Ein vereinfachter Indikatortest in der modellhaften Anwendung und Erprobung am Beispiel dreier naturkundlicher Museen und Sammlungen (MAT-CH)
Die negativen Auswirkungen von Umweltschadstoffen auf Objektmaterialien sind ein altbekanntes Problem für Museen und Sammlungen. Zwar kann der Eintrag externer Schadstoffe, wie schwefelhaltige Verbindungen und auch Feinpartikel, heutzutage sehr effektiv durch Filteranlagen kontrolliert werden. Dem gegenüber steht jedoch der zunehmende Einsatz neuartiger Bau- und Konstruktionsmaterialien in Ausstellungs- und Depotbereichen. Die Emissionen dieser Werkstoffe sowie deren bisher kaum erforschte synergetische Auswirkungen tragen zur starken Minderung der Luftqualität in den musealen Einrichtungen bei und stellen ein hohes Gefahrenpotential für die Mitarbeiter und Besucher, vor allem jedoch ein hohes Schädigungspotential für Objektmaterialien dar.
Um diesem Schädigungspotential zu begegnen und die Luftqualität nachhaltig zu beeinflussen, ist eine Überprüfung der in den Ausstellungen und den Depots zur Anwendung gelangenden Bau- und Konstruktionsmaterialien unabdingbar. Nur durch Detektion der schädlichen Emissionen, können diese vermieden und durch gezielte Maßnahmen langfristig reduziert werden.
Ziel des Projekts ist, in den Bereichen Equipment und Auswertung von Messverfahren für Schadstoffe in Museen zu forschen, um zu einem vereinfachten Test zu gelangen (MAT-CH). Die Forschungen konzentrieren sich auf die Anwendung und Erprobung einheitlicher, wiederverwendbarer Reaktionsbehälter, die Anwendung und Erprobung einheitlicher, nachhaltig produzierter Indikatoren sowie die Evaluierung von Verfahren zur objektiven Auswertung der Testergebnisse. Die Anwendung und Erprobung wird in drei naturkundlichen Sammlungen nationaler Bedeutung erfolgen.