Konservierung/Restaurierung von Magnetbandaufzeichnungen

In den Museen, in Stadtarchiven, Verwaltungen und erst recht in spezialisierten Archiven für audiovisuelle Medien stapeln sich die materiellen Zeugnisse der Magnetbandepoche, finden sich Aufzeichnungen aus den letzten fünfzig bis sechzig Jahren, die zunehmend Zerfallserscheinungen zeigen. Hinzu tritt ein Technologiewandel, der diese Trägermaterialien in ihrer Substanz bedroht. Kenntnisse über ihre fachgerechte Lagerung und Behandlung drohen, kaum dass sie sich langsam durchzusetzen beginnen, obsolet zu werden.

In Zusammenarbeit mit dem Projekt TAPE (Training for Audiovisual Preservation in Europe) und der European Commission for Preservation and Access behandelte der Studiengang in zwei Workshops die Frage, wie Magnetbänder so lange wie möglich materiell erhalten werden können und wie man Schäden vermeidet oder restauriert. Gleichzeitig behandelten die Teilnehmer das Thema der Signalerhaltung durch Digitalisierung, die für die absehbare Zukunft die einzige Lösung für die Erhaltung der aufgezeichneten Information sein dürfte.

Zielgruppe des Seminars waren neben unseren Studierenden Archivare und Restauratoren, die mit Magnetbändern umgehen, aber keine speziellen Vorkenntnisse haben. Die externen Teilnehmer kamen aus Archiven und Sammlungen aller Art, sowohl großen Institutionen wie dem Deutschen Musikarchiv oder dem Deutschen Bundestag, bis hin zu kleineren Bibliotheken und Bildstellen.

Dozenten des Workshops waren Mag. Nadja Wallaszkovits vom Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien und Diplom-Restaurator (FH) Andreas Weisser von Restaumedia in Freiburg, Koordination und Moderation übernahm Prof. Martin Koerber M.A., FHTW Berlin.