hat Martin Honert verschiedene moderne Materialien (Kunststoffe wie ungesättigte Polyesterharze, Polystyrol, Celluloseacetat, Styrol-Isopren-Styrol, Polymethylmetacrylat kombiniert mit lackiertem Metall) verwendet, die aus restauratorischer Sicht eigene Fragestellungen aufwerfen. Hierzu wurden umfangreiche Probereihen angefertigt und ausgewertet. Daneben wird in der Arbeit die der eigentlichen Restaurierung vorangestellte Frage erörtert wie aus restauratorischer Sicht mit moderner Kunst umzugehen ist. Denn anders als bei technischen Kulturgütern erfordert der Umgang mit moderner Kunst eine andere Herangehensweise, da die Ästhetik des Kunstwerks entscheidende Bedeutung hat.
Die präventive Konservierung elektrischer Messgeräte aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert – Materialproblematik und Alterung
Diplomarbeit von Christin Grundmann, 2009
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Alterungsmechanismus von Hartgummi um nach einer konservatorischen Bearbeitung eines Spannungsteilers von Otto Wolff generelle Maßnahmen zur präventiven Konservierung von elektrischen Messbrücken aus dem späten 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert aufzuzeigen. Nach einer Beschreibung und historischen Einordnung eines Spannungsteilers des Instrumentenbauers Otto Wolff, folgt die Beschäftigung mit der Herstellung von Hartgummi um später auf die chemischen Eigenschaften und seine Alterung ein zu gehen. Nach den angedachten Maßnahmen werden generelle Empfehlungen für die präventive Konservierung von Hartgummiobjekten gegeben, um im zweiten Teil die Ergebnisse der konservatorischen Behandlung des Spannungsteilers zu dokumentieren und als Empfehlung für weitere elektrische Geräte mit Hartgummiplatten zu zeigen.
Restaurierung einer Turmuhr – Überlegungen zur Erhaltung von Funktionalität und historischer Substanz
Diplomarbeit von Andreas Kreil, 2009
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Konservierung und Restaurierung einer Turmuhr aus der kleinen Kirchengemeinde Uetz nördlich von Potsdam. Die Uhr stammt aus der bedeutenden Turmuhrfabrik C. F. Rochlitz in Berlin. Zeitlich kann die Uhr zwischen 1897 und 1906 eingeordnet werden. Sie ist ein Beispiel für die industrielle Fertigung in Kleinserien mit Dreh- und Fräsmaschinen. Nach ausführlicher Dokumentation der Bauteile und der Funktionsweise anhand von Zeichnungen wird diskutiert, inwieweit die Erhaltung der Funktion, ohne zu große Eingriffe auf die Originalsubstanz möglich ist. Es wird eine eingeschränkte Erhaltung der Funktionalität nur für den kurzzeitigen Vorführbetrieb angestrebt. Abschließend werden die Restaurierungsmaßnahmen theoretisch erörtert und die praktische Durchführung beschrieben, die zum größten Teil eine partielle Entfernung der Korrosionsprodukte mit einem Niederdruckstrahlgerät vorsieht.
Aiglonne – Développeuse Rapide. Eine Filmentwicklungsmaschine der 1950er Jahre aus der Technischen Sammlung der Stiftung Deutsche Kinemathek Berlin
Diplomarbeit von Heike Schlasse, 2009
1. Gutachter: Prof. Martin Koerber M.A, 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Eine Filmentwicklungsmaschine der Établissements André Debrie, Paris mit Namen „Aiglonne“ ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit. Sie wurde von der Stiftung Deutsche Kinemathek Berlin zum Zweck der Untersuchung und Restaurierung zur Verfügung gestellt. Die Maschine wurde zwischen 1958 und 1962 hergestellt und verfügt über einen komplexen Friktionsantrieb. Die „Aiglonne“ wurde als mobil einsetzbare, tageslichttaugliche Schnellentwicklungsmaschine für Schwarz-weiß-Filmmaterial konstruiert, mit der erstmals Filme für die zeitnahe Projektion auf Großleinwänden entwickelt werden konnten. Mit dieser Arbeit werden der historische Hintergrund und die Herkunft, die Funktionsweise und die funktionserhaltenden Reparaturen der Maschine untersucht. Die verwendeten Materialien – dabei handelt es sich überwiegend um Kunststoffe und Gummi - werden analysiert und den materialspezifischen Anforderungen gemäß restauriert und konserviert. Die Restaurierung ist ausführlich fotografisch dokumentiert und mit umfangreichen Kartierungen untersetzt.
Ein Revisionswagen der Oberschlesischen Eisenbahngesellschaft aus der Sammlung der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin
Diplomarbeit von Konrad Simon, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Gegenstand der Diplomarbeit ist ein Revisionswagen der Oberschlesischen Eisenbahngesellschaft aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Wagen gehört zu den Pionierobjekten der Eisenbahngeschichte. Er ist ein herausragendes Zeitzeugnis, aus technologischer und gesellschaftlicher Sicht. Der Wagen befindet sich nachweislich fast einhundert Jahre in musealer Nutzung. Seit 1987 ist er in der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin ausgestellt. Bis heute erfuhr der Revisionswagen mehr Geschichtsspuren aus seiner musealen Phase als aus seiner aktiven Nutzungsperiode. Die Arbeit behandelt beide Phasen. Neben einer schriftlichen Dokumentation mit ausführlichem Bildmaterial und umfassenden Materialanalysen wird ein Konzept für den weiteren restauratorischen und konservatorischen Umgang vorgelegt.
Ein blau, rot, gelber Wachstuch-Hampelmann aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Seine Konservierung und Restaurierung unter besonderer Berücksichtigung der Rissschließung und Fehlstellenergänzung bei Wachstuch.
und Gewebekunstleder.
Diplomarbeit von Anja Wagenknecht, 2009
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Gegenstand der Diplomarbeit ist die Konservierung und Restaurierung eines blau, rot, gelben Hampelmannes, der in den 40er Jahren aus vorhandenen Wachstuchresten von einer Mutter als Spielzeug für die Tochter gefertigt wurde. Die Arbeit enthält einen historischen Abriss zur Spielzeuggeschichte im Allgemeinen und speziell zu Hampelmännern. Nachdem die verwendeten Materialien untersucht und bestimmt worden sind, wurde ein entsprechendes Erhaltungskonzept erstellt. Aufgrund der vorhandenen Risse und Fehlstellen im Wachstuch war es erforderlich, nach Möglichkeiten der Rissschließung und Fehlstellenergänzung zu suchen. Es wurden Vor- und Nachteile einzelner Maßnahmen und deren mögliche Anwendung in Bezug auf den Hampelmann geprüft. Im konkreten Fall wurden die Risse durch Gewebehinterlegungen und die Fehlstellen durch den direkten Auftrag einer Acrylharzdispersion geschlossen.
Möglichkeiten und Grenzen eines transparenten Oberflächenschutzes zum Erhalt der Substanz und der Patina einer verwitterten Holzfassade im Außenbereich. Dargestellt am Beispiel des Kranführerhauses der Bekohlungsanlage auf dem Museumsareal des HTI Peenemünde.
Diplomarbeit von Antje Zimpel, 2009
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Jörg Schröder
Auf dem Museumsareal des Historisch- Technischen- Informationszentrum in Peenemünde befindet sich ein technisches Denkmalensemble bestehend aus dem stillgelegten Kohlekraftwerk und der Bekohlungsanlage. Konzeptionell ist vorgesehen die fast 70 Jahre alte Krananlage in ihrem überlieferten Stilllegungszustand zu erhalten. Die Diplomarbeit befasst sich mit der Umsetzung dieser denkmalpflegerischen Zielstellung für ein Bauteil des Kranes, dem Kranführerhaus. Bei der Planung der Maßnahmen steht der Umgang mit der unbeschichteten, frei bewitterten Holzfassade im Vordergrund. Ziel ist es, die verwitterte graue Holzoberfläche durch einen transparenten Oberflächenschutz vor allem vor Durchfeuchtung zu schützen und gleichzeitig das jetzige Erscheinungsbild zu erhalten. Die Vor- und Nachteile einer transparenten Beschichtung auf der verwitterten Holzoberfläche werden theoretisch erläutert. Eine Auswahl moderner Holzschutzlasuren wird mit Hilfe einer künstlichen Bewitterung auf ihre Eignung getestet.
Diplomarbeiten 2008
Halbportalkran Nr. 14 im Westhafen Berlin
Diplomarbeit von Sibylle Beck, 2008
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Christian Bode
In der einzigartigen Kulisse des Berliner Westhafens sind als Zeugen einer Epoche der Krangeschichte vier Halbportalkrane erhalten. Über fast 80 Jahre schlugen sie verschiedenste Waren von Kohle bis zum Kupferbarren für die Berliner Hafen- und Lagerhaus-Gesellschaft um. Die Erbauung des Hafens bot Berlin die Möglichkeit im landesweit wachsenden Binnenschiffverkehr mitzuhalten. Der Hafen war so gut ausgelastet, dass er schon einige Jahre nach der Eröffnung erweitert wurde. Im Mittelpunkt standen als Bindeglied zwischen Wasser und Land immer die Förder- und Umschlageinrichtungen. Auch wenn die Krane bedingt durch einen technischen Wandel heute nicht mehr arbeiten, so befinden sie sich nach wie vor an angestammter Stelle im Zentrum des Westhafens. Diese Arbeit stellt neben der genauen schriftlichen, zeichnerischen und fotografischen Dokumentation ein Konzept für die dauerhafte Erhaltung dieser geschichtsträchtigen Anlagen vor.
„Richtungsweisend, Arbeitssparend, Unerreicht“ Eine Kartoffellegemaschine der Landmaschinenfabrik Rau der 1960er Jahre.
Diplomarbeit von Stefanie Gehrmann, 2008
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dirk Voigtländer
Gegenstand der Diplomarbeit ist die Restaurierung und Konservierung der zweireihigen, halbautomatischen Kartoffellegemaschine Nr. 5 mit der Gerätenummer 706182, die um 1960 von der Landmaschinenfabrik Rau oHG produziert und bis 1997 genutzt wurde. Einführend erfolgt eine detaillierte Beschreibung und Zustandsaufnahme. Im historischen Kontext wird, auch mit Blick auf die Entwicklung der Landtechnik in Deutschland, die Bedeutung der Kartoffellegemaschine für den Kartoffelanbau herausgearbeitet. Sie steht als halbautomatisches Legegerät zwischen den Stufen der Handarbeit und der vollständigen Mechanisierung durch Automaten. Nach Erarbeitung des Erhaltungskonzeptes werden die Möglichkeiten der Restaurierung und Konservierung erörtert. Abschließend werden die zur Erhaltung durchgeführten Maßnahmen beschrieben.
Die amtliche Zeit für Dresden - Ein Sekundenzähler zur Ermittlung der astronomischen Zeit im Observatorium des Mathematisch-Physikalischen Salons zu Dresden um 1790. Konzept der Erhaltung und Restaurierung
Diplomarbeit von Michael Jaroschewski, 2008
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Andreas Holfert
Das Ziel der Diplomarbeit ist die Restaurierung und Konservierung eines Sekundenzählers aus dem späten 18. Jh. und die Entwicklung eines Erhaltungskonzepts. Dieser Sekundenzähler ist ein chronometrisches Hilfsinstrument, das ursprünglich im Observatorium und später in der Zeitdienststelle des Mathematisch-Physikalischen Salons in Dresden zum Einsatz kam. Zunächst wird das Objekt historisch und im Kontext der Zeitbestimmung untersucht, mit entsprechenden Referenzobjekten verglichen und naturwissenschaftlich analysiert. Schließlich folgen eine Bewertung der zusammengetragenen Ergebnisse und die Entwicklung eines Erhaltungskonzepts, welches die Wiederherstellung eines funktionsfähigen Zustands vorsieht. Schwerpunkt der Arbeit bilden die dafür notwendigen restauratorischen Maßnahmen, Überlegungen zu Teilrekonstruktionen fehlender Bauteile sowie deren Umsetzung.
Ein Drahttonplattenspieler der Firma Schaub-Lorenz – Historische Einordnung, Konzept der Präsentation, Planung und Umsetzung konservatorischer Maßnahmen
Diplomarbeit von Thomas Maerten, 2008
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Dr. Andreas Kahlow
Die vorliegende Diplomarbeit hat die Restaurierung eines Drahttonplattenspielers des Herstellers Schaub-Lorenz aus der Zeit der 50er Jahre zum Thema. Das Objekt befindet sich im Besitz des Filmmuseums Potsdam und soll dort nach erfolgten restauratorischen Maßnahmen eine Möglichkeit der Repräsentation erfahren. Im Rahmen der Diplomarbeit wird anfangs auf die historischen Zusammenhänge bezüglich der allgemeinen technischen Entwicklung der Elektroindustrie, später besonders der Nachrichtentechnik, eingegangen. Diese Aussagen werden eng mit der Entwicklung der Herstellerfirma dargestellt. Das besondere Eingehen auf den zeitlichen Höhepunkt der Drahttontechnik lässt auch deren gesellschaftliche Bedeutung deutlich werden, Im weiteren Verlauf nimmt die umfassende Darstellung der Apparatur und seiner technischen Details einen bedeutenden Anteil ein. Im Mittelpunkt der Diplomarbeit steht das Erstellen eines Konzepts, aus dem sich die konzeptionellen Herangehensweisen der Objektpräsentation ergeben. Hieraus folgen die restauratorischen und konservatorischen Maßnahmen. Zum Abschluss wird über die Möglichkeit gesprochen, die hier aufgezeigten Präsentationsmodelle und Erhaltungsmaß-nahmen auf andere Objekte der Unterhaltungstechnik zu übertragen.
Halbportalkran Nr. 16 im Westhafen Berlin
Diplomarbeit von Ulrich Stahn, 2008
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Christian Bode
In der einzigartigen Kulisse des Berliner Westhafens sind als Zeugen einer Epoche der Krangeschichte vier Halbportalkrane erhalten. Über fast 80 Jahre schlugen sie verschiedenste Waren von Kohle bis zum Kupferbarren für die Berliner Hafen- und Lagerhaus-Gesellschaft um. Die Erbauung des Hafens bot Berlin die Möglichkeit im landesweit wachsenden Binnenschiffverkehr mitzuhalten. Der Hafen war so gut ausgelastet, dass er schon einige Jahre nach der Eröffnung erweitert wurde. Im Mittelpunkt standen als Bindeglied zwischen Wasser und Land immer die Förder- und Umschlageinrichtungen. Auch wenn die Krane bedingt durch einen technischen Wandel heute nicht mehr arbeiten, so befinden sie sich nach wie vor an angestammter Stelle im Zentrum des Westhafens. Diese Arbeit stellt neben der genauen schriftlichen, zeichnerischen und fotografischen Dokumentation ein Konzept für die dauerhafte Erhaltung dieser geschichtsträchtigen Anlagen vor.
Die Reklamemaschine “Magnet”
Diplomarbeit von Gesa Witt, 2008
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die Reklamemaschine “Magnet” präsentierte im Schaufenster des Elektrowarengeschäfts Zink jahrzehntelang wechselnde Werbetafeln. Die charmant lächelnde Figur, bekleidet mit einem weißen Hemd, Jackett, Fliege und Zylinder, grüßte vorbeischlendernde Passanten mit einem freundlichen Kopfnicken. Dem interessierten Betrachter zeigte sie nacheinander 16 verschiedene Reklamesprüche, die sie aus dem Kasten unter sich hervorzog. Angetrieben wurde die komplizierte Mechanik, die die Schilder tauscht und nach oben befördert, von einem Universalmotor, der mit Wechsel- oder Gleichspannung betrieben werden konnte. Bis auf den Motor ist der Automat in einem funktionsfähigen Zustand überkommen. Der Gesamtzustand erforderte jedoch eine umfassende Restaurierung. Der Werbeautomat wurde schriftlich, zeichnerisch und fotografisch detailliert dokumentiert. Verschiedene Konzepte zeigen Möglichkeiten der Präsentation auf. Das historische Umfeld wurde beleuchtet und der Automat entsprechend eingeordnet. Auf der Grundlage umfassender naturwissenschaftlicher Untersuchungen erfolgte schließlich die Restaurierung.
Diplomarbeiten 2007
Das Parascop – ein Durchleuchtungsgerät der 1940er Jahre. Materialvielfalt im technischen Kulturgut
Diplomarbeit von Juliane Halm, 2007
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Tino Zagermann
In der Diplomarbeit wird die Restaurierung eines Durchleuchtungsgerätes vom Bernischen Historischen Museum auf der Grundlage historischer Zusammenhänge, detaillierter Analysen und konzeptioneller Überlegungen abgehandelt. Es werden die Problematiken der vielfältigen Materialien des Parascops wie Buchenholz, Kunststoff, Gummi, beschichtete und unbeschichtete Metalle, Isoliermaterial mit PCB erläutert. Mögliche Methoden zu deren Konservierung und Restaurierung werden diskutiert und geeignete begründet angewendet. Eine besondere Herausforderung stellte neben der Behandlung einer Sperrholzplatte, der aus einem Metallsalz und einem Papierträger bestehende Leuchtschirm dar, welcher seine Stabilität durch ein Hochwasser verlor. Die Arbeit gibt einen Einblick in die Komplexität der wissenschaftlichen Arbeit eines Restaurators, die bei der Thematik der Materialvielfalt sehr deutlich wird. In einer erstellten Restaurierungsdatenbank werden die Erkenntnisse der Arbeit elektronisch aufgearbeitet.
Die Toranlage eines Flugzeughangars des Fliegerhorstes Werneuchen
Diplomarbeit von Philipp Hann, 2007
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Frank Reichert
Das Ziel der Diplomarbeit ist das Finden einer Methode zur Restaurierung und Konservierung einer Toranlage in Stahlskelettrahmenbauweise. Das Tor wurde im Rahmen der Errichtung des Fliegerhorstes Werneuchen in der Zeit zwischen Frühjahr 1936 und 31. Oktober 1937 hergestellt und im Hangar 6 montiert. Das Gelände wurde bis in das Jahr 1993 militärisch genutzt. Zunächst wird die Konstruktion mit denen anderer Hangar- Toranlagen verglichen. Anschließend erfolgt eine Diskussion über unterschiedliche Fügemethoden. Besondere Bedeutung kommt der Rückführung von Verletzungen der Konstruktion zu. Abschließend erfolgt die Restaurierung exemplarisch an Teilabschnitten mit den entsprechenden Problemstellungen.
Der Automobilaufzug und die Verschiebeeinrichtung einer Großgarage in Halle/Saale – Bestandsaufnahme eines Denkmals der Verkehrsgeschichte von 1929 - Konzept zur Erhaltung
Diplomarbeit von Kerstin Schulz und Mario Jehle, 2007
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Jörg Freitag
Mit ihrer historischen Transporteinrichtung, bestehend aus einem elektrisch betriebenen Seiltrommelaufzug und drei halbautomatischen Verschiebebühnen, ist die „Großgarage Süd“ in Halle/Saale einmalig in Deutschland. Die Kombination eines vertikalen und horizontalen Beförderungssystems für Automobile wurde 1928 von der Firma „Carl Flohr AG Berlin“ gebaut und überdauerte in ihrer Vollständigkeit fast 80 Jahre. Diese Arbeit liefert ergänzend zu den Bemühungen des Eigentümers, das Technikdenkmal zu sanieren und erneut als Parkhaus zu nutzen, Vorschläge für den Erhalt sowie einer möglichen Präsentation der technischen Einrichtung. Eine detaillierte Dokumentation und Bestandsaufnahme wird vervollständigt mit Ausarbeitungen zur Technik- und Sozialgeschichte. Untersuchungen, insbesondere der Beschichtungen, und eine Bewertung der Klimaverhältnisse bilden die Grundlage für vorgestellte Restaurierungsmaßnahmen, die exemplarisch an ausgewählten Flächen durchgeführt wurden.
Der Pilotsitz aus einem britischen Rosinenbomber – Konsolidierung und Ergänzung von Polsterung und Bezug
Diplomarbeit von Sebastian Karp, 2007
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
In der vorliegenden Diplomarbeit wird die Restaurierung des Pilotsitzes aus einem britischen Transportflugzeug von 1947 beschrieben. Dabei werden Methoden zum Zurückformen der Leder- und Kunstlederbezüge und Ergänzen der Fehlstellen entwickelt, angewendet und vorgestellt. Es werden die entscheidenden Kriterien erörtert, die notwendig sind, den Zustand von Leder zu ermitteln und welche Konsequenzen daraus für Reinigung und Klebung folgen. Die Konsolidierung und Ergänzung von Polsterungen werden beschrieben und das Nähen verschiedener Ledernähte erläutert. Gleichzeitig wird auf die Reinigung und Konservierung der Unterkonstruktion aus Leichtmetalllegierungen eingegangen. Weiterhin werden Pilotsitze aus verschiedenen Flugzeugen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts betrachtet und deren historische Entwicklung aufgezeigt.
Die Wahrnehmbarkeit von technischen Bodenfunden
Diplomarbeit von Alexander Löwe, 2007
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Diese Arbeit stellt die technischen Bodenfunde als prägnante Sachzeugnisse der Geschichte dar und sucht nach Wegen, durch gezielte Reduktion korrosiver Überlagerungen die historische Aussagekraft zu verdeutlichen. Ein gezieltes Sammlungs- und Restaurierungskonzept wird erstellt, die historischen Zusammenhänge werden dargestellt und die entsprechenden restauratorischen Eingriffe durchgeführt. Durch die Einbettung in den archäologischen Kontext gewinnen die Objekte eine weitere Ebene der Wahrnehmbarkeit. Die Suche nach der originalen Oberfläche hat in diesem Konzept eine spezielle Ausprägung erfahren. Die Originalität liegt in der Einheit der an einem Objekt von seiner Planung oder Erschaffung bis zum Zeitpunkt der Konzepterstellung gewachsenen Informationen. Eine in diesem Fall entwickelte Idee ist der Erhalt der Bodenlagerungsspuren mit einer Fokussierung des Blickes auf technische und feinmechanische Details sowie Hinweise auf Herstellung oder Design.
Formaler und funktionaler Vergleich einer Imperatrix-Kopiermaschine aus dem Filmmuseum in Amsterdam mit einem fast vollständig erhaltenen Exemplar
Diplomarbeit von Holger Mittmann, 2007
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Martin Koerber
Im Fokus dieser Diplomarbeit steht die geschichtliche Aufarbeitung und Konservierung einer „Imperatrix“ Kopiermaschine der Firma ERNEMANN, die in den frühen Jahren der Filmtechnik bei der Herstellung von Stummfilmpostiven Verwendung fand. Im Laufe ihrer Geschichte sind wichtige Umbauten vorgenommen worden, so dass die Funktionsweise und das äußere Erscheinungsbild maßgeblich vom ursprünglichen Modell abweichen. Nach einer eingehenden Beschreibung der auffälligsten Merkmale folgen Vergleiche mit einer „Imperatrix“, die noch fast vollständig erhalten ist. Zugleich werden die Gegebenheiten in der Filmtechnik um 1920 näher beleuchtet. Im praktischen Teil der Arbeit steht der Erhalt von Spuren des Gebrauchs, der Überarbeitung und denen des beginnenden Verfalls im Mittelpunkt.
Ein hydro- elektrischer Lastenaufzug der Firma Unruh und Liebig, Leipzig, von 1906 in Berlin- Kreuzberg
Diplomarbeit von Oliver Schach, 2007
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Dr. Andreas Kahlow
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit einem hydro- elektrischen Lastenaufzug von 1906, welcher sich in einem Berliner Wohnhaus befindet. Als eines der wenigen erhaltenen Exemplare beförderte er Fahrzeuge zwischen Erdgeschoss und Gewerbekeller. Die verwendete Druckwasserhydraulik war am Ende des 19. Jahrhunderts eine viel genutzte Technologie. Für den vertikalen Transport war der Höhepunkt dieser Anwendung bereits überschritten. Sie wurde durch andere Antriebsmittel ersetzt. Im Folgenden werden die erhaltenen Bauteile und deren Funktionsweise dargestellt. Die Druckwassersysteme für Aufzüge werden vorgestellt und eine Einordnung in deren regionale Entwicklung vorgenommen. Für die Konservierung der Anlage wurde ein Konzept entwickelt und an einer Musterachse exemplarisch umgesetzt.
Inlaidlinoleum – Restaurierung und Konservierung
Diplomarbeit von Jessica Stockhorst, 2007
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachterin: Sigrid Schulze
Das Ziel der Diplomarbeit ist die Restaurierung und Konservierung eines Inlaidlinoleum-Läufers der “Germania Linoleum AG”. Dieser Fußbodenbelag aus der ersten Hälfte der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde 1995 an das regionalgeschichtliche Mitte Museum am Gesundbrunnen übergeben. Zunächst werden die Entwicklung der nicht-textilen Bodenbeläge sowie die Geschichte, Herstellung und Gestaltung von Linoleum dargestellt. Die Restaurierung umfasst eine Reinigung, Ergänzung der Fehlstellen aus Stabilitäts-gründen und Retusche derselben, sowie eine abschließende Konservierung. Besondere Bedeutung kommt der Reinigung mittels Trockeneisstrahlen zu.
Diplomarbeiten 2006
Das 1m-Spiegelteleskop der Hamburger Sternwarte, Konzept der Erhaltung
Diplomarbeit von Beatrix Alscher, 2006
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachterin: Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung eines Erhaltungskonzeptes für das 1m-Spiegelteleskop der Hamburger Sternwarte. Neben einer detaillierten Bestandsaufnahme des aktuellen Zustands von Instrument und Gebäude erfolgte eine eingehende Analyse von technischer Vorgeschichte und historisch-soziologischem Kontext sowie der Herstellung und Forschungsgeschichte dieses Spiegelteleskops mit Entlastungsmontierung, die mit Untersuchungen zur Beschichtung, zum Raumklima und mikrobiellen Befall begleitet wurden. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird das Konzept einer Erhaltung in Funktion unter besonderer Berücksichtigung vorhandener Gebrauchsspuren und individuell gealterten Beschichtungselementen vorgeschlagen, welches auch eine strukturelle Modifikation des Gebäudes umfasst.
Ein Dräger-Rettungsapparat Modell 1904/09 aus der Sammlung des Deutschen Bergbaumuseum Bochum - Historische Bedeutung und technische Funktion mit den Schwerpunkten Leder- und Gummirestaurierung
Diplomarbeit von Maxie Berlin, 2006
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Inhalt dieser Diplomarbeit ist die exemplarische Restaurierung eines repräsentativen Grubenrettungsapparates von 1904-1910 aus der Sammlung des Deutschen Bergbaumuseum Bochum. Neben der historischen Einordnung wird zunächst auf Funktion und Gerätetechnik eingegangen. Ein Schwerpunkt ist dann die Untersuchung und Dekontamination Schimmel befallener Leder. Weiterhin wird die Bestimmung des Abbaugrades von Leder und die Schließung von Rissen an Riemen anhand einer Probereihe diskutiert und durchgeführt. Danach sind Festigung und Stabilisierung unterschiedlich abgebauter Gummibauteile thematisiert. Bezüglich der Sammlung wird außerdem die Klimasituation im Depot untersucht. Abschließend nimmt die Diskussion der Übertragbarkeit der Restaurierungsmethoden am Dräger-Rettungsapparat Modell 1904/09 auf die Sammlung eine wichtige Stellung ein.
“Es werde Licht” Eine Petroleum-Starklichtlampe der Marke Petromax
Diplomarbeit von Oliver Brandt, 2006
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Volker Koesling
Die Diplomarbeit setzt sich mit der Geschichte und Funktionsweise einer Petroleum- Starklichtlampe auseinander, die aus einem musealen Sammlungsbestand von Lampen gleicher Bauart aus der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin entnommen wurde. Weiterhin wird in meiner Diplomarbeit ein Konzept zur Erhaltung der Starklichtlampe erarbeitet. Anhand dieses Erhaltungszustandes der Lampe mit ihren unterschiedlichen Materialgruppen wurden restauratorischen Maßnahmen erarbeitet und so umgesetzt wie sie für das gesamte Konvolut vorzusehen sind. Hierzu war es notwendig die Staubauflagerung auf der Lackbeschichtung auf Abbauprodukte des Bindemittels zu untersuchen, um eine geeignete Reinigungsmethode zur schonenden Beseitigung der Staubauflagerung zu gewährleisten. Darüber hinaus wurden die betroffenen Lackbeschichtungen einer mikrochemischen- und einer spektroskopischen Analyse auf das beinhaltende Bindemittel unterzogen. Die abschließende Konservierung erfolgte über eine optische angleichen der Fehlstellen an das original Material, mittels Wachskittung und einer Farbretusche der Email- und Lackfehlstellen.
Restaurierung einer Mitterhofer-Schreibmaschine
Diplomarbeit von Aicke Hermann, 2006
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, M.A., 2. Gutachter: Dr.-Ing. Klaus Mauersberger
Gegenstand dieser Diplomarbeit ist eine hölzerne Typenhebelkorb-Schreibmaschine von Peter Mitterhofer aus dem 19.Jh.. Sie ist ein technikgeschichtlich wertvolles Objekt aus der Frühphase der Schreibmaschinen-entwicklung und weist bereits die meisten technischen Merkmale späterer, serienmäßig gefertigter Schreibmaschinen auf. Ziel dieser Diplomarbeit ist die Erarbeitung eines Restaurierungskonzepts unter Berücksichtigung der kulturgeschichtlichen Einordnung des Objekts. Dabei stehen zwei Aspekte im Mittelpunkt dieser Arbeit: Dem ersten Schwerpunkt, der historischen Einordnung, dient ein umfangreiches Quellenstudium sowie Materialanalysen und typologische Vergleiche mit bereits vorhandenen Mitterhofer-Schreibmaschinen. Der zweite Schwerpunkt - die Restaurierung - hat eine Präsentation der technischen Besonderheiten dieser Mitterhofer Schreibmaschine, Modell TU Dresden, unter Wahrung der historischen Authentizität und der Objektgeschichte zum Ziel.
Die Erhaltung von Gebrauchsspuren am Beispiel eines Herrenrades mit Anbaumotor, der Baureihe 940
Diplomarbeit von Steffen Hilsky, 2006
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Volker Koesling
Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist die Konservierung und Restaurierung eines Herrenrades mit dem Schwerpunkt der Erhaltung von Gebrauchsspuren als Zeugnisse individueller Objektgeschichte. Das umgebaute und durch Zubehörteile ergänzte Fahrrad wurde für Wanderfahrten benutzt. Es gehört dem Deutschen Technikmuseum Berlin. Die Arbeit konzentriert sich auf die Erfassung und Einordnung der unterschiedlichen Veränderungen und Gebrauchsspuren am Fahrzeug, sowie der Entwicklung eines Restaurierungs-konzeptes und dessen Ausführung.
Eine Gleichstrommaschine Modell LH 4 der Firma Siemens & Halske aus dem 19.Jh.
Diplomarbeit von Alexander Schieck, 2006
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, M.A., 2. Gutachter: Dr.-Ing. Klaus Mauersberger
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Erarbeitung von Restaurierungs- und Konservierungsmöglichkeiten für ein elektrotechnisches Serienprodukt der Firma Siemens & Halske, eine Gleichstrommaschine Modell LH 4 aus den 1890er Jahren. Die historische Entwicklung der Elektrotechnik wird erörtert, speziell die Entwicklung elektrischer Maschinen im 19.Jh.; die Gleichstrommaschine Modell LH 4 verkörpert dabei den Höhepunkt einer empirisch entwickelten Maschinengeneration. Das Diplomobjekt wurde offensichtlich im Verlauf der Betriebsjahre dem Zweck entsprechend konstruktiv verändert, die Erarbeitung des Konzeptes beleuchtet verschiedene Restaurierungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung naturwissenschaftlicher Analysen. Den Schwerpunkt der Diplomarbeit bildet die Entfernung der Schmierstoffe von beschichteten Oberflächen (Öl-Harz-Lacke), einige Flächen werden exemplarisch umgesetzt.
Der Dieselmotor eines Klein-U-Boots vom Typ Seehund
Diplomarbeit von Florian Schweinsteiger, 2006
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Volkmar Stimpel
Die Diplomarbeit mit dem Thema “Der Dieselmotor eines Klein-U-Boots vom Typ Seehund” beschäftigt sich mit der Möglichkeit einer Oberflächenentsalzung bei Seefunden. Im ersten Teil der Arbeit wird der technische Aufbau von dem U-Boot und Dieselmotor wiedergegeben. Darüber hinaus wird das Objekt geschichtlich eingeordnet. Im zweiten Teil der Arbeit werden die Korrosionsvorgänge im Meerwasser und die Korrosionsvorgänge nach der Bergung beleuchtet. Im abschließenden Teil der Arbeit wird eine Probenreihe mit dem Anionenaustauscher IRA-67 von Merck durchgeführt. Die Probenreihen sollen darüber Aufschluss geben, ob eien oberflächliche Entsalzung bei Seefunden möglich ist.
Diplomarbeiten 2005
Restaurierung und Konservierung von Beton anhand eines technischen Kulturdenkmals
Diplomarbeit von Suleika Behan, 2005
1. Gutachter: Prof. Dr. Christian Stadelmann, 2. Gutachter: Prof. Dr. Gottfried Hauff
Das Ziel der Diplomarbeit ist die Entwicklung eines Konservierungs- und Restaurierungskonzeptes für einen Beobachtungsturm des ehemaligen Wachregimentes des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen DDR „Feliks Dzierzynski“. Hierzu sollen Überlegungen getroffen werden, die den Erhalt des authentischen Zustandes des Turmes ermöglichen. Bei diesem Turm handelt es sich um einen Stahlbetonbau. Für die Restaurierung des Wachturmes wird sich intensiv mit dem Material Stahlbeton auseinander gesetzt. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Ergänzungsmörtels für die freiliegenden Bewehrungen des Stahlbetons. Hierfür werden kunststoffmodifizierte Mörtel erprobt und der Einfluss von w/z-Wert und Kunststoffgehalt auf den Mörtel hin untersucht.
Flugzeuglacke von 1945 bis heute- ihre Restaurierung und Konservierung am Beispiel eines Erdkampfflugzeuges
Diplomarbeit von Thilo Bürgel, 2005
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Lutz Strobach
Die Fiat G.91 T.3 mit der Werknummer 91-2-0015 ist Anfang der 1960er Jahre als zweisitzige Trainervariante eines Erdkampfflugzeuges gebaut und an die Bundesluftwaffe ausgeliefert worden. Bis zu seiner Ausmusterung 1982 verblieb das Luftfahrzeug beim Jagdbombergeschwader 41 in Husum. Im Laufe der Einsatzzeit wurden an dem Luftfahrzeug technische und teilweise daraus resultierende äußerliche Veränderungen vorgenommen. Nach der Ausmusterung wurde lediglich der Rumpfbug erhalten. Dieser wird mit seinen in der Beschichtung erhaltenen Gebrauchsspuren detailliert beschrieben und mit naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden analysiert. Basierend auf dem Restaurierungskonzept werden u.a. durch eine Testreihe zur Lackfestigung Methoden zur Erhaltung der Beschichtung eruiert und exemplarisch umgesetzt.
Blau oder Gelb? Eine vor und nach dem Krieg von zwei unter-schiedlichen Mineralölgesellschaften betriebene Zapfsäule – Sicherung und Konzept der Erhaltung
Diplomarbeit von Hendrik Naumann, 2005
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die Fiat G.91 T.3 mit der Werknummer 91-2-0015 ist Anfang der 1960er Jahre als zweisitzige Trainervariante eines Erdkampfflugzeuges gebaut und an die Bundesluftwaffe ausgeliefert worden. Bis zu seiner Ausmusterung 1982 verblieb das Luftfahrzeug beim Jagdbombergeschwader 41 in Husum. Im Laufe der Einsatzzeit wurden an dem Luftfahrzeug technische und teilweise daraus resultierende äußerliche Veränderungen vorgenommen. Nach der Ausmusterung wurde lediglich der Rumpfbug erhalten. Dieser wird mit seinen in der Beschichtung erhaltenen Gebrauchsspuren detailliert beschrieben und mit naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden analysiert. Basierend auf dem Restaurierungskonzept werden u.a. durch eine Testreihe zur Lackfestigung Methoden zur Erhaltung der Beschichtung eruiert und exemplarisch umgesetzt.
Die Säulenbohrmaschine von 1916 aus einer mechanischen Werkstatt der 50er Jahre - ihre Restaurierung und das Problem des Fügens von Gusseisen
Diplomarbeit von Dirk Voigtländer, 2005
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Dr. Detmar Schlottke
In dieser Arbeit wird die Restaurierung einer Säulenbohr-maschine dokumentiert. Während des unsachgemäßen Abbaus der Maschine, um sie vor der Verschrottung zu retten, brach ein wichtiges Bauteil, die gusseiserne Säule. Das zentrale Thema der Arbeit beschäftigt sich mit dem Fügen dieses Bauteils. Einer umfassenden zeichnerischen, fotografischen, und schriftlichen Dokumentation folgt die geschichtliche Einordnung des Objektes. Das Konzept zeigt Wege der Erhaltung und Präsentation und stellt die Frage nach einer Wieder-inbetriebnahme. Im praktischen Teil wird die Säule gefügt, die Maschine wieder zusammengebaut und die verschiedenen Oberflächen exemplarischen Reinigungs-tests unterzogen. Begleitend erfolgten verschiedenste Analysen an den vorhandenen Materialien, wie zum Beispiel Untersuchungen der Bindemittel, der Pigmente, des Leders und vor allem des Gusseisens.
Diplomarbeiten 2004
Die Zentrale von Massarelos – Maßnahmen und Fahrplan zur Erhaltung der Gesamtanlage.
Diplomarbeit von Götz Michael Bormuth, 2004
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Ing. Heinz Plaetrich
Gegenstand dieser Diplomarbeit ist die Maschinenhalle und das Untergeschoss der Zentrale von Massarelos in Porto/Portugal (Baujahr 1915). Die technikhistorisch einzigartigen Stromversorgungsanlagen zum Betrieb elektrischer Straßenbahnen sollen erhalten und zukünftig Teil der Ausstellung des dort ansässigen Straßenbahnmuseums (Museu do Carro Eléctrico – MCE) werden. Im Rahmen der Diplomarbeit erfolgte eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der Zentrale, den Funktionen der elektrotechnischen Anlagen sowie deren Erfassung und allgemeine Zustandsbeschreibung. Ein Teil der Arbeit behandelt die vorhandene Gefahrstoffproblematik. Im konzeptionellen Teil wurde ein Fahrplan zur Umsetzung des Projektes erstellt. Dieser beinhaltet grundlegende, organisatorische und restauratorische Maßnahmen, sowie Maßnahmen zum Umgang mit den vorhandenen Gefahrstoffen Asbest, PCB und Quecksilber. Die Umsetzung restauratorischer und konservatorischer Arbeiten ist am Beispiel einer Maschine und daran angelegter Probeflächen dargestellt.
Der Wustermarker Diesel-Motor. Bestandsaufnahme, Restaurierungsplan und Erhaltungskonzept
Diplomarbeit von Thomas Dempwolf, 2004
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Dr.-Ing. Klaus Mollenhauer
Der Wustermarker Diesel-Motor der Maschinen-Bau-Anstalt Breslau ist ein Zweizylinder-Tauchkolbenmotor in stehender Bauart. Er ist der älteste am ursprünglichen Standort erhaltene Diesel-Motor in Deutschland. Der Motor ist Teil eines heute noch bestehenden Ensembles zur Erzeugung und Verteilung elektrischer Energie aus dem Jahr 1909. Eine dicke Ölschicht war in der Lage die Bauteile weitgehend zu konservieren. Doch heute ist die ölgebundene Farbschicht fragil und platzt stellenweise ab. Im Zentrum der Untersuchungen steht das Alterungsverhalten ölgebundener Anstriche. Methoden zur Sicherung der Beschichtung werden vorgestellt. Erprobt wurde der Einsatz von Acrylaten in monomerer Form.
Ein Motorrad im Wandel der Zeit – Die Maschine des Radrennsportlers Arthur Tetzlaff
Diplomarbeit von Martina Glossat, 2004
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Volker Koesling
Fast ein halbes Jahrhundert wurde das um 1908 gebaute Motorrad der Brennabor-Werke genutzt. Der ehemalige Besitzer, Arthur Tetzlaff, paßte die Maschine durch vielfache Umbauten seinen individuellen Bedürfnissen, als Familienfahrzeug mit Beiwagen oder als Schrittmachermaschine bei Radrennen, an. In den folgenden Jahrzehnten überdeckten die Spuren des Zerfalls das Erscheinungsbild. Die einzelnen Bauteile und deren Zustand belegen eine wechselvolle Geschichte und werden detailliert beschrieben. Im Vergleich mit der technischen Entwicklung im Motorradbau, findet eine historische Einordnung der Baugruppen statt. Naturwissenschaftliche Untersuchungen unterstützen die Aussagen. Aus der Darstellung des Sozial- und technikhistorischen Kontextes, folgt die im Konzept geforderte weitgehende Bewahrung der überlieferten Substanz. Abschließend werden die zur Erhaltung durchzuführenden Maßnahmen erläutert.
Erhaltung des Wasserflugzeuges Supermarine S6B S1595 im Science Museum London. Konzept und restaurierungstechnische Umsetzung an textiler Bespannung sowie exemplarisch an der Beschichtung.
Diplomarbeit von Anne-Kathrin Klatz, 2004
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Das im Science Museum London ausgestellte Wasserflugzeug Supermarine S6B S1595 wurde 1931 für den Schneider Wettbewerb konstruiert. Die Beschichtung auf dem Leichtmetall basiert auf Cellulosenitrat und ist fragil und blättert ab. Die textile Bespannung des Seitenruders wurde mit einem auf Cellulosenitrat basierenden Spannlack imprägniert und hat mehrere Risse. Im Rahmen dieser Arbeit werden die inhaltlichen Zielsetzungen, wie das Flugzeug in Zukunft erhalten werden kann, erarbeitet. Es werden die Ausstellungsbedingungen untersucht und basierend darauf präventive Maßnahmen zu seiner Erhaltung empfohlen. Das Konzept wird in Form einer Konservierung und Restaurierung der textilen Bespannung (u.a. Rissschließung) sowie exemplarisch an der Beschichtung (u.a. Festigung) umgesetzt.
Ein Wasserturm der Bahn in Halle/Saale - Erhaltung eines Hochbehälters der Bauart Klönne
Diplomarbeit von Tino Zagermann, 2004
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Bernhard Mai
Der Hallesche Wasserturm ist ein den Bahnhofsbereich überragender, die Silhouette prägender Zweckbau. Der Schaft wurde aus Ziegelmauerwerk errichtet und in neoromanischen Formen verklinkert. Die darauf ruhende stählerne Stütz- und Behälterkonstruktion der Bauart Klönne trägt mit dem geschwungenen Geländer Merkmale des Jugendstils. Gebaut um 1910 wurde er bis in die 80er Jahre in erster Linie zur Erhöhung des Drucks im bahninternen Wassernetz genutzt. Aus dem 200 m³ fassenden kugelförmigen Behälter wurden Dampfloks mit Kesselspeisewasser befüllt. Wesentlicher Teil der Diplomarbeit ist das Dokumentieren des vorgefundenen Bestandes. Um Aussagen über den Zustand des technischen Denkmals treffen zu können, wurden sowohl das Ziegelmauerwerk als auch die Stahlkonstruktion eingehend untersucht und vermessen. Außerdem wurden Lack- und Stahlproben analysiert sowie Restwandstärken ermittelt. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wurde ein den Bestand schonendes Restaurierungskonzept mit Nutzungsmöglichkeiten erarbeitet, das den Sicherheitsanforderungen der Deutschen Bahn genügt, um mögliche Technologien zur Steinreinigung zu testen, wurde eine dem Bahnhof zugewandte Fläche der Klinkerfassade exemplarisch gesäubert und der Turm dadurch in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt.
Diplomarbeiten 2003
Die Hammerschmiede des Næs Jernverksmuseums in Südnorwegen. Erhaltung des Großhammers – Fragen der Klimatisierung.
Diplomarbeit von Christian Bode, 2003
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Achim Unger
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist eines der drei mechanischen Hammerwerke aus der Hammerschmiede des Næs Jernverksmuseums in Südnorwegen. Das Museum bewahrt das einige, nahezu vollständig erhaltene Eisenwerk Norwegens und repräsentiert heute drei Jahrhunderte der norwegischen Eisenproduktion. Es verfügt über eine einzigartige, durch das Werk geprägte und seit 150 Jahren nicht nennenswert veränderte, Kulturlandschaft. Die seit dem Stillstand des Eisenwerkes, im Jahr 1959, einem fortgeschrittenen Abbauprozess unterliegenden Hammerkonstruktionen werden am Beispiel eines Aufwerfhammers beschrieben und dokumentiert. Die Wahl eines geeigneten Diagnoseverfahrens für alte Holzkonstruktionen, die bereits durch Holz zerstörende Organismen abgebaut worden sind, ist hierbei ein wesentlicher Bestandteil. Unter Berücksichtigung des Aufbaus, der Funktion und des Zustands der Hammerkonstruktion und des historischen Hintergrundes werden die Möglichkeiten für eine Erhaltung der Anlage und deren Durchführung entwickelt.
Mehr zum Autor unter: http://www.bode-restaurierung.de/43314.html
Die Dampfpumpenanlage des Heiz-Kraft-Werkes Beelitz-Heilstätten. Konzept der Erhaltung und Präsentation.
Diplomarbeit von Ingo Eggert, 2003
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Jochim Varchmin
Wichtiger Bestandteil der 1902 eröffneten Beelitzer Heilstätten sind die Pumpanlagen des Heiz-Kraft-Werkes. Jahrzehntelang versorgten diese die gesamten Heilstätten mit großen Mengen von Trink- und Brauchwasser. In den letzten Jahren waren die Pumpenhäuser, mitsamt ihren technisch hoch interessanten Einrichtungen, Vandalismus und Verfall ausgesetzt. In der vorliegenden Arbeit werden der technische Aufbau und die Bedeutung einer dieser Pumpanlagen, für die ehemaligen Heilstätten, vorgestellt. Die Anlage wird zeichnerisch, fotografisch und schriftlich dokumentiert. Für die Erhaltung und spätere Präsentation werden verschiedene Varianten diskutiert und ein denkmalgerechtes Erhaltungskonzept entwickelt. Praktischer Bestandteil der Arbeit ist die exempla-rische Bearbeitung einiger Bereiche.
Eine „Abteil-Deckengasleuchte“ der Kaiserlichen Staatsbahn, ihre Restaurierung und Konservierung
Diplomarbeit von Alexander Seifert, 2003
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Prof. Christian Stadelmann
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Konzeptes für die Restaurierung und Konservierung einer Deckengasleuchte aus dem Abteil des Bromberger Schlafwagens des Deutschen Technikmuseums Berlin (DTM). Das im Konzept herausgearbeitete Restaurierungsziel wird anschließend praktisch umgesetzt. Die Bedeutung des Bromberger Schlafwagens besteht im wesentlichen darin, dass dieser der älteste im Deutschen Reich gefertigte Schlafwagen ist, und das Abteil nahezu im originalen Zustand erhalten ist. Das Schlafwagenabteil wurde in den 1980er Jahren restauriert, mit Ausnahme der Deckengasleuchte, die seiner Zeit nach der Demontage aus logistischen Gründen nicht restauratorisch bearbeitet wurde. Für die vollständige Wiederherstellung des Abteils wird die Deckengasleuchte nach ihrer Restaurierung und Konservierung in das Gesamtensemble reintegriert. In der vorliegenden Arbeit wird neben der, für die Restaurierung und Konservierung relevanten, Aspekte auch eine historische Einordnung der Deckengasleuchte erarbeitet.
Die Grammophon-Puppe des Heimatmuseums Schloß Tenneberg, Konzept und Restaurierung
Diplomarbeit von Christina Siegert, 2003
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
In der vorliegenden Arbeit wird eine Puppe mit integriertem Grammophon als Sprechmechanismus aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert kultur- und technikhistorisch eingeordnet. Weiterhin werden die Möglichkeiten des Erhalts und der Präsentation der Puppe erörtert. Die vorgesehenen konserva-torischen und restauratorischen Maßnahmen werden nach detaillierter Zustands-dokumentation und Materialanalysen erarbeitet und umgesetzt. Das Konzept beinhaltet eine schonende Konservierung und eine Präsentation, die sowohl die Besonderheit des technischen Objektes, als auch die Puppe als Spielzeug hervorhebt. Diese Umsetzung stellt die sprechende Puppe als historisch wichtiges Zeugnis dar.
Diplomarbeiten 2002
Das Windrad Libbenichen - Konzept zum Erhalt.
Diplomarbeit von Reinhard Bek, 2002
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Jochim Varchmin, 3. Gutachter:Prof. Dr. Ralf-Peter Voß
Das 1926 erbaute Windrad Libbenichen ist eines der letzten Windräder aus der Frühzeit der Stromgewinnung aus Windkraft. Mit dessen Hilfe konnte der Besitzer eines Einzelgehöfts bei Frankfurt / Oder seinen Strom selbst produzieren und so an den Neuerungen, die die Elektrizität ermöglichte, teilhaben. Dies war zu einer Zeit, als auf dem Land der Aufbau der zentralen Stromversorgung der Dörfer vorangetrieben wurde. Nach über 50 Jahren Stillstand und Verfall soll das Windrad nun dauerhaft erhalten werden. Zu diesem Zweck wird die Windkraftanlage in ihrem heutigen sowie in ihrem historischen Bestand in Wort und Bild beschrieben. Ferner wird das Windrad in seinen historischen Zusammenhang eingegliedert. Der Vorstellung eines dem Denkmal gerechten zukünftigen Erscheinungsbildes folgen Möglichkeiten zu dessen Realisierung.
Die Großgasmaschine Nr. XIII der ehemaligen Maschinenzentrale III auf der ehemaligen Halbergerhütte in Saarbrücken-Brebach. Erarbeitung eines Konzeptes für die Restaurierung und Konservierung eines technischen Denkmals.
Diplomarbeit von Kay Draber, 2002
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Kornelius Goetz
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Planung eines Konzeptes für die Restaurierung und Konservierung der Großgasmaschine Nr. XIII (Baujahr 1927, Ehrhardt & Sehmer ) der ehemaligen Halbergerhütte in Saarbrücken. Nach dem Abriss der Maschinenhalle, in der die Maschine ursprünglich untergebracht war, wird die Maschine nun durch eine Dachkonstruktion gegen Niederschlag und UV-Bestrahlung weitgehend geschützt. Neben der historischen Einordnung dieses technischen Denkmals – einer der wenigen in der BRD erhaltenen Großgasmaschinen – wurde der Bestand und der Zustand dokumentiert und sich der Aufgabenstellung der notwendigen Maßnahmen für die Restaurierung und Konservierung gewidmet. Nach der Ausarbeitung des Konzeptes wurden verschiedene Maßnahmen praktisch umgesetzt, um diese auf deren praktikable Umsetzung zu überprüfen.
Restaurierung einer Europa Junior „Klarton“ Lautsprecherkombination der Klangfilm GmbH.
Diplomarbeit von Lars König, 2002
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die Lautsprecherkombination, die der vorliegenden Arbeit zugrunde liegt, ist der erhalten gebliebene Teil einer Tonanlage der „Klangfilm GmbH“. Diese Tonanlagen wurden ab 1938 gebaut und in Lichtspieltheatern installiert. Die Besonderheit des Lautsprechersystems liegt in der Kombination von zwei unterschiedlichen Lautsprechertypen in einem Gerät. Neben der Darstellung der Entwicklungsgeschichte finden vergleichende Betrachtungen mit anderen Lautsprechern und deren Systemen statt. Der Zustand der elektroakustischen Bauteile und ihrer Oberflächen ist geprägt durch eine unsachgemäße Aufbewahrung nach ihrer Stilllegung. Auf der Grundlage von Zustandsdokumentation, Schadensprovenienz sowie materialtechnischer Analysen erfolgt die Erstellung des Restaurierungskonzeptes und dessen praktischer Umsetzung. Einen Schwerpunkt bilden dabei die strukturierten Lackoberflächen. Es werden Möglichkeiten der Reinigung, Stabilisierung, Ergänzungen und Konservierung aufgezeigt und durch vergleichende Untersuchungen belegt.
Diplomarbeiten 2001
Eine frühe Typenhebelkorbschreibmaschine der Berliner Firma Frister & Rossmann
Diplomarbeit von Elke Kiffe, 2001
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Volker Koesling
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der konservatorischen und restauratorischen Bearbeitung eines feinwerktechnischen Gerätes der Bürotechnik, genauer einer Typenhebelkorbschreibmaschine von 1896 aus dem Deutschen Technikmuseum Berlin, die zu damaliger Zeit vornehmlich bei Behörden und Rechtsanwälten Einsatz fand. Dieser Schreibmaschinentyp wurde ab 1892 in der Berliner Nähmaschinenfabrik Frister & Rossmann nach Vorbild der amerikanischen CALIGRAPH nachgebaut und galt zu jener Zeit als die erste in Deutschland hergestellte Typenhebelschreibmaschine. Das macht die Maschine in technischer und historischer Hinsicht gleichermaßen interessant. Schwerpunkt dieser Arbeit sind Materialanalysen und die daraus entwickelten Erhaltungsmaßnahmen.
Bewegung erhalten?! Die kinetische kunst von Gerhard v. Graevenitz
Diplomarbeit von Ulrich Lang, 2001
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachterin: Diplom-Restauratorin (FH) Friederike Waentig
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den theoretischen und praktischen Fragen der Konservierung, Restaurierung und Ausstellung von Kinetischer Kunst. Im Zentrum steht die Frage nach der Erhaltung der Bewegungsstruktur als entscheidendes Element für die reale Bewegung. Welche Form der Dokumentation, Bewahrung und Restaurierung ist möglich und sinnvoll? Wie kann ›Idee‹ der Bewegung trotz des ›natürlichen‹ Verschleißes konserviert und damit erhalten werden? Verfolgt werden diese Fragen am Beispiel der Restaurierung eines kinetischen Objektes von Gerhard v. Graevenitz, der mit seinem Werk in konstruktivistischer Tradition steht.
Bewegung an der Skulptur "Pershing" von Ferdinand Büttgen, sprachliche und bildliche Dokumentation, Erhaltung im musealen Kontext
Diplomarbeit von Christian Lindhorst, 2001
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut
Neben der großen Gruppe der statischen Exponate gibt es in den Museen solche, die sich in ihrer Gestalt oder Lage selbständig verändern. Diese bewegten Objekte finden sich überwiegend in den Sammlungen der modernen Kunst und in den Technikmuseen. Für den restauratorischen/ konservatorischen Umgang mit solchen Objekten bedeutet das ergänzend zum Anspruch des Materialerhalts die Auseinandersetzung mit der immateriellen Größe der Bewegung. Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit wird der Versuch einer Rekonstruktion der Bewegungen an dem kinetischen Kunstwerk Pershing von Ferdinand Büttgen unternommen. Dabei zeigt sich, dass für die Wiederherstellung der ursprünglichen Bewegung wesentliche Informationen fehlen. Aus der Überlegung, wie dieses zukünftig vermieden werden kann, ergibt sich das Bedürfnis für eine besondere dokumentarische Form. In der Arbeit wird eine mögliche Bewegungsdokumentation entwickelt und angewendet.
Das Pumpwerk des Schlosses Ellwangen. Konzept der Erhaltung und Wiederherstellung, Planung der durchzuführenden Arbeiten.
Diplomarbeit von Olaf Ruprecht, 2001
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Hans-Peter Münzenmayer
Gegenstand der Diplomarbeit ist das Pumpwerk des Schlosses Ellwangen ( Baden-Württemberg ), dessen Wurzel im 16. Jahrhundert liegt. Große Teile der wasserkraftbetriebenen Pumpe sind in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts ersetzt worden. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde die Anlage verbal, fotografisch und zeichnerisch in einer Bestands- und Zustandsanalyse dokumentiert. Als Grundlage für später zu ergreifende Klimatisierungsmaßnahmen des Maschinenraumes wurde das Raumklima durch eine Langzeitmessung ermittelt. Nach der Erarbeitung eines Restaurierungs- und Konservierungskonzeptes wurde die Korrosionsentfernung an ehemals blanken Bauteilen aus Eisen exemplarisch durchgeführt.
Möglichkeiten für den Erhalt von elektrischen Kleinantrieben: Die Restaurierung eines Haushaltsgerätes mit Universalmotor
Diplomarbeit von Karsten Seyfert, 2001
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Erhalt einer elektrischen Küchenmaschine mit ihren verschiedenen Anbaugeräten. Die Küchenmaschine HM/KA1/220, auch unter dem Namen „Neuzeit I“ bekannt, wurde von der Robert Bosch GmbH Stuttgart zwischen 1951 und 1968 gefertigt. Während dieser Zeit wurde die Konstruktion mehrmals verändert. Bei dem vorliegenden Modell HM/KA1/220D aus dem Jahre 1957 liegen viele Teile erstmalig in Kunststoff-Ausführung vor. Eine technische Dokumentation und Untersuchungen der zahlreichen Materialien liefern die Grundlage für die darauffolgende Restaurierung. Bei dem Elektromotor der Maschine handelt es sich um einen sogenannten Universalmotor. Diese Motorenart gehört zu den wichtigsten Kleinantrieben überhaupt. Die Beschreibung der allgemeinen Erkennungsmerkmale und Funktionsweisen versucht, einen technischen Einblick aus dem Blickwinkel der Restaurierung zu vermitteln. Probleme des Erhalts werden erörtert und Lösungswege diskutiert.
Diplomarbeiten 2000
Eine Bronzeglocke aus der Glockengießerei K. Hamm in Regensburg. Klanganalyse im Zusammenhang mit der Restaurierung und der dafür notwendigen Demontage.
Diplomarbeit von Renate Caesar, 2000
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Volker Koesling
Eine Glocke besteht aus einem Klangkörper der an einem Joch hängt. Beim Herstellungsprozess legt der Glockengießermeister durch Form, Größe und Gewicht des Glockenkörpers den spezifischen Ton fest. Veränderungen am Tonspektrum können sekundär durch Stimmen der Glocke erfolgen. Dem Klang der Glocke kommt somit eine besondere Bedeutung zu. Dieser Aspekt ist bei der Restaurierung der einzelnen Komponenten mit zu berücksichtigen.
Textilien – eine Herausforderung im Umgang mit Technischem Kulturgut. Polster und Stoffbespannungen in einem Automobil von 1926.
Diplomarbeit von Christine Daniel, 2000
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Christian Stadelmann
Der Wanderer W10/II Baujahr 1926 und seine Konservierung und Restaurierung – ein Gemeinschaftsprojekt des Studienganges Restaurierung/ Grabungstechnik der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) Berlin und der Auto Union GmbH Ingolstadt. Im Rahmen dieses Projektes setzt sich die vorliegende Arbeit mit der Konservierung der textilen Objekte im Innenraum des Automobils auseinander. Im Vordergrund stehen die Reinigung der textilen Oberflächen sowie die Bekämpfung des vorliegenden Schädlingsbefalls. Nach naturwissenschaftlichen Untersuchungen zur Identifikation der Fasern und Recherchen im Umgang mit Textilien in Sammlungen wurden die Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen festgelegt. In Abstimmung mit anderen Materialbereichen wird ein gepflegter Erhaltungszustand des Automobils angestrebt. Der Wanderer soll nach Abschluss der Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten in den Ausstellungsräumen der historischen Fahrzeugsammlung der Auto Union GmbH präsentiert werden.
Szenographische Modelle im neuen Kontext
Diplomarbeit von Martin Engel, 2000
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Konservierung und Restaurierung eines szenographischen Modells in Form einer Rakete, die 1976 für den Science Fiction-Film „Im Staub der Sterne“ bei der DEFA gefertigt wurde. Für die Trickaufnahmen im Film wurden Teile der Rakete motorisch in Bewegung versetzt. Zusätzlich hinterließen die verwendeten pyrotechnischen Effekte ihre Spuren. Nach der detaillierten Beschreibung der Bauteile und ihrer Veränderungen wird ein Konzept für die Restaurierung und deren Durchführung entwickelt, das die Erhaltung der Betriebsspuren und die Wiederherstellung der Bewegungsfunktionen vorsieht. Für das Fügen gebrochener Lötstellen an der Rakete werden Reaktionsharze auf der Basis von Methacrylsäureestern untersucht und eingesetzt.
Die Restaurierung elektrischer Ausrüstungen am Beispiel eines Kraftfahrzeuges vom Typ Wanderer W 10/II
Diplomarbeit von Ike Mettke, 2000
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Am Beispiel eines Automobils der Marke Wanderer W 10/II, Baujahr 1928 beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit Erhaltungsmöglichkeiten gealterter elektrischer Aggregate und Zuleitungen. Insbesondere werden Kabel-Isolierwerkstoffe auf der Basis von Naturkautschukvulkanisaten wie sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert weite Verbreitung fanden auf Materialzusammensetzung und Erhaltungszustand untersucht. Zur Stabilisierung von schadhaften Kabelisolierungen werden Verbundtechniken sowie Ergänzungsmaterialien auf der Basis von Kautschuklösungen, Wachsmassen und Papierbandagen vorgestellt. Ergänzend werden Funktionsproben durchgeführt und Möglichkeiten einer Wiederinbetriebnahme von gealterten elektrischen Aggregaten und Zuleitungen ausgewertet.
Schmierstoffe in der Restaurierung von technischem Kulturgut – am Beispiel eines Personenkraftwagens des Typs Wanderer W10/II von 1928
Diplomarbeit von Steffen Seidel, 2000
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage nach dem Umgang mit Schmierstoffen an technischen Objekten im musealen Kontext. Den Schwerpunkt bildet dabei der eingeschränkte Betriebszustand. Ausgehend von der Erhaltungswürdigkeit von Schmierstoffen als konstruktiver Bestandteil werden Aussagen zum Aufbau, der Alterungsbeständigkeit und der Verträglichkeit mit angrenzenden Materialien getroffen. Mit Hilfe der aufgeführten Kriterien und Analyseverfahren ist es möglich, den Zustand von Schmierstoffen zu beurteilen. Es wird weiterhin verdeutlicht, dass eine Entscheidung, für den Erhalt, die Entfernung oder den Austausch eines Schmierstoffes die Betrachtung des gesamten tribologischen Systems erfordert. Die praktische Umsetzung erfolgte an den schmierungstechnisch relevanten Baugruppen eines Personenkraftwagens des Typs Wanderer W10/II von 1928.
Diplomarbeiten 1999
Ergänzung metallischer Überzüge - Nickel und Chrom
Diplomarbeit von Sebastian Anastasow, 1999
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die Problematik um geschädigte Nickel- und Chromüberzüge ist im Bereich der Restaurierung bekannt. Aufgrund des oft unterschätzten Stellenwertes sind Erhaltungsmöglichkeiten dieser Überzugsmaterialien noch nicht ausreichend erschöpft worden. Die hier vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit vernickelten und verchromten Bauteilen an einem historischen Automobil, einem „Wanderer W 10/II“ vom Baujahr 1928. An diesem Automobil sind rund 40 vernickelte und verchromte Baugruppen zu finden, die zerlegt viele Einzelteile umfassen. Über naturwissenschaftliche Untersuchungen wurden Überzugs- und Trägermaterialien identifiziert, sowie versucht die Herstellungsverfahren zu ermitteln. Aus Zustandssituation, Untersuchung und konzeptioneller Betrachtung wurden Restaurierungsmaßnahmen, insbesondere Ergänzungsmöglichkeiten festgelegt. Vorzugsweise sollen Ergänzungen auf Blattmetallisierungen basieren, die eine gute Alternative zum bisher häufig angewandten „Neugalvanisieren“ darstellt. Das Automobil soll eventuell in Ausstellungsräumen der historischen Fahrzeugsammlung der „Auto-Union GmbH“ präsentiert werden. Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen an vernickelten und verchromten Bauteilen stehen in engem Zusammenhang mit dem hier angestrebten Restaurierungsziel des Automobils.
Kunstlederbespannungen im frühen Automobilbau - Der Wanderer W 10/II.
Diplomarbeit von Ingo Carow, 1999
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Volker Koesling
Automobile wurden bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts vielfach mit unterschiedlichen Kunstledersorten bespannt. Zwei spezielle Arten verwendete man beim Wanderer W 10/II - „Kunstleder“ auf Cellulosenitrat-Basis und „Ledertuch“ auf Basis von Leinölfirnissen. Typische Schäden an diesen Materialien und ihre Entstehungsursache werden in dieser Arbeit untersucht. Der schichtweise Aufbau, die Produktion von Kunstleder und die Zerfallsprozesse von Cellulosenitrat werden erörtert. Weiterhin werden Möglichkeiten zur Restaurierung und Konservierung entwickelt und über deren Ausführung berichtet.
Behandlung korrodierter Oberflächen von Objekten aus Aluminium- und Magnesiumlegierungen
Diplomarbeit von Jens Dornheim, 1999
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Es werden die Herstellungsgeschichte und Eigenschaften einschließlich des Korrosionsverhaltens von Aluminium und Magnesium sowie deren Legierungen beschrieben. Unter dem Gesichtspunkt der Eignung für die Restaurierung von Objekten aus Aluminium- und Magnesiumwerkstoffen wurden Untersuchungsserien mit ausgewählten Lösungsmitteln, Chemikalien und industriellen Reinigungsmitteln durchgeführt. Neben diesen Behandlungen fanden Tests zur Trockenreinigung einschließlich dem Abtragen von Korrosions- und Schmutzschichten mittels Laserstrahl statt. Die Untersuchungen zeigen Wege für eine schonende Oberflächenreinigung auf und regen zur weiteren Beschäftigung mit dieser Problematik an. Umgesetzt wurden die während der Testserien gewonnenen Erkenntnisse bei der Restaurierung einer, aus sowjetischer Produktion von 1965 stammenden, 70 mm-Handkamera, die Leichtmetallkorrosion aufwies.
Massenprodukt Galvanoplastik - Die Restaurierung einer Grabfigur des Kaufbeurener Stadtfriedhofs
Diplomarbeit von Andjelka Dropulja, 1999
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Die Diplomarbeit mit dem Titel „Massenprodukt Galvanoplastik“ beschäftigt sich mit der Restaurierungsproblematik von freibewitterten galvanoplastisch hergestellten Figuren. Am Beispiel einer Grabfigur aus Kaufbeuren wurde ein Restaurierungskonzept entwickelt, das die Wiederaufstellung der Figur an ihrem ursprünglichen Standort erlaubt und dennoch den Restaurierungsrichtlinien folgt, die einen größtmöglichen Erhalt der Originalsubstanz fordern. Das bedeutet im vorliegenden Fall, dass eine Alternative zu der häufig durchgeführten Entfernung der gesamten Kernmasse gefunden werden mußte. In diesem Fall wurde die Kernmasse im Inneren der Figur belassen. Um die korrosionsbedingte Ausdehnung der im Inneren der Figur verlaufenden Armierungseisen zu verlangsamen, wurde die Kernmasse mit mikrokristallinem Wachs hydrophobiert. Mit dieser reversiblen Maßnahme soll die korrosionsbedingte Ausdehnung der im Inneren verlaufenden Armierungseisen verlangsamt werden, die ursächlich für den Zerstörungsprozess ist.
Pigmentierte Lacke auf technischen Objekten - Automobil-lackierungen
Diplomarbeit von Andrea Grund, 1999
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Christian Stadelmann
In der Arbeit wird die geschichtliche Entwicklung der Fahrzeuglackierungen und der praktische Umgang mit einer Lackierung eines Kraftfahrzeugs der Marke Wanderer W 10/II von 1928 vorgestellt. Um einen Überblick zu erhalten, wie Fahrzeuglackierungen üblicherweise restauriert werden und in welchem Zustand diese Lackierungen derzeit sind, wurden Vergleiche mit anderen älteren Fahrzeugen angestellt. Da in den meisten Fällen eine umfangreiche handwerkliche Überarbeitung zu finden war, wurde im restauratorischen Teil der Arbeit bewusst versucht, andere Möglichkeiten für den Erhalt von lebendig aussehenden, historisch gewachsenen Lackschichten zu finden. Zu Beginn der Restaurierung werden einfache Identifizierungsmöglichkeiten der Lackbestandteile dargestellt. Darauf basierend wurden für die Lackfestigung, die Kittung und die Retusche des Lackes jeweils Testreihen durchgeführt und anschließend ausgewertet. Die Methoden zur Bearbeitung wurden aus der Gemälde- und Skulpturenrestaurierung übernommen und leicht modifiziert auf die veränderten Bedingungen des empfindlichen monochromen Cellulosenitratlackes übertragen.
Wanderer W 10/II des Auto Union Museums - Konzeptionelle Überlegung zu einer Fahrzeugrestaurierung und deren teilweise Umsetzung
Diplomarbeit von John-Ernst Ludwig, 1999
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Ein Automobil der Wanderer - Werke wird für das Werksmuseum der Audi AG restauriert. Der Kraftwagen vom Typ W 10/II, Baujahr 1928, ist nach 67 Jahren außer Dienst gestellt worden. Durch die lange Nutzung sind deutliche Spuren des Gebrauches zu erkennen. In der vorliegenden Arbeit wird auf die Bedeutung der Wanderer - Kraftwagen und die technikhistorischen Besonderheiten des Objektes eingegangen. Es werden umfangreiche Voruntersuchungen durchgeführt, interpretiert und zu einer grundsätzlichen Arbeitskonzeption zusammengefasst. An Beispielen werden erhaltende Maßnahmen diskutiert und umgesetzt.
Probleme bei der Erhaltung von Wildschweinzahnapplikationen
Diplomarbeit von Stefanie Scheerer, 1999
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut
Zusammenfassung: Das Ziel der Diplomarbeit ist die Restaurierung und Konservierung von Brustschilde zweier Lederpanzer von Kriegern der Bergbewohner von der indonesichen Insel Alor. Die Brustschilde bestehen aus einer Vielzahl organischer Materialien und sind reich verziert mit Wildschweinzahnapplikationen in unterschiedlichem Erhaltungszustand. Der kulturelle Hintergrund der Brustschilde sowie Aufbau, Zusammensetzung und Struktur der Zähne werden beschrieben. Dem schließt sich eine Erläuterung möglicher Ursachen für Schäden an Wildschweinzähnen an. Verschiedene Methoden, diesen Schäden entgegenzuwirken und ihnen vorzubeugen, werden anhand von Klimakammertests untersucht. Die Restaurierung umfasst unter anderem die Reinigung der Brustschilde, die Rückformung von Pflanzenfasern und der Wasserbüffelhaut sowie die Festigung loser Teile des Zahnschmelzes und die Rückformung und Klebung der Wildschweinzähne.
Die Ragower Mühle und ihre Erhaltung als technisches Denkmal
Diplomarbeit von Christoph Schröter, 1999
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Jochim Varchmin
Gegenstand der Diplomarbeit, die Ragower Mühle, ist die letzte Wassermühlenanlage mit komplett erhaltener Mühlentechnik im Schlaubetal (Bundesland Brandenburg). Sie spiegelt die Arbeitsweise einer bäuerlichen Handwerksmühle aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts wieder. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde der gesamte Baukörper und die Maschinenanlage verbal, fotografisch und zeichnerisch erfasst. Ein weiterer Schwerpunkt war neben dieser Bestands- und Zustandsanalyse die baugeschichtliche Erforschung der Mühle sowie die technikhistorische Einordnung. Der angetroffene Zustand machte eine Konservierung zur Substanzerhaltung notwendig. Nach der Erarbeitung eines Konservierungs- und Restaurierungskonzeptes für die gesamte Mühle, wurde am Mahlgang die Konservierung exemplarisch durchgeführt.
Diplomarbeiten 1998
Der „Kurbelkasten I“ des Filmpioniers Max Skladanowsky - Restaurierung und Erhalt filmhistorischer Konstruktionen
Diplomarbeit von Albrecht Gumlich, 1998
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Am 1. November 1895 gelingt den Gebrüdern Skladanowsky die erste öffentliche Filmprojektion in Deutschland. Die dafür entwickelte Aufnahmekamera, der sogenannte „Kurbelkasten I“, gehört zu filmtechnischen Geräten von Max Skladanowsky, mit deren Erhalt sich die vorliegende Arbeit befasst. Dieser Aufnahmeapparat nimmt eine chronologische Sonderstellung in der deutschen Filmgeschichte ein, stellt aber keinen Durchbruch für die Filmtechnik dar. Die historische Entwicklung einschließlich des „Erfinderstreits“ wird betrachtet. Eine Zielvorstellung und die Konzeption der Restaurierung werden entwickelt. Dabei werden die Einzelschritte der Restaurierung des Aufnahmegerätes diskutiert sowie die daraus resultierenden Maßnahmen konkretisiert.
Das Taufbecken der St. Marien-Kirche Prenzlau. Materialtechnische Untersuchungen, Konservierung und Rekonstruktion eines in der St.-Nikolai-Kirche Prenzlau befindlichen bronzenen Taufbeckens des Spätmittelalters.
Diplomarbeit von Olaf Ignaszewski, 1998
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut
Das Bronzetaufbecken aus dem Ende des 14. Jahrhunderts bis Anfang des 15. Jahrhunderts hat eine pokalähnliche Form und steht auf drei liegenden Tieren. Drei Trägerfiguren befinden sich zwischen Pokalfuß und Becken. Das Objekt weist historisch erworbene Schäden auf: Risse und Bruchstellen in Zusammenhang mit einem teilweise vorhandenen Sandkern sowie Brandspuren, Bronze- und Eisenkorrosion. Die Arbeit befasst sich mit materialtechnischen Untersuchungen in Bezug auf den Herstellungsprozess und der Zusammengehörigkeit der einzelnen Teile sowie mit der Reinigung durch Mikropartikelstrahlen, der Wachskonservierung und der Rekonstruktion des Objektes.
Über Möglichkeiten, Lincrusta-Wandbespannungen zu restaurieren
Diplomarbeit von Eva Laabs, 1998
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Dr. Volker Koesling
1877 schuf Frederick Walton die Lincrusta-Tapete. Die Wände einiger Räume im Eisenbahn-Salonwagen des letzten Kaisers waren mit Lincrusta verkleidet, die im Verlauf von mehr als hundert Jahren beschädigt wurde. In der vorliegenden Arbeit werden historische, künstlerische und technische Fragen erörtert. Weiterhin werden Berichte zur Restaurierungsarbeit gegeben und Vorschläge zu ihrer Fortsetzung unterbreitet.
Kinemacolor, eine Filmkamera der Marke Urban, ihre Konservierung und Restaurierung
Diplomarbeit von Tim Lücke, 1998
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Dietmar Linke
Inhalt dieser Diplomarbeit ist die Konservierung und Restaurierung einer „Kinemacolor“-Kamera. Durch Literaturrecherche wird versucht, ihren film- und technikhistorischen Wert zu ermitteln und ihre Bedeutung für die Colorkinematographie zu belegen. Ausgangspunkt der Arbeit ist der massive Pilzbefall und deren Identifizierung. Fortgesetzt wird mit der Untersuchung von Zerfallserscheinungen an unterschiedlichen Materialien. Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen die Metalle, insbesondere das Aluminium und seine Legierungen. Das Korrosionsverhalten, verschiedene Schadensbilder, insbesondere die Filigrankorrosion, werden dabei näher betrachtet. Unter Berücksichtigung der spärlichen Quellenlage erfolgen erste konservatorische Behandlungsansätze. Neben substanzerhaltenden Maßnahmen an geschädigten organischen Materialien waren Ergänzungen zur Stabilisierung und auch zur Erfassung des Objektes notwendig.
Außendeponierung von Objekten im Rheinischen Industriemuseum
Diplomarbeit von Stefan Mai, 1998
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Kornelius Goetz
Diese Arbeit befasst sich mit der Konservierung frei bewittert deponierter Objekte des Rheinischen Industriemuseums (RIM). Die Entstehung des RIM und das dort auftretende Problem der Deponierung im Freien gelagerter Objekte werden kurz skizziert. Nach einer Betrachtung historischer Lösungswege im Korrosionsschutz, einer Museumsbefragung zum Umgang mit dieser Problematik und einer Literaturrecherche, wurden in Zusammenarbeit mit dem Zollern-Institut Bochum transparente Beschichtungsmaterialien untersucht. Mit den hierbei gewonnenen Erkenntnissen werden an Fallbeispielen des RIM mögliche Lösungswege zur Deponierung aufgezeigt. Hier zeigt sich, dass eine Deponierung bei freier Bewitterung nur bei einfach aufgebauten Objekten zu bewältigen ist, für komplex aufgebaute Objekte wie Fahrzeuge und Maschinen wird dringend eine Lagerung in Innenbereichen empfohlen.
Ein Elektrisiergerät als Münzautomat
Diplomarbeit von Sebastian Neubert, 1998
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Gerhard Wasserscheidt
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem Elektrisiergerät in Form eines Münzautomaten aus den 20-er Jahren. Das Gerät sollte in Vorbereitung einer Ausstellung in den Technischen Sammlungen wissenschaftlich bearbeitet und restauriert werden. Es wird versucht, den Automaten anhand der allgemeinen Geschichte von Münzautomaten und der Entwicklung der medizinischen Elektrisiergeräte historisch einzuordnen. Die Gerätekomponenten werden beschrieben und die einzelnen Funktionsabläufe erklärt. Nach der Analyse der Schäden erfolgt die Restaurierung des Gerätes. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Reinigung, Sicherung, Konservierung und Ergänzung der vernickelten Oberflächen. Abschließend erfolgt ein Versuch der Rekonstruktion der Fehlteile.
Polyhymat 80 C - ein klingendes Museumsobjekt?
Diplomarbeit von Lutz Strobach, 1998
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Diplom-Restaurator (FH) Gerhard Wasserscheidt
Die Musikbox Polyhymat 80 C wurde 1963 in der DDR produziert. Viele der an der Musikbox eingesetzten Kunststoffe zeigen nach wenigen Jahrzehnten bereits starke Abbauerscheinungen. Zur Konservierung und Restaurierung dieser Werkstoffe wurde die sauerstoffarme Lagerung sowie ein Verbundsystem aus Japanpapier und mikrokristallinem Wachs zur Festigung eingesetzt. Zur Reduktion der thermischen Schäden beim Wiederbefestigen PVC-isolierter Kabel wurden verschiedene Verfahren getestet. Am Objekt wurde das Löten mit einem Zinn-Indium-Lot eingesetzt.
Diplomarbeiten 1997
Phonographenwalzen: Probleme bei der Restaurierung, Informationssicherung und -übertragung von Tonträgern aus Wachs
Diplomarbeit von Nikolai Exner, 1997
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut
Der 1877 von Edison erfundene Phonograph war lange Zeit das einzige Gerät, mit dem Völkerkundler Musikaufnahmen von Kulturen aus aller Welt anfertigen konnten. Der Bestand des Völkerkundemuseums Berlin an Phono-graphenwalzen, stammt aus den Jahren 1893-1943, zählt zu den bedeutendsten Schallarchiven der Welt und ist durch Kriegseinwirkung und Feuchtigkeit in Mitleidenschaft gezogen worden. Versprödung der Wachswalzen, damit einhergehender Riss und Bruch, Ausblühungen und Schimmel sind die häufigsten Schäden. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie man sie restaurieren kann, wie man die Information „herunterbekommt“ und welche Lösungsansätze moderne (digitale) Datenverarbeitungsmethoden bieten.
Passive Restaurierung eines Unterwasserfundes Teil I - Konzeptentwicklung und Durchführung
Diplomarbeit von Ulrich Feldhaus, 1997
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut
Bei dem Objekt handelt es sich um die Turbopumpe eines A4, besser bekannt unter dem Namen V2. Die Pumpe diente zur Förderung der Flüssigtreibstoffe aus den Tanks in die Brennkammer des Raketenantriebs. Die Kennung „A4“ geht auf das Heereswaffenamt zurück, welches die seit den 30er Jahren entwickelten Antriebe als Aggregate bezeichnete und mit den Nummern A1 bis A12 versah. Bei den mit den höheren Ziffern versehenen Aggregaten handelt es sich entweder um hypothetische Projektplanungen oder um Entwicklungen, die im Verlauf des Krieges eingestellt wurden. Im Herbst 1944 vergab das Propaganda-Ministerium für das A4 schließlich den Namen „Vergeltungswaffe2“ oder „V2“. Dieser Begriff hält sich bis heute im Sprachgebrauch. Kriegsbedingt erfolgte 1943 die Verlagerung der Waffenproduktion in unterirdische, bombensichere Räumlichkeiten. Entsprechend ihrer Lage im Reich entstanden so die Fertigungsstätten Südwerk, Ostwerk und Mittelwerk. Die im Rahmen dieser Diplomarbeit geborgene und in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora ausgestellte Pumpe stammt aus dem, bei Nordhausen gelegenen, ehemaligen Mittelwerk. Die am 21. September 1943 gegründete Mittelwerk GmbH hatte die Aufgabe übernommen, Raketen seriell zu fertigen. Für den Aufbau der Produktionsstätte im Kohnstein stellte die SS Häftlinge zur Verfügung und errichtete „Dora“ als Außenlager des KZ Buchenwald. Mit seiner Eigenständigkeit im Jahre 1944 erhielt es den Namen „Mittelbau“. Die Aufgabe bestand nun darin, neben dem Erhalt der Pumpe eine gedenkstättengerechte Art der Präsentation zu finden.
Passive Restaurierung eines Unterwasserfundes Teil 2 - Entwicklung von Prüfmethoden und Diskussion des Erhaltungskonzeptes
Diplomarbeit von Matthias Kaufmann, 1997
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut
Gegenstand der mit Herrn Ulrich Feldhaus gemeinsam bearbeiteten Diplomarbeit ist die Bergung und Präsentation einer Turbopumpe des A4 in Nordhausen (Harz). Dort wurde diese Waffe unter menschenverachtenden Bedingungen und mit dem Tod von über 20.000 KZ-Häftlingen verbunden, hergestellt. Aufgabe dieses zweiten Teils soll die Überprüfung und Diskussion des entwickelten und realisierten Restaurierungskonzeptes sein.
Die Restaurierung einer „Kinobox B“ unter besonderer Berücksichtigung der vorliegenden Asbestproblematik
Diplomarbeit von Torsten Lange, 1997
1. Gutachterin: Prof. Ruth Keller-Kempas M.A., 2. Gutachter: Prof. Dr. Matthias Knaut
Die Diplomarbeit behandelt die Untersuchung und Restaurierung eines Stummfilmprojektors. Zu Beginn werden die Geschichte, Bedeutung, Funktionsweise und das Schadensbild dieser „Kinobox B“ dargestellt. Durch hohe Feuchtigkeit und Klimaschwankungen korrodierten die vielfältigen Materialien und die Festigkeit des Korpus und der Materialverbindungen ging verloren. Der lederbezogene Holzkoffer wurde erheblich von Fraßschädlingen angegriffen, so dass Festigungs- und Ergänzungsmaßnahmen notwendig wurden. Aus Gründen der Feuergefährlichkeit der verwendeten Cellulosenitratfilme ist der Koffer mit Asbestpappe ausgekleidet, deren starke Schäden untersucht wurden. Im Anschluss konnte durch weitere umfangreiche Untersuchungen und Verarbeitungsversuche ein sicheres Tränkungs- und Beschichtungssystem für die Restaurierung der Kinobox gefunden werden. Damit können praktische Erfahrungen vermittelt werden, die Anregungen für zukünftige Untersuchungen bieten.